Broadcom-Aktie seit VMware-Deal verdreifacht: Geht die Rally weiter?

Die Übernahme von VMware zeigt Wirkung - dank Softwarefokus und hoher Margen gewinnt Broadcom an Stärke. Analysten sehen großes Kurspotenzial.
Werte in diesem Artikel
• VMware-Übernahme zahlt sich aus
• Strategischer Umbau mit harten Einschnitten
• Broadcom-Aktie mit großem Potenzial
Mit der Übernahme von VMware hat sich Broadcom nicht nur ein Schwergewicht im Softwarebereich gesichert, sondern auch den Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Trotz harter Einschnitte - insbesondere beim Personal - zeigt die neue strategische Ausrichtung Wirkung. Analysten sehen in Broadcom daher einen vielversprechenden Kandidaten für eine Fortsetzung der Kursrally.
Milliardenzukauf bringt massive Änderungen mit sich
61 Milliarden US-Dollar hat sich der Halbleiterkonzern Broadcom den Kauf des Softwareunternehmens VMware kosten lassen. 2023 bekamen die US-Amerikaner das Go für die Transaktion - und machten sich direkt daran, ihren Unternehmensfokus anzupassen. "Broadcom konzentriert sich künftig darauf, Unternehmenskunden die Erstellung und Modernisierung ihrer privaten und hybriden Cloud-Umgebungen zu ermöglichen. Im Mittelpunkt steht die Investition in VMware Cloud Foundation, den Software-Stack, der als Grundlage für private und hybride Clouds dient. Ergänzend zu Broadcoms Investition in VMware Cloud Foundation wird VMware einen umfangreichen Servicekatalog zur Modernisierung und Optimierung von Cloud- und Edge-Umgebungen anbieten." Der Halbleiterhersteller strebte also eine stärkere Positionierung im Softwaresektor an. Für VMware bedeutete das: Die Straffung des Produktportfolios, Anpassungen im Lizenzmodell sowie die Abschaffung unbefristeter Lizenzen zugunsten von Abonnements.
Für viele Kunden waren diese Maßnahmen mit Unmut verbunden, denn ihre Kosten stiegen. Und auch die Belegschaft von VMware bekam die Folgen des neuen Eigentümers zu spüren: Standorte wurden geschlossen. Die Zahl der Angestellten wurde innerhalb von zwei Jahren um fast 20.000 reduziert, mehr als die Hälfte der Mitarbeiter musste gehen.
Maßnahmen führen zu Erfolg
Doch die neue Strategie und Ausrichtung haben sich gelohnt: Der Fokus auf margenstarke Softwarelösungen und wiederkehrende Umsätze hat Anleger überzeugt: 53,16 US-Dollar kostete eine Broadcom-Aktie an der NASDAQ am 25. Mai 2022 - einen Tag vor dem offiziellen Bekanntwerden der Übernahmepläne für VMware. Inzwischen hat sich der Börsenwert mehr als verdreifacht, am 11. April 2025 ging der Anteilsschein bei 181,94 US-Dollar aus dem Handel.
Die Kursgewinne waren auch die Folge der Integration von VMware, die im Gesamtkonzern zu einem kräftigen Plus der Softwareerlöse geführt hat: Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz mit Infrastruktursoftware im Jahresvergleich um 47 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar. Die Margen kletterten darüber hinaus kräftig, während im Halbleitergeschäft eine operative Marge von 57 Prozent erwirtschaftet worden war, erreichte das Softwaregeschäft Margen von 76 Prozent. Im zweiten Quartal soll der Softwarebereich um 23 Prozent wachsen, im Halbleitergeschäft peilt Broadcom unterdessen ein Wachstum von 17 Prozent an. Auch bei den Margen sieht man auf Unternehmensseite noch Luft nach oben.
Broadcom als Alternative zu NVIDIA?
Die Geschäfte laufen also nicht nur im neu integrierten Softwaresegment gut, auch im Halbleitergeschäft weiß das US-Unternehmen zu überzeugen. Für Analysten wie Jordan Klein von Mizuho ist Broadcom mehr als eine Alternative zum KI-Riesen NVIDIA. Broadcom sei derzeit "der Beste von allen" unter den KI-Chipherstellern, so der Experte unlängst. Aufgrund seiner kleineren Marktgröße könnte das Unternehmen eine "Startbahn für eine viel höhere KI-Umsatzexpansion" haben, wird er von MarketWatch zitiert.
Schon proben erste Marktbeobachter den Ritterschlag und trauen Broadcom zu, künftig bei den Techgrößen an der Börse eine gewichtige Rolle spielen zu können. Nachdem 2013 das Akronym FANG geprägt wurde, um eine Aktiengruppe um Facebook (heute Meta), Amazon, Netflix und Alphabet zu umschreiben, traten danach die Magnificent 7 auf den Plan, die aus Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Meta, Tesla und NVIDIA bestanden. Mit BATMMAAN steht nun ein neues Akronym für eine Gruppe von starken Techaktien in den Startlöchern. Mit dabei: Die Mag 7 und Broadcom.
Analysten überzeugt
Für Analysten scheint nicht in Frage zu stehen, dass Broadcom mit den großen Techunternehmen mithalten kann. Sie zeigen sich mehrheitlich bullish für die Broadcom-Aktie - von 25 Analysten haben auf TipRanks 23 ein Buy-Rating vergeben, nur zwei raten zum Halten der Aktie.
Auch das Kursziel zeigt, dass die von Broadcom eingeschlagene Strategie das Unternehmen noch in deutlich höhere Sphären katapultieren könnte: Durchschnittlich erwarten Experten einen Aktienwert von 250,18 US-Dollar. Zum aktuellen Kursniveau von 181,94 US-Dollar würde dies einem Aufschlag von rund 37,51 Prozent entsprechen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com
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