Amazon-Aktie: Retourenregeln verschärft - Was sich jetzt ändert

Amazon überarbeitet seine Rückgaberegeln mit weitreichenden Auswirkungen auf Millionen von Kunden. Während das Unternehmen betont, durch die neuen Maßnahmen umweltfreundlicher zu agieren, wächst die Kritik an zusätzlichen Gebühren und verkürzten Fristen. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Verpackung von Rücksendungen, die Rückgabefristen für Elektronikartikel und die Handhabung von Sperrgut.
• Unverpackte Rückgaben bevorzugt
• Verkürzte Rückgabefristen für Elektronik
• Gebühren für verpackte Rücksendungen
Unverpackte Rückgaben: Umweltfreundlich oder kundenunfreundlich?
Laut BR.de verfolgt Amazon das Ziel, die Rückgabe von Produkten nachhaltiger zu gestalten. In teilnehmenden Paketshops sollen Waren nun ohne eigene Verpackung abgegeben werden. Das Personal vor Ort scannt die Artikel ein und übernimmt die Verpackung, wodurch weniger Verpackungsmaterial benötigt wird.
Kritik an diesem System wächst jedoch. Wie BR.de berichtet, führt Amazon eine Gebühr ein, wenn Kunden ihre Ware weiterhin selbst verpacken und versenden möchten. Die Kosten können bis zu drei Euro betragen. Während das Unternehmen die Maßnahme als umweltfreundliche Initiative bewirbt, äußern Verbraucherverbände Bedenken. Der Verdacht steht im Raum, dass Amazon mit dieser Umstellung vor allem eigene Logistikkosten senken will.
Gebühren für selbst verpackte Retouren sorgen für Ärger
Die Einführung einer Rücksendegebühr sorgt für Unverständnis. Wie Onlinehändler-News.de berichtet, müssen Kunden, die ihre Waren weiterhin selbst verpacken, mit zusätzlichen Kosten rechnen. Diese Gebühr variiert je nach Produkt und Versanddienstleister, kann aber bis zu drei Euro betragen. Besonders problematisch ist dies für preisgünstige Artikel, bei denen die Gebühr im Verhältnis zum Kaufpreis erheblich ins Gewicht fällt. Kunden äußern zunehmend Kritik, da viele bisher von einer kostenfreien Rücksendung ausgegangen sind.
Verkürzte Rückgabefristen für Elektronikartikel
Eine weitere Änderung betrifft die Rückgabefristen für Elektronikprodukte. Wie Tagesschau.de berichtet, reduziert Amazon die bisherige Frist von 30 auf nur noch 14 Tage. Betroffen sind unter anderem Kameras, Computerzubehör, Büroelektronik und Videospiele. Diese Verkürzung stößt auf Kritik, da viele Käufer von technischen Geräten eine längere Testphase benötigen, um sich von der Funktionalität und Qualität der Produkte zu überzeugen. Insbesondere bei hochpreisigen Geräten könnte die Anpassung zu Problemen führen.
Rückgabe von Sperrgut wird vereinfacht
Während einige Neuerungen für Verbraucher mit Nachteilen verbunden sind, erleichtert Amazon die Rückgabe von Sperrgut. Wie Inside-Digital.de berichtet, verpflichtet das Unternehmen Händler dazu, vorfrankierte Rücksendeetiketten bereitzustellen und in bestimmten Fällen eine Abholung zu organisieren.
Diese Regelung betrifft insbesondere Produkte mit einem Gewicht über 31,5 Kilogramm oder einer Verpackungslänge von mehr als 175 Zentimetern. Für Käufer von Möbeln oder großen Elektrogeräten bedeutet dies eine deutliche Erleichterung, da der Rückversand solcher Waren bislang mit hohen Kosten und logistischem Aufwand verbunden war.
Redaktion finanzen.net
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