Tesla-Aktie: Tesla will Marktanteile in China offenbar mit günstigerem Model Y verteidigen

Der E-Autobauer Tesla plant offenbar eine neue Version des Model Y, die in der Produktion deutlich weniger kosten soll. Auch für Kunden dürfte der Stromer dementsprechend billiger werden. Für den chinesischen Markt gibt es offenbar schon konkrete Pläne, der günstigere Model Y soll letztlich jedoch auch in Europa und Nordamerika erhältlich sein.
Werte in diesem Artikel
• Tesla will in Shanghai günstigeren Model Y bauen
• Kostenersparnis um mindestens 20 Prozent angestrebt
• Günstigere Varianten bekannter Modelle anstatt ganz neuer E-Autos
Wie drei Insider gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters" angaben, plane Tesla, 2026 die Massenproduktion einer kostengünstigeren Version des Model Y in seinem Werk in Shanghai zu starten. Das E-Auto, das den Projekt-Codenamen "E41" trage, solle auf den bestehenden Fertigungsstraßen gebaut werden und in der Produktion mindestens 20 Prozent an Kosten gegenüber der aktuellen, vor kurzem frisch überarbeiteten Version des Model Y einsparen. Um das zu erreichen, soll es laut "Reuters" unter anderem kleiner sein als der aktuelle Model Y Juniper, der in China seit Ende Februar ausgeliefert wird. Das chinesische Nachrichtenportal "36Kr", das bereits zuvor über Teslas Pläne berichtet hatte, schreibt außerdem, dass der günstigere Model Y im Vergleich zum aktuellen Modell bei Batterie, Antrieb, Fahrwerk und anderen Teilen aber wohl keine wesentlichen Änderungen erfahren werde. Der geplante günstigere Tesla solle mit der "Depop"-Methode entwickelt werden, so "36Kr" weiter, die darauf abziele, Produkte durch Vereinfachung der Konfigurationen bei unveränderten Hauptfunktionen schnell auf den Markt zu bringen.
Aktuell gibt es den Model Y in China ab 263.500 Yuan aufwärts (ca. 36.330 US-Dollar bzw. 33.660 Euro). Wie viel der günstigere Model Y letztlich im Handel kosten wird, ist nicht bekannt, der Preis könnte jedoch auf 210.800 Yuan (ca. 29.060 US-Dollar bzw. 26.930 Euro) oder weniger fallen, falls die mindestens 20-prozentige Kosteneinsparung ohne Abschläge an die Käufer weitergegeben wird und Tesla auch nicht an seiner Gewinnmarge dreht.
Tesla gerät in China wegen zunehmender Konkurrenz unter Druck
Die günstigeren Model Y aus der Fabrik in Shanghai seien hauptsächlich für den chinesischen Markt bestimmt und sollen Tesla dabei helfen, seine Marktanteile in China zu verteidigen, so die Insider gegenüber "Reuters". Tesla plane jedoch auch eine Produktion des günstigeren Stromers in Europa und Nordamerika, allerdings nannte die Quelle gegenüber der Nachrichtenagentur hier keine konkreten Zeitangaben.
Der Model Y war laut "Reuters" in den Jahren 2023 und 2024 das meistverkaufte E-Auto in China, doch der Wettbewerb verschärft sich zunehmend. Bereits 2024 sei Teslas Marktanteil im E-Auto-Segment von 11,7 Prozent auf nur noch 10,4 Prozent gesunken. Besonders chinesische Hersteller wie BYD bieten günstige Elektrofahrzeuge mit moderner Technologie an, was den Preisdruck auf Tesla erhöht. Laut "Investor's Business Daily" ist der Wettbewerb in der Preisklasse unter 200.000 Yuan im Reich der Mitte besonders hart, da hier Hersteller fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme zur Standardausstattung bei E-Autos gemacht haben - im Fall von BYD sogar bei einigen Modellen unter 100.000 Yuan. Tesla will in diesem Bereich nun offenbar mit dem günstigeren Model Y mitmischen, da laut "Reuters" der chinesische Markt aufgrund einbrechender Verkäufe in Europa und den USA für Tesla immer wichtiger werde.
Wie "36Kr" berichtet, könnte der günstigere Model Y in China sogar bereits vor dem eigentlich für 2026 angepeilten Start der Massenproduktion eingeführt werden, falls die Resonanz auf den neuen Model Y Juniper nicht so stark ausfalle wie gewünscht. Bislang habe Tesla für diesen rund 200.000 Vorbestellungen erhalten, allerdings seien die meisten davon stornierbar mit "rückzahlbarer Anzahlung", so die Nachrichtenseite. Sollte sich der Model Y Juniper also nicht so gut verkaufen wie gehofft, wäre eine Markteinführung des günstigeren Model Y bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 denkbar.
Tesla arbeitet an günstigeren E-Autos
Dass Tesla an günstigeren E-Autos arbeitet und dabei auch versucht, die Produktionskosten zu senken, ist indes nicht neu. Bei der Bilanzvorlage im Januar teilte das Unternehmen mit, dass Material- und Arbeitskosten im vierten Quartal auf den niedrigsten Stand aller Zeiten gefallen seien. Laut Berechnungen von "Reuters" sanken die Produktionskosten pro Fahrzeug von 39.000 US-Dollar vor zwei Jahren auf zuletzt rund 33.000 US-Dollar. Außerdem kündigte Tesla-CEO Elon Musk ebenfalls im Januar an, dass Tesla im Jahr 2025 günstigere Modelle einführen wolle, nannte jedoch keine weiteren Details.
Auf ein völlig neues, günstiges E-Auto von Tesla, für das der Name "Model 2" in den Medien kursierte, dürfen Tesla-Fans momentan jedoch wohl nicht mehr hoffen. Stattdessen scheint sich der E-Autobauer nun auf günstigere Varianten bestehender Modelle zu konzentrieren. So hatte Tesla laut "Investor's Business Daily" bereits im vergangenen Jahr einen günstigeren Model 3 in Mexiko auf den Markt gebracht. Bei diesem seien die Bildschirme in der zweiten Sitzreihe sowie die Ambientbeleuchtung gestrichen worden und es werde im Innenraum Stoff statt veganem Leder verwendet, so das Nachrichtenportal. Diese Änderungen würden sich in einer Preisersparnis für den Käufer in Höhe von 4.000 US-Dollar niederschlagen.
Ähnlich dürfte Tesla jetzt auch beim günstigeren Model Y vorgehen und einiges an Luxus streichen. Ob diese Strategie aufgeht und Tesla seine Wettbewerbsfähigkeit in China und weltweit wird wieder steigern können, muss sich jedoch erst noch zeigen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Tesla, Hadrian / Shutterstock.com
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