Wirtschaftsweise: Müssen Konjunkturprognose wohl nach unten korrigieren
Die Konjunktur dürfte sich dem Chef der Wirtschaftsweisen zufolge wegen des Corona-Lockdowns schwächer entwickeln als zuletzt vorhergesagt.
Die Prognose des Sachverständigenrates müsse "voraussichtlich etwas nach unten korrigiert werden", sagte der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, der "Funke Mediengruppe" laut Vorabbericht. Es könne jedoch durchaus noch bei einer Drei vor dem Komma bleiben, wie es die Bundesbank zuletzt erwartet habe. Für das Jahr 2021 hat der Sachverständigenrat ein Wachstum des BIP von 3,7 Prozent vorhergesagt. Feld geht nach eigenen Angaben von einem Lockdown auch nach dem 10. Januar aus. Die weitere Dynamik im Jahr 2021 werde positiv von der gerade begonnenen Impfung beeinflusst. "Es besteht aber noch immer Unsicherheit über den weiteren Infektionsverlauf, der die Dynamik hemmen kann", warnte der Vorsitzende der fünf Weisen.
Die gegenwärtigen Corona-Beschränkungen seien noch immer wesentlich von der Intensität des Lockdowns im vergangenen Frühjahr entfernt. Die Grenzen seien offen und die Lieferketten blieben weitgehend intakt. Zudem sei bislang beabsichtigt, Kitas und Schulen nach den teils verlängerten Weihnachtsferien nach dem 10. Januar wieder zu öffnen. "Dies ist ebenfalls ein wichtiger Beitrag zur Fortführung der Wirtschaftstätigkeit", betonte Feld. Blieben Lieferketten intakt sowie Kitas und Schulen offen, werde sich der bestehende Lockdown "nur mit relativ moderaten Rückgängen auf das Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2020 und im 1. Quartal 2021 auswirken".
Berlin (Reuters / Dow Jones Newswires)
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