Wall Street und DAX schließen nach Rekordhochs schwächer -- EU kauft weitere Corona-Impfstoffdosen von Pfizer/BioNTech -- SAP macht Ernst mit Qualtrics-Börsengang -- VW, TUI, Lufthansa im Fokus
Deutsche Bank gewinnt im Streit um Entlastung von Chef und AR-Chef. Zulassung von AstraZeneca-Impfstoff im Januar laut EMA unwahrscheinlich. Verhandlung über Investitionspakt mit China wohl abgeschlossen. Unglücksflieger Boeing 737 hebt erstmals in den USA wieder ab. Linde-Chairman Reitzle sieht Integrationsphase weitgehend als abgeschlossen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt setzte seine Jahresendrally am Dienstag zunächst fort, verlor dann aber im Handelsverlauf deutlich an Schwung und drehte letztlich sogar ins Minus.
Der DAX hatte bereits zum Start ein neues Allzeithoch markiert, das er in der Folge zunächst noch weiter auf knapp über 13.900 Punkte ausbauen konnte. Doch im weiteren Verlauf büßte der deutsche Leitindex diese Gewinn vollständig ein und fiel in die Verlustzone. Somit schloss er am Abend 0,21 Prozent tiefer bei 13.761,38 Punkten.
Daneben waren im frühen Handel auch der MDAX sowie der SDAX in noch nie dagewesene Höhen geklettert.
Dagegen konnte der TecDAX seine anfänglichen Gewinne verteidigen und beendete den Tag 0,26 Prozent höher bei 3.220,65 Zählern.
Bereits am Montag war der DAX erstmals über die 13.800-Punkte-Marke geklettert, angetrieben vom Brexit-Handelspakt und US-Corona-Hilfspaket. Positiv wurde von Anlegern zudem am Dienstag aufgenommen, dass das Corona-Konjunkturpaket größer als zunächst angenommen ausfallen könnte, nachdem das US-Repräsentantenhaus für eine Anhebung der Corona-Hilfszahlungen an Bürger gestimmt hat. Ob jedoch der von den Republikanern dominierte Senat diesem Vorstoß auch zustimmen wird, ist fraglich.
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An den europäischen Börsen ließ der Aufwärtsdrang am Dienstag etwas nach.
Der EuroSTOXX 50 war mit einem kleinen Plus gestartet und so ging er letztlich auch in den Feierabend. Mit der Schlussglocke stand ein kleiner Zuwachs von 0,25 Prozent bei 3.584,47 Punkten auf der Kurstafel.
Nach der Einigung beim Brexit und beim US-Konjunkturpaket war die Stimmung weiter gut. Zudem kamen aus den USA weitere gute Nachrichten, die nun auch in Europa nachwirkten: So hat das US-Repräsentantenhaus die Unterstützungszahlung für die US-Bürger deutlich angehoben und zudem Trumps Veto beim Verteidigungshaushalt überstimmt.
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Nach den Rekordhochs vom Vortag war der Wall Street-Handel am Dienstag von leichten Aschlägen geprägt.
Der Dow Jones war etwas höher in den Tag gestartet, bewegte sich im Verlauf aber jedoch leichter. Bei 30.588,79 Stellen markierte er zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch. Aus dem Handel ging es letztlich mit einem kleinen Minus von 0,22 Prozent auf 30.335,67 Einheiten.
Auch der NASDAQ Composite gab letztlich 0,38 Prozent auf 12.850,22 Stellen nach. Dabei war er zur Eröffnung noch gestiegen und knackte bereits kurz nach Handelsstart die Rekordmarke von 12.973,33 Punkten.
Für gute Stimmung sorgten zunächst neben billigem Zentralbankgeld die Wirtschaftsstimuli der Regierung. Erfreut nahmen die Anleger zur Kenntnis, dass das US-Repräsentantenhaus die geplante Einmalzahlung im Rahmen des jüngsten Konjunkturprogramms von 600 auf 2.000 Dollar pro Person erhöht hat. Jedoch muss der Senat dieser Anhebung erst noch zustimmen.
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An den asiatischen Handelsplätzen ging es am Dienstag in unterschiedliche Richtungen.
Der japanische Leitindex Nikkei zeigte sich sehr stark und gewann bis Handelsende 2,66 Prozent auf 27.568,15 Punkte hinzu. Im Handelsverlauf erreichte er zudem den höchsten Stand seit fast 30 Jahren.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite hingegen 0,54 Prozent und schloss bei 3.379,04 Einheiten. In Hongkong war beim Hang Seng zur Schlussglocke ein Plus von 0,96 Prozent auf 26.568,49 Zähler zu sehen.
An den meisten asiatischen Börsen ging es im Sog der Wall Street nach oben, nachdem aus den USA positive Nachrichten zu neuen Corona-Hilfen gemeldet wurden. Weiterhin steigende Corona-Neuinfektionen dämpften an manchen Handelsplätzen jedoch die Kauflaune.
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