Die Aufregerwerte der Woche
Finanzen.net blickt auf die Börsenwoche der Nebenwerte und internationalen Aktien zurück: Primacom am Boden, Genmab getrieben
Werte in diesem Artikel
Benjamin Summa
Die Anleger waren vergangene Woche hin und her gerissen. Zum einen verlief die Platzierung einer 10-jährigen spanischen Staatsanleihe im Umfang von drei Milliarden Euro gut. Spanien konnte damit Vertrauen am Markt zurückerobern. Sorgen machten indes negative Konjunkturdaten in den USA. Vor allem der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia vermieste den Anlegern die Stimmung. Es fehlen also klare Hinweise darauf, dass die seit über einem halben Jahr andauernde Seitwärtsrange kurzfristig nach oben durchbrochen werden kann. DAX (plus 1,6 Prozent), Dow Jones (plus 2,3 Prozent) und S&P500 (plus 2,46 Prozent) konnten in den vergangenen fünf Börsentagen deutlicher zulegen. MDAX, SDAX und TecDAX stagnierten hingegen nahezu.
Montag
Am vergangenen Montag sorgten positive Konjunkturzahlen für gute Stimmung. So stieg die Industrieproduktion in der Eurozone innerhalb eines Jahres um 9,5 Prozent, der höchste Zuwachs seit Beginn der Datenerfassung im Jahre 1991. Über allem schwebt jedoch auch das Damoklesschwert Schuldenkrise. Eine schlechte Nachricht und die positive Stimmung wäre wieder dahin!
Schlechte Stimmung herrschte bei den Aktionären des insolventen Kabelnetzbetreibers Primacom. Der Nebenwert verlor am Montag über 35 Prozent. Vor einem Jahr waren die Aktien noch sechs Euro Wert. Jetzt sind sie auf Pennystock-Niveau. Kabel Deutschland ist weiterhin an einer Übernahme interessiert.
Von Übernahmefantasien profitierte das dänische Pharmaunternehmen Genmab (plus 33 Prozent). Es wurde mal wieder am Markt spekuliert, der große Bruder aus Großbritannien, GlaxoSmithKline, könnte bei den Dänen zuschlagen. Seit einem Allzeithoch bei 56 Euro im Mai 2007 befinden sich Genmab auf Talfahrt. Anleger sollten aus charttechnischer Sicht den Titel erst einmal meiden und eine Bodenbildung abwarten. Erst die Einnahme der 200-Tage-Linie bei aktuell 12,94 Euro könnte für einen Aufwärtstrend sorgen.
Dienstag
Anleger gingen am Dienstag wieder verstärkt in Aktien. Die Verschuldungsproblematik wurde untergewichtet, die positiven Unternehmenszahlen dominierten. Angetrieben von den guten Vorgaben aus Europa haben auch die US-Börsen zugelegt.
An der Wallstreet standen vor allem die Aktien von Technologiekonzernen auf der Einkaufsliste. Die Elektronik-Kette Best Buy teilte in ihrem Bericht zum ersten Geschäftsquartal mit, starke Ergebnisse beim Verkauf von Notebooks erzielt zu haben. Dies ist ein hochprofitables Segment für Computerhersteller. Die Aussagen schürten Fantasie im gesamten Sektor, obwohl Analysten mit noch besseren Zahlen für Best Buy gerechnet hatten. Best Buy selbst verloren deshalb 6,1 Prozent, Hewlett-Packard (plus 2,4 Prozent), Dell (plus sieben Prozent), Intel (plus 2,8 Prozent) und Microsoft (plus 4,2 Prozent) machten hingegen Boden gut.
Best Buy hatten sich nach dem heftigen Kursrutsch, der im November 2008 zu einem Tiefststand bei 16,42 Dollar führte, wieder aussichtsreich positioniert. Zwar litt der Wert nach dem Jahreshoch bei 48,83 Dollar zuletzt unter Abgabedruck, doch dieser sollte von den massiven Unterstützungsbereichen bei etwa 36 und 32 Dollar abgepuffert werden.
Mittwoch
Am Mittwoch trübten zwar die schon länger schwelenden Gerüchte darüber, dass Spanien nach Griechenland der zweite staatliche Hilfsempfänger in der Euro-Zone werden könnte, die Stimmung. Dennoch konnte der DAX seine Vortagsgewinne verteidigen. In New York war wenig Dynamik im Markt. Ein Grund hierfür war sicherlich der verhaltene Ausblick des Paketdienstleisters Fedex – immer ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung.
Ein US-Nebenwert sorgte jedoch für Aufregung. Der unabhängige US-Raffineriekonzern Sunoco meldete, er beabsichtigt, sein Koks-Geschäft SunCoke Energy vom restlichen Konzern abzuspalten. Die Trennung soll im ersten Halbjahr 2011 erfolgen, wobei Sunoco derzeit eine Reihe potenzieller Transaktionen prüft, darunter auch ein steuerfreier Spin-Off von SunCoke Energy an die Sunoco-Aktionäre. Sunoco legten anschließend über sechs Prozent zu. Nach einer Übertreibungsphase zwischen 2006 und 2007 ist die Sunoco-Aktie in den Folgejahren wieder in einen soliden Aufwärtstrend zurückgekehrt. Dieser verläuft aktuell in den Trendbegrenzungen zwischen rund 23 und 38 Dollar. Kurzfristig sollte die Aktie weiteres Kurspotential generieren und mindestens bis zur genannten Obergrenze laufen. Dafür sprechen der jüngste Ausbruch über den Widerstand bei 34 Dollar und die Markttechnik.
Donnerstag
Donnerstag machte sich der DAX auf in Richtung Jahreshoch. Anleger freuten sich über gute Unternehmenszahlen, die Risiken aufgrund der Schuldenprobleme wurden wieder einmal ausgeblendet.
Bei den Nebenwerten überraschte der im TecDAX notierte Medizintechnikkonzern Drägerwerk. Die Aktien gaben zeitweise über drei Prozent nach. Das Unternehmen hatte zuvor angekündigt, sich über eine Kapitalerhöhung Geld von den Aktionären beschaffen zu wollen, um damit Schulden abbauen und weiter wachsen zu können. Experten begrüßten diesen Schritt, die Aktionäre indes zeigten sich eher verschnupft. Aufgrund der aussichtsreichen Markttechnik sollte der Titel aber schon bald einen neuen Anlauf zum Jahreshoch bei 57,3 Euro starten. Gelingt ein Anstieg darüber, so liegt das nächste Kursziel bei rund 65 Euro.
Freitag
Am letzten Börsentag performte das Hamburger Immobilienunternehmen TAG Immobilien mit einem Plus von über vier Prozent ordentlich. Nach der schwachen Geschäftsentwicklung im Jahr 2008 und in der ersten Jahreshälfte 2009 könne der neue CEO frischen Wind in das Unternehmen bringen, heißt es bei Analysten. Darüber hinaus sollte der Erwerb von attraktiven Portfolios und Immobiliengesellschaften das Wachstum des Unternehmens unterstützen.
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