Nach Zinsentscheiden der Fed und BoE: Wall Street schließen tiefer -- DAX letztlich klar im Minus -- Moderna mit Gewinneinbruch -- eBay übertrifft Gewinnprognosen -- Tesla, BMW, Uniper im Fokus
QUALCOMM rechnet mit stärkerem Abschwung im Smartphone-Markt. K+S-Mitbewerber Nutrien passt Gewinnziel nach unten an. Robinhood: Quartalsbilanz begeistert die Anleger. JOST Werke hebt dank starker Geschäfte und Preiserhöhungen Prognose an. HUGO BOSS schraubt erneut Prognose nach oben. Hannover Rück trotz Großschäden mit Gewinnsteigerung. Shell hat sich offenbar im Flüssiggashandel verspekuliert.
Marktentwicklung
Anleger in Frankfurt zeigten sich am Donnerstag wenig zuversichtlich.
Der DAX gab zum Handelsstart bereits deutlich nach und fiel im Verlauf tiefer ins Minus. Dabei kam er zwischenzeitlich der runden 13.000-Punkte-Marke gefährlich nahe. Im Laufe des Nachmittags konnte er seine Verluste jedoch wieder etwas eingrenzen, sodass er letztlich 0,95 Prozent tiefer bei 13.130,19 Punkten in den Feierabend ging. Der TecDAX begann den Handel in der Verlustzone und behielt sein negatives Vorzeichen anschließend. Letztlich ging er 1,39 Prozent schwächer bei 2.799,45 Punkten aus dem Handel.
An der Börse war der US-Zinsentscheid vom Vorabend zu verdauen. Die Notenbank Fed stockte das Zinsniveau um 0,75 Prozentpunkte auf. Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass Fed-Chef Powell mit dem jüngsten Zinsentscheid verdeutlichte, dass es nicht auf die Geschwindigkeit der Zinserhöhungen ankomme, sondern auf den finalen Hochpunkt. "Und der dürfte laut Einschätzungen der Notenbanker höher liegen als sie bislang angenommen hatten", so die Strategin.
Darüber hinaus legten zahlreiche Unternehmen ihre Zahlen zum dritten Quartal 2022 vor.
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An den europäischen Aktienmärkten dominierten am Donnerstag die Bären.
Der EURO STOXX 50 notierte bereits zum Handelsstart tiefer. Auch anschließend zeigte er sich mit deutlichen Abgaben, die sich bei Sitzungsende auf 0,80 Prozent (Schlussstand: 3.593,14 Punkte) beliefen.
Nachdem die US-Notenbank Fed am Vorabend den Leitzins erhöht hat und damit auch Anleger in den USA die Reißleine zogen, wurde an den europäischen Börsen ein ähnliches Bild gezeichnet. Für Impulse sorgte außerdem eine Flut an Unternehmensbilanzen, die im Tagesverlauf vorgelegt wurden.
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Die US-Märkte präsentierten sich am Donnerstag mit negativer Tendenz.
Der Dow Jones notierte zum Ertönen der Startglocke bereits tiefer, konnte sich zwar zeitweise an die Nulllinie vorkämpfen, gab letztlich jedoch 0,46 Prozent auf 31.999,34 Punkte ab. Der NASDAQ Composite eröffnete die Sitzung im Minus und verharrte anschließend auf rotem Terrain. Sein Schlussstand: 10.342,94 Zähler (-1,73 Prozent).
Zwar wurde die Zinserhöhung vom Vorabend von den Anlegern zum Teil schon verdaut, die Stimmung blieb aber nach wie vor angeschlagen. Dies dürfte auch daran liegen, dass Fed-Chef Powell durchblicken ließ, dass der Zinshochpunkt höher ausfallen dürfte als bislang von Marktteilnehmern erwartet. Damit könnten die Zinsschritte zwar kleiner ausfallen, sich aber dafür länger ziehen.
Daneben stand eine ganze Reihe von Unternehmen mit ihren Zahlen zum abgelaufenen Jahresviertel im Fokus der Anleger, darunter Moderna, eBay, Peloton, Nikola und Robinhood.
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Die asiatischen Börsen fielen am Donnerstag zurück.
In Tokio war die Börse aufgrund eines Feiertages geschlossen. Am Vortag hatte der japanische Leitindex Nikkei den Handel minimale 0,06 Prozent im Minus bei 27.663,39 Punkten beendet.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite schlussendlich 3,08 Prozent auf 15.339,49 Zähler. In Hongkong fiel der Hang Seng um 0,19 Prozent auf 2.997,81 Stellen.
Damit verdauten auch Anleger in Asien den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der am Vortag anstand. Von der Wall Street kamen ebenfalls negative Vorgaben.
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