DAX schließt im Plus -- US-Börsen uneinheitlich -- BASF: Milliardenverlust -- Verlangsamt EZB Zinserhöhungstempo? -- HUGO BOSS übertrifft Erwartungen -- Ionos, Infineon, Rheinmetall, Apple im Fokus
Goldman Sachs mit Gewinneinbruch. Rio Tinto steigert Eisenerzlieferungen - Turquoise Hill kurbelt Kupferproduktion an. Eckert & Ziegler erzielt höheren Gewinn als erwartet. Drägerwerk will zurück in die operative Gewinnzone. Microsoft will AI-Chatbot von OpenAI für Cloud-Nutzer verfügbar machen. thyssenkrupp plant Wasserstoff-Kooperation mit Abu Dhabi National Oil.
Marktentwicklung
Am Dienstag tendierte der deutsche Aktienmarkt letztlich aufwärts.
Der DAX begann den Handel marginal tiefer. Anschließend rutschte das deutsche Börsenbarometer etwas deutlicher in die Verlustzone und pendelte dann um die Nulllinie. Im späten Handel erfolgte dann jedoch die Trendwende und der deutsche Leitindex legte zeitweise zu. Zum Handelsende verblieb ein Zuschlag von 0,35 Prozent bei 15.187,07 Punkten. Der TecDAX startete höher, fiel dann aber ins Minus. Er beendete den Tag quasi unverändert bei 3.212,21 Stellen.
Nach einem ruhigen Sitzungsbeginn zeigte der DAX am Dienstag zunächst eine etwas schwächere Entwicklung. Seit Jahresbeginn hat der DAX um beinahe neun Prozent zugelegt, weshalb die Gewinnmitnahmen nicht sonderlich überraschend waren.
Konjunkturseitig standen am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen im Visier der Anleger. Der ZEW-Index erhöhte sich auf plus 16,9 Punkte von minus 23,3 Punkten im Vormonat. Diese Steigerung fiel damit deutlich höher als erwartet aus, Volkswirte hatten im Vorfeld nur mit einer leichten Verbesserung auf minus 15,0 Punkte gerechnet.
Auch die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich erneut, jedoch nur minimal. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage erhöhte sich auf minus 58,6 Punkte nach minus 61,4 Zählern im vorherigen Monat. Experten hatten einen Anstieg auf minus 57,3 Punkte erwartet.
Am Nachmittag sorgte ein Bloomberg-Bericht für Aufschläge, wonach die EZB erwäge, die Zinsen im März langsamer anzuziehen.
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Die europäischen Anleger agierten am Dienstag mit vorsichtigem Optimismus.
Der EURO STOXX 50 notierte zum Handelsbeginn marginal unter dem Vortagesschlusskurs. Anschließend hielten sich die Bewegungen in engen Grenzen, die grundlegende Tendenz blieb jedoch positiv, insbesondere in der zweiten Handelshälfte. Sein Schlussstand: 4.174,33 Punkte (+0,42 Prozent).
In Asien sorgten schwache chinesische Wirtschaftsdaten für tendenziell tiefere Notierungen. Insgesamt zeigte sich an den internationalen Börsen eine Konsolidierung nach den jüngsten, äußerst schwungvoll ausgefallenen Aufwärtsbewegungen. Unterdessen nahm die Berichtssaison an Fahrt auf. Am frühen Nachmittag legten mit Goldman Sachs und Morgan Stanley zwei weitere Schwergewichte unter den Banken aus Übersee ihre Quartalsberichte vor. In Deutschland sorgten die HUGO BOSS-Zahlen für Aufmerksamkeit.
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Nach der Feiertagspause am Montag hat die Wall Street am Dienstag uneinheitlich geschlossen.
Der Dow Jones rutschte unter die 34.000 Punkte-Marke und schloss mit einem Abschlag von 1,14 Prozent bei 33.911,22 Punkten. Der NASDAQ Composite kämpfte unterdessen gegen den Sog und schaffte zum Handelsende ein Plus: Es ging um 0,14 Prozent auf 11.095,11 Zähler nach oben.
Nachdem es zum Jahresstart aufwärts ging, ging dem Markt am Dienstag wieder die Puste aus, so Marktteilnehmer gegenüber Dow Jones Newswires. Auf Unternehmensseite blickten Anleger auf Goldman Sachs und Morgan Stanley. Beide US-Schwergewichte verzeichneten weniger Gewinn. Daneben zeigte sich auf der Konjunkturseite der New Yorker Konjunkturindex im Januar überraschend schwach. Das verarbeitende Gewerbe in New York hat im Januar den größten Rückgang seit Mitte 2020 verzeichnet, schrieb Dow Jones, da es aufgrund höherer Zinsen eine geringere Nachfrage nach Gütern gibt.
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Die asiatischen Börsen liefen am Dienstag in verschiedene Richtungen.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei letztlich 1,23 Prozent auf 26.138,68 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis Handelsende dagegen 0,1 Prozent auf 3.224,25 Zähler. In Hongkong sank der Hang Seng letztendlich um 0,78 Prozent auf 21.577,64 Punkte.
Die Börsen in Hongkong und Festlandchina verloren am Dienstag, während sich der japanische Markt von den Vortagesverlusten erholen konnte. Von den US-Börsen kamen unterdessen keine Impulse, dort hatte der Handel am Montag wegen des Martin Luther King-Tages pausiert.
Einen Belastungsfaktor stellten schwache Wirtschaftsdaten aus China dar: Die chinesische Wirtschaft wuchs 2022 lediglich um 3,0 Prozent, 2021 betrug das Wirtschaftswachstum noch 8,1 Prozent. Ursächlich dafür waren die strikten Corona-Maßnahmen Pekings, die die Wirtschaft der Volksrepublik mit Abriegelungen und Produktionsunterbrechungen merklich belastetet hatten. Immerhin: Für etwas Zuversicht sorgte, dass die Wirtschaft im vierten Quartal besser als prognostiziert um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gewachsen war.
Die japanischen Anleger schauten gespannt auf die am Dienstag beginnende zweitägige Sitzung der japanischen Notenbank. Im Dezember erstaunte die Bank of Japan (BoJ) die Anleger mit einer Ausweitung des Renditeziels zehnjähriger japanischer Anleihen, dies wurde von Experten als zarter Beginn einer restriktiveren Zinspolitik gedeutet. Dies ist dahingehend beachtlich, als dass die BoJ weltweit als Vorreiter der ultraliquiden Zentralbankpolitik gilt.
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