Erholung nach Korrektur: US-Börsen legen letztlich zu -- DAX schließt über 18.100 Punkten -- SAP-Zahlen überzeugen -- Spotify mit schwarzen Zahlen -- Munich Re, GM, STMicro, Delivery Hero im Fokus
EVOTEC: Dauerhafte Chef-Lösung gefunden - Wojczewski übernimmt ab 1. Juli. Google-Herausforderer: Start-up Perplexity AI erzielt Milliarden-Bewertung. Bundeskartellamt darf Markstellung von Amazon weiter prüfen. Kering erwartet im 1. Halbjahr einen deutlichen Betriebsgewinn-Rückgang. Beiersdorf: Aktienrückkaufprogramm beginnt am 24. April. Deutsche erzielt solide Geschäftszahlen im ersten Quartal.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich im Dienstagshandel mit deutlichen Gewinnen.
Der DAX markierte seinen Erstkurs quasi unverändert, im weiteren Verlauf legte der Leitindex dann aber deutlicher zu und ließ dabei nicht nur die runde 18.000-Punkte-Schallmauer, sondern auch die 18.100-Zähler-Marke hinter sich. Bei einem Schlusskurs von 18.137,65 Stellen (plus 1,55 Prozent) schloss der DAX. Der TecDAX ist mit einem minimalen Plus in den Handel eingestiegen und drang im weiteren Verlauf immer weiter in grünes Terrain vor. Letztlich standen satte Gewinne in Höhe von 2,22 Prozent (Schlusskurs: 3.288,36 Punkte) zu Buche.
Nach dem positiven Wochenstart geht die Erholung des DAX damit weiter, nachdem der Leitindex zuvor drei Wochen lang im Korrekturmodus gewesen war. Das Rekordhoch von 18.567 Punkten bleibt aber zunächst außer Reichweite. Immerhin konnte der deutsche Leitindex die 18.000 Punkte wieder mühelos überspringen.
Mit Erleichterung nahmen die Anleger auch hierzulande das Ausbleiben einer weiteren Eskalation zwischen Israel und dem Iran zur Kenntnis. Auch von Konjunkturseite kamen positive Nachrichten: Die deutsche Wirtschaft ist im April dank des kräftigen Aufschwungs im Servicesektor auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verbesserte sich auf 50,5 von 47,7 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht.
Kurstreiber am Markt waren die Aktien von SAP, die Walldorfer hätten die recht hoch angesetzte Hürde zum Jahresauftakt genommen, kommentierte etwa Experte Michael Briest von der Schweizer Großbank a href="/aktien/ubs-aktie" target="_blank" rel="noopener">UBS.
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Die europäischen Börsen gewannen am Dienstag hinzu.
Der EURO STOXX 50 gewann zum Auftakt leicht hinzu, im Verlauf dominierten klar die Käufer und der Index stieg bis Handelsende konstant an. Bei 5.008,17 Punkten (plus 1,44 Prozent) schloss der EURO STOXX 50.
Da eine Eskalation zwischen Iran und Israel bisher ausgeblieben ist, setzte sich der Stabilisierungsversuch am zweiten Handelstag der Woche fort. Zudem stützten positive Vorgaben von den Börsen in den USA und Asien.
Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hellte sich weiter auf. Im April stieg der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex um 1,1 Punkte auf 51,4 Zähler, wie S&P am Dienstag in London mitteilte. Es ist der höchste Stand seit elf Monaten. Analysten hatten im Schnitt mit nur 50,7 Punkten gerechnet.
Im Anlegerfokus bleibt die Berichtssaison, hier rücken verstärkt Einzelwerte in den Fokus.
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Die US-Börsen verbuchten auch am Dienstag Gewinne.
Der Dow Jones Index eröffnete bereits höher und baute seine GEwinne im Verlauf aus. Er beendete die Sitzung 0,69 Prozent stärker bei 38.503,69 Punkten. Der NASDAQ Composite stieg ebenfalls fester in die Sitzung ein. Daraufhin drang er tiefer in die Gewinnzone vor. Letztlich notierte er 1,59 Prozent im Plus bei 15.696,64 Zählern.
Nach der Erholung am Montag, insbesondere bei Technologieaktien, zeigte sich an der Wall Street auch am Dienstag eine sehr freundliche Tendenz. Auf der Zinsfront herrscht derzeit relative Ruhe, nachdem die Marktzinsen in den letzten Wochen angestiegen sind und die Erwartungen an Zinssenkungen weiter nach hinten verschoben wurden. Auch im Nahen Osten scheint vorerst relative Ruhe zu herrschen, da sich die Lage nach den gegenseitigen Angriffen zwischen dem Iran und Israel nicht weiter eskaliert hat.
Eine vollständige Erholung des Marktes könnte jedoch durch die Quartalszahlen von Tesla, Meta, Microsoft und Alphabet behindert werden, die alle noch in dieser Handelswoche veröffentlicht werden.
Am Dienstag öffneten vorbörslich bereits einige Unternehmen, wie unter anderem UPS, PepsiCo, Spotify, Raytheon Technologies (RTX) oder General Motors ihre Bücher.
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Asiens Börsen präsentierten sich auch am Dienstag mehrheitlich fester.
In Tokio stieg der Leitindex Nikkei 225 bis zum Handelsende um 0,30 Prozent auf 37.552,16 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite dagegen 0,74 Prozent und schloss bei 3.021,98 Zählern. In Hongkong kletterte der Hang Seng daneben 1,92 Prozent auf 16.828,93 Indexpunkte.
Die versuchte Erholung vom Vortag setzte sich an den meisten Aktienmärkten in Asien auch am Dienstag weiter fort. Unentschlossen waren die Anleger in China, wo sich die Märkte uneinheitlich entwickelten. Die Sorgen über die Vergeltungsmaßnahme Israels gegen Iran haben nachgelassen, weil diese sehr verhalten ausgefallen ist. Offenbar wollen beide Seiten die Situation nicht weiter eskalieren. Das sorgte für zunehmende Risikobereitschaft an den Aktienmärkten, es waren aber keine großen Kurssprünge zu sehen.
Auf dem chinesischen Festland belastete die weiter lahmende Konjunktur und die noch immer ausbleibende umfassende staatliche Unterstützung die Märkte.
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