US-Börsen schließen im Minus -- DAX geht tiefer ins Wochenende -- AstraZeneca erwägt wohl IPO der Impfstoffsparte -- Allianz verspricht Dividendenwachstum -- Tesla, DiDi, Aurubis, Daimler im Fokus
Porsche SE verlängert Pötsch-Vorstandsmandat. Walgreens Boots Alliance prüft wohl Verkauf von britischer Tochter Boots. BioNTech-Chef erwartet Notwendigkeit von neuem Impfstoff. Nordex sichert sich Großauftrag. US-Jobwachstum gerät im November überraschend ins Stocken. VW senkt Absatzziel für ID-Elektromodelle in China.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich nach einem volatilen Freitagshandel letztlich in Rot.
So wechselte der DAX nach einem sehr freundlichen Start mehrfach das Vorzeichen und schloss am Abend mit einem deulichen Abschlag von 0,61 Prozent bei 15.169,98 Punkten. Auch der TecDAX drehte ins Minus und verabschiedete sich schließlich 0,38 Prozent tiefer bei 3.759,02 Zählern ins Wochende.
Auch am Freitag setzte sich die Schaukelbörse der vergangenen Tage weiter fort, wobei die Omikron-Coronavariante weiterhin das beherrschende Thema am Markt blieb. Dabei hing der deutsche Leitindex weiter in der Spanne zwischen rund 15.000 und 15.500 Punkten fest, in die er vor einer Woche infolge erster Nachrichten zur neuen Coronavirus-Variante Omikron abgerutscht war.
Die Daten vom US-Arbeitsmarkt fielen durchwachsen aus: Während die Wirtschaft im November wesentlich weniger Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet, ging die Arbeitslosigkeit überraschend deutlich weiter zurück. Zudem stiegen die Stundenlöhne schwächer als erwartet. "Für die US-Notenbank Fed gibt es vermutlich keinen Grund, vom unlängst angekündigten Plan abzurücken, die Anleihekäufe schneller zu beenden als ursprünglich geplant", schrieb Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.
Auch von Seiten der deutschen Konjunktur kamen gemischte Daten: Zwar ist die Geschäftstätigkeit im deutschen Dienstleistungssektor im November moderat gestiegen, allerdings nicht so sehr wie erwartet. Auch hat sich das Wachstum seit dem dritten Quartal merklich abgeschwächt.
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Die europäischen Börsen wiesen am Freitag schlussendlich negative Vorzeichen aus.
Der EuroSTOXX 50 konnte seine anfänglichen Gewinne nicht verteidigen sondern rutschte im weiteren Verlauf in die Verlustzone. Er beendete den Handelstag dann 0,68 Prozent schwächer bei 4.080,15 Punkten.
Anleger schwankten weiter zwischen Virusangst und der täglichen Verlockung, gefallene Kurse zum Einstieg zu nutzen. Angesichts der Unsicherheit, die derzeit wegen der aufgetretenen Omikron-Variante des Coronavirus herrscht, verglich Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC Markets die vergangenen Tage laut dpa-AFX mit einer Achterbahnfahrt der Kurse und der Gefühle.
Auch der US-Arbeitsmarkt hat im November kein eindeutiges Bild abgegeben. Zwar schuf die Wirtschaft erneut zusätzliche Stellen, allerdings viel weniger als von Experten erwartet wurden. Dagegen überraschte die Arbeitslosigkeit mit einem deutlichen Rückgang. "Für die Börsen ist der Arbeitsmarktbericht vielleicht sogar das bestmögliche Szenario", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Der US-Jobmotor läuft weiterhin, aber er läuft in einem Tempo, bei dem die Notenbank nicht bremsend eingreifen muss oder kann." Börsianer gingen davon aus, dass angesichts der wenigen neuen Stellen die erwartete beschleunigte Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank wieder vom Tisch sein könnte.
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Die Wall Street zeigte sich zum Ende einer hochvolatilen Woche schwächer.
Der Dow Jones hatte zwar 0,15 Prozent höher bei 34.692,78 Punkten eröffnet, anschließend rutschte er jedoch auf rotes Terrain, wo er sich festsetzte. Zum Handelsschluss stand bei 34.580,08 Punkten noch ein kleines Minus von 0,17 Prozent an der Kurstafel. Der Techwerteindex NASDAQ Composite verlor kräftig und ging um 1,92 Prozent tiefer bei 15.085,47 Zählern aus dem Handel, nachdem er zum Start noch um 0,31 Prozent auf 15.428,71 Zähler gestiegen war.
Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht hat die Markterwartungen deutlich enttäuscht. Demnach wurden im vergangenen Monat nur 210.000 neue Stellen geschaffen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten den Stellenaufbau im Schnitt hingegen auf 573.000 geschätzt. Das schwächere Jobwachstum trübt den Aufschwung in den USA. Bei den Anlegern könnte dies indessen zu der Erwartung führen, dass die US-Notenbank das Zurückfahren ihrer lockeren Geldpolitik nun doch langsamer angehen lassen könnte.
Geprägt war die zurückliegende Handelswoche vor allem von den Unsicherheiten über die möglichen Auswirkungen der neuen Corona-Virusvariante Omikron auf die globale Wirtschaftsentwicklung. Neue Informationen sorgten für teils kräftige Ausschläge in die eine oder andere Richtung. "Was wir in dieser Woche seit den Omikron-Nachrichten sehen, ist eine extrem hohe Volatilität und extreme Nervosität an den Märkten", sagte Carsten Brzeski, globaler Leiter des Makro-Research der ING Groep laut Dow Jones Newswires. Brzeski erwartete, dass dies auch anhalten wird, bis mehr über Omikron bekannt ist.
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Die Börsen in Asien wiesen zum Wochenausklang verschiedene Vorzeichen auf.
In Japan ging der Nikkei mit einem Gewinn von 1,00 Prozent auf 28.029,57 Punkte ins Wochenende.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland schloss um 0,94 Prozent stärker bei 3.607,43 Einheiten, während der Hang Seng in Hongkong letzlich um marginale 0,09 Prozent auf 23.766,69 Zähler sank.
In China war der Caixin Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im November besser ausgefallen als erwartet. Er lag bei 52,1 Punkten, erwartet wurden 50,9 Punkte nach 53,8 Punkten im Vormonat. In Hongkong sorgten indes regulatorische Hürden für Verstimmung, außerdem ging die Sorge um eine neue Runde im US-chinesischen Handelsstreit um.
Bei den Unternehmen sorgte der Fahrdienstleister DiDi für Schlagzeilen. Der chinesische Konzern hat nur fünf Monate nach dem Börsengang seinen sofortigen Rückzug von der New Yorker Börse angekündigt. Der Börsengang hatte den Unmut der politischen Führung in Peking auf sich gezogen.
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