Frankfurter Börse nach Fed- und BoE-Zinsentscheiden schwach: DAX schließt klar im Minus
Am Donnerstag ging es an der Frankfurter Börse nach unten.
Der DAX startete 0,95 Prozent niedriger bei 13.130,97 Zählern in den Tag. Dabei kam er zwischenzeitlich der runden 13.000-Punkte-Marke gefährlich nahe. Im Laufe des Nachmittags konnte er seine Verluste jedoch wieder etwas eingrenzen, sodass er letztlich 0,95 Prozent tiefer bei 13.130,19 Punkten in den Feierabend ging.
Die Enttäuschung an der Wall Street über die Aussagen der US-Notenbank Fed bremste am Donnerstag auch am deutschen Aktienmarkt die Kurse. Zusätzliche Belastungsfaktoren kamen am Donnerstagmittag von der Bank of England, die ihren Leitzins in der größten Anhebung seit 1989 um 75 Basispunkte auf nun 3,00 Prozent nach oben schraubte.
Zinsen dürften längerfristig hoch bleiben
Dass die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen im Dezember weniger deutlich als zuletzt anheben könnte, tröstete die Anleger nicht darüber hinweg, dass sie wohl noch eine ganze Weile hoch bleiben werden. Wasser in den Wein goss Fed-Chef Jerome Powell Powell wohl mit dem Hinweis, es sei "sehr verfrüht", um über eine perspektivisch von Anlegern erhoffte Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken. Man habe noch "einigen Weg" bei den Zinsen zu gehen. Es brauche Zeit und Geduld, um die Inflation zu drücken. Die US-Notenbank Fed hatte gestern ihren Leitzins wie erwartet um 0,75 Prozentpunkte angehoben.
Laut der österreichischen Raiffeisen-Bank ließ die "anhaltend sehr scharfe Rhetorik die Rezessionssorgen der Marktteilnehmer wieder hochkochen". Auch wenn die Höhe der Zinsanhebung generell zu erwarten gewesen sei, hätten die Aussagen von Powell das in den letzten Tagen von Hoffnung geprägte Stimmungsbild zumindest vorerst wieder getrübt.
Laut der Commerzbank stellte Powell klar, dass es nicht auf die Geschwindigkeit der Zinserhöhungen ankommt, sondern auf den finalen Hochpunkt. "Und der dürfte laut Einschätzungen der Notenbanker höher liegen als sie bislang angenommen hatten", schrieb Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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