Feiertagshandel: DAX schließt tiefer -- US-Börsen letztlich verlustreich -- Eli Lilly will POINT übernehmen -- JPMorgan-Analyst wird pessimistischer für Tesla -- Ford, GM, RWE, E.ON im Fokus
Milliardär erwägt Anteilskauf an Manchester United. Sanofi und J&J-Sparte werden Partner. Meta will für Facebook ohne Werbung offenbar zehn Euro im Monat. SAS sichert sich milliardenschwere Finanzspritze von Air France-KLM und Finanzinvestor Castlelake. Novartis erwägt offenbar Verkauf von Advanced Accelerator Applications-Firmenteilen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt knüpfte am Dienstag an seine Verlustserie an.
Der DAX startete schwächer in den Dienstagshandel und weitete seine Verluste im Verlauf aus. Er beendete die Sitzung 1,06 Prozent tiefer bei 15.085,21 Punkten. Der TecDAX startete ebenfalls auf rotem Terrain. Auch hier ging es im Verlauf weiter abwärts. Letztlich stand ein Minus von 1,04 Prozent bei 2.963,82 Zählern an der Kurstafel.
Am "Tag der Deutschen Einheit" war das Handelsaufkommen übersichtlich.
Die Einigung zwischen Demokraten und Republikanern in den USA am Wochenende über einen Übergangshaushalt hatte die Märke bereits am Vortag nicht nachhaltig stützen können. Auch am Dienstag überwogen die Belastungsfaktoren. Am Markt wurden die Abschläge insbesondere auf den neuerlichen Anstieg der US-Anleiherenditen und den starken US-Dollar zurückgeführt. Experte Stephen Innes von SPI Asset Management sprach von einem Kampf "Wachstum vs Zinsen" an den US-Börsen. Zwar hätten überraschend gute US-Einkaufsmanagerdaten für die Konjunktur positive Signale gesendet, gleichzeitig aber die Zinssorgen wieder erhöht, so Innes.
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Die europäischen Börsen zeigten sich im Dienstagshandel schwach.
Der EURO STOXX 50 verlor bereits zum Auftakt und kam auch im Verlauf nicht über die Nulllinie, sondern baute seine Verluste sogar noch aus. Er verabschiedete sich schließlich 1,02 Prozent leichter bei 4.095,59 Punkten in den Feierabend.
Belastend war der weitere Abverkauf an den Anleihemärkten. Experten betonten, dass es bemerkenswert sei, dass die Rendite der 10-jährigen Treasuries auf ihren höchsten Stand seit 2007, auf 4,7 Prozent stieg, während die Rendite der 30-jährigen US-Anleihen auf 4,81 Prozent kletterte, den höchsten Stand seit 2010. Für Stephen Innes, Partner bei SPI-Management, sei dies die Reaktion des Marktes auf die Kommunikation der Federal Reserve, die ihre Verpflichtung, die Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation für eine längere Zeit auf hohem Niveau zu belassen, signalisiert habe.
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Die Wall Street gab im Dienstagshandel deutlich nach.
Der Dow Jones Index verlor zum Auftakt nur leicht, fiel im Verlauf jedoch tiefer ins Minus. Zum Handelsende notierte er mit minus 1,29 Prozent bei 33.002,38 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite stieg ebenfalls mit einem Abschlag in den Dienstagshandel ein. Im Laufe des Tages weitete er seine Verluste aus und gab letztlich 1,87 Prozent auf 13.059,47 Zähler nach.
Weiterhin blieb das Zinsthema am Markt dominierend: Starke Konjunkturdaten wurden von Anlegern mit Skepsis beäugt, da diese eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank mit sich bringen dürften. Das wiederum ließ Anleihen in der Anlegergunst steigen - zu Lasten von Aktieninvestments.
Loretta Mester, Mitglied der Federal Reserve, rechnet mit einer weiteren Zinserhöhung der US-Notenbank noch in diesem Jahr. "Ich fürchte, dass wir den Leitzins in diesem Jahr noch einmal anheben müssen", erklärte sie. Auch in der Folgezeit werde das Zinsniveau auf hohem Niveau bleiben.
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In Fernost dominierten am Dienstag die Bären.
In Tokio gab der Leitindex Nikkei 1,64 Prozent auf 31.237,94 Punkte nach.
In Shanghai fand auch am Dienstag kein Handel statt. Zuletzt schloss der Shanghai Composite am Donnerstag mit einem Plus von 0,10 Prozent bei 3.110,48 Einheiten. In Shanghai ruht der Handel wegen der auch Mondfest oder Goldene Woche genannten Feierlichkeiten die komplette Woche. Der Hang Seng verlor nach der Feiertagspause vom Vortag unterdessen 2,69 Prozent auf 17.331,22 Indexpunkte.
Aktien von China Evergrande konnten sich der negativen Marktstimmung entziehen und legten nach der Wiederaufnahme des Handels kräftig zu. Grundsätzlich blieb die Stimmung unter Anlegern aber gedrückt: Das Zinsthema belastete weiter, nachdem die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen den höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht hat. In Japan brachte der japanischen Finanzminister Shunichi Suzuki Eingriffe zugunsten der heimischen Währung ins Spiel, falls es zu einer großen Abwertung kommen sollte. Am Devisenmarkt gab es aber keine allzu großen Ausschläge.
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