Goldpreis: Keine positiven Impulse von Powell

Der halbjährliche Rechenschaftsbericht von Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress fiel relativ "falkenhaft" aus und ließ den Goldpreis nahe am Dreimonatstief verharren.
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von Jörg Bernhard
Die Aussicht, dass in diesem Jahr weitere Zinserhöhungen notwendig werden könnten, hat die Laune an den Goldmärkten und an den Aktienmärkten eingetrübt. Powell bekräftigte, die Inflation in Richtung zwei Prozent p.a. drücken zu wollen. Zur Erinnerung: Im Mai war ein Rückgang von 4,9 auf 4,0 Prozent erzielt worden. Am Nachmittag dürften sich die Marktakteure nun für die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) stark interessieren. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Zahl neuer Arbeitsloser von 262.000 auf 260.000 leicht reduziert haben. Sollte die Arbeitslosigkeit stärker als erwartet ausfallen, könnte dies zu einer leichten Erholung des Goldpreises führen. Unter charttechnischen Aspekten überwiegen derzeit aber eher die "Molltöne". Viele technische Indikatoren stehen derzeit auf "Verkaufen". Auf der Charttechnik-Website Tradingview legen zum Beispiel von den insgesamt 26 erfassten Parametern gegenwärtig 13 das "Verkaufen", neun das "Halten" und lediglich vier das "Kaufen" von Gold nahe.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis etwas schwächeren Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 5,80 auf 1.939,10 Dollar pro Feinunze.

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Die drohenden Zinserhöhungen in den USA sowie anhaltende Sorgen um die Ölnachfrage in China haben den Ölpreis im frühen Donnerstagshandel leicht belastet. Nun warten die Marktakteure auf den Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (17.00 Uhr). Das am Vorabend veröffentlichte Update des American Petroleum Institute wies einen überraschenden Rückgang der Ölvorräte um 1,2 Millionen Barrel aus, während Analysten einen Anstieg um 433.000 Barrel prognostiziert hatten.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,36 auf 72,17 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,41 auf 76,71 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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