Erholung nach Ausverkauf: US-Börsen schließen höher -- DAX geht stärker ins Wochenende -- Wells Fargo und Citi beklagen Gewinneinbruch -- Keine Einigung zu Uniper-Hilfen -- Linde, BMW, VW im Fokus
Lufthansa steigert Umsatz kräftig. Commerzbank bekräftigt Gewinnprognose. Opel stellt Insignia-Produktion in Rüsselsheim vorzeitig ein. Richemont mit ordentlichem Wachstum im ersten Quartal. AXA trennt sich von Altbestand an Athora. ADTRAN löst ADVA nach Übernahme im SDAX ab. Software AG senkt Ziel für Auftragseingang in Digitalisierungssparte.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Freitag stärker.
Der DAX baute seine anfänglichen Gewinne im Handelsverlauf noch kräftig aus und ging schlussendlich 2,76 Prozent fester bei 12.864,72 Punkten ins Wochenende. Beim TecDAX zeigte sich die gleiche Tendenz, so dass er letztlich 2,16 Prozent höher bei 2.937,56 Punkten schloss.
"Auf den Ausverkauf folgt auch diesmal der Erholungsversuch", so Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Zum einen sind es die klassischen Schnäppchenjäger, die auf dem aktuellen Kursniveau günstige Einstiegschancen wittern. Es sind aber auch Erleichterungskäufe, weil Mario Draghi nach der Ablehnung seines Rücktrittsgesuchs noch italienischer Premierminister ist."
An den europäischen Börsen war vor dem Wochenende Erholung angesagt.
Der EURO STOXX 50 konnte sich nach einem leicht freundlichen Start noch kräftig verbessern und beendete den Freitagshandel 2,37 Prozent stärker bei 3.477,20 Punkten.
Nicht nur fanden Schnäppchenjäger wieder den Weg an den Markt, auch die Erleichterung darüber, dass Italiens Ministerpräsident Draghi nach Ablehnung des Rücktrittsgesuch durch Staatspräsident Mattarella seine Position vorerst behält, stützte.
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Die Wall Street erholte sich am Freitag etwas von ihrer fünftägigen Durststrecke.
So eröffnete der Dow Jones mit einem moderaten Gewinn und vergrößerte diesen anschließend noch. Letztlich notierte er 2,14 Prozent höher bei 31.286,02 Punkten. Auch der technologielastige NASDAQ Composite legte nach einem starken Start weiter zu. Bis zum Handelsende kletterte er um 1,79 Prozent auf 11.452,42 Zähler.
Stützend wirkten positive Konjunkturdaten: Der für die US-Wirtschaft wichtige Einzelhandelsumsatz war im Juni deutlicher als erwartet gestiegen. Zudem zogen die Einfuhrpreise im vergangenen Monat nicht so stark an wie befürchtet, und der Empire State Index, der die Stimmung in den Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York misst, verbesserte sich im Juli überraschend.
Beschwichtigende Worte von Fed-Gouverneur Christopher Waller, der die Erwartungen an eine Zinserhöhung um 100 Basispunkte durch die US-Notenbank dämpfte, sorgten zudem noch immer für etwas Entspannung.
Im Blick stand zudem die anlaufende US-Berichtssaison. Die Quartalsausweise von Citigroup und Wells Fargo wurden trotz Ergebnisrückgängen positiv aufgenommen.
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Die Börsen in Fernost zeigten sich am Freitag ohne gemeinsame Tendenz.
In Tokio kletterte der Leitindex Nikkei letztendlich um 0,54 Prozent auf 26.788,47 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland hingegen verlor der Shanghai Composite 1,64 Prozent auf 3.228,06 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong notierte um 2,19 Prozent schwächer bei 20.297,72 Einheiten.
Im Fokus standen Konjunkturdaten aus China: Das Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik war im zweiten Quartal wegen der strengen COVID-19-Lockdowns deutlich schwächer ausgefallen als erwartet. So lag das Plus von April bis Ende Juni bei 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Experten hatten mit einem Wachstum von 0,9 Prozent gerechnet.
Außerdem erklärte die People's Bank of China (PBoC), die Leitzinsen stabil zu halten.
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