Bitcoin-ETFs aus der Krise? - Zuflüsse nach zuvor deutlichen Verlusten

Anleger sind beim Bitcoin vorsichtiger geworden. Doch zumindest die Entwicklung bei den BTC-ETFs zeigt seit etwa zwei Wochen eine Trendwende.
Werte in diesem Artikel
• Trump verunsichert die Märkte mit seiner aggressiven Handelspolitik
• Bitcoinkurs gerät unter Druck
• Anleger stecken wieder mehr Geld in BTC-ETFs
Krypto-Anleger hatten es in den letzten Wochen schwer. Insbesondere aufgrund der von Donald Trump losgetretenen Handelskonflikte fiel der Bitcoin auf derzeit rund 83.207,05 US-Dollar (Stand: 31.03.2025) und hat sich damit deutlich von seinem Rekordhoch von über 109.000 US-Dollar entfernt, welches am 20. Januar - am Tag von Trumps Amtseinführung - erreicht worden war. Seitdem war die Kursentwicklung jedoch eine Zitterpartie.
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Trump enttäuscht Krypto-Anleger
Während seines Wahlkampfes hatte Donald Trump die Krypto-Community umgarnt. Er werde der "Pro-Bitcoin-Präsident" sein, den Amerika brauche, hatte der 78-Jährige erklärt und versprochen, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen, einen strategischen Bitcoin-Bestand aufzubauen und zudem für billigen Strom für das Bitcoin-Mining zu sorgen. Sein Ziel sei es, die USA zum weltweit führenden Zentrum der Branche zu machen, so der Republikaner. Kein Wunder also, dass der Wahlsieg Trumps am Kryptomarkt anfangs frenetisch gefeiert wurde und der Bitcoin von Rekord zu Rekord eilte.
Doch inzwischen hat sich Ernüchterung eingestellt, denn zum einen blieb Trump den großen Wurf schuldig. Zwar hat er am 6. März die Bildung einer US-Reserve für Digitalwährungen angeordnet, jedoch sollen für die Steuerzahler keine Kosten entstehen. Deshalb bezieht sich seine Anordnung nur auf Coins, die sich bereits etwa durch Beschlagnahmungen in der Hand der US-Regierung befinden. Dagegen wird die US-Regierung aber nicht aktiv nach Wegen suchen, diese Bestände auszubauen. Mit diesen ersten Details zur US-Reserve für Digitalwährungen wurden die Hoffnungen vieler Anleger enttäuscht.
Zollsorgen
Zum anderen stiftet der US-Präsident mit seinen erratischen Zollankündigungen Chaos und Verwirrung, was zur Folge hat, dass sich Anleger auf breiter Front aus risikoreichen Assets - darunter auch Bitcoin und andere Kryptowährungen - zurückziehen. Donald Trump hatte zunächst Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Die Zölle gegen Kanada und Mexiko nahm er dann zumindest vorerst teilweise wieder zurück, doch rückt die EU ins Visier von Donald Trump.
Entwicklung der Bitcoin-ETFs
Das schwindende Interesse an Bitcoin ging auch an US-Bitcoin-ETFs nicht spurlos vorbei. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am 17. März berichtete, haben Anleger in den vorangegangenen fünf Wochen insgesamt über 5,5 Milliarden Dollar aus der Gruppe der zwölf börsengehandelten Fonds abgezogen - das sei die längste Serie wöchentlicher Abflüssen seit sie im Januar letzten Jahres von der US-Börsenaufsicht SEC zugelassen wurden.
Doch seither ist eine Kehrtwende zu beobachten. So verzeichneten Spot-Bitcoin-ETFs am 14. März Nettozuflüsse im Volumen von 137,5 Millionen US-Dollar und am 17. März waren es sogar 274,6 Millionen US-Dollar - laut "BTC Echo" soll dabei unter anderem das Rebalancing institutioneller Portfolios eine Rolle gespielt haben. Seit dem 14. März konnten gemäß Daten von "The Block" jeden Tag (Stand: 27.03.2025) Nettozuflüsse erzielt werden. Beim Bitcoinkurs ist hingegen keine solche Trendumkehr erkennbar.
Hoffnung
Trotz aller Schwierigkeiten bleiben die Vermögensverwalter jedoch hoffnungsvoll und arbeiten weiter an neuen Krypto-ETFs. So sind mehrere Anträge für ETFs, die auf Kryptowährungen wie XRP, Litecoin, Cardano, Polkadot und Solana basieren, bei der SEC anhängig. Sollten sie genehmigt werden, so könnte dies das Interesse am Kryptomarkt neu entfachen.
Redaktion finanzen.net
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