Goldpreis: Dollarstärke drückt Krisenwährung in Richtung 1.700 Dollar
Der Dollarindex überwand am gestrigen Donnerstag zeitweise die Marke von 109 Punkten und sorgte dadurch am Goldmarkt für erheblichen Verkaufsdruck.
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von Jörg Bernhard
Damit markierte die US-Währung ein neues 20-Jahreshoch und bringt damit zum Ausdruck, dass die Noch-Weltleitwährung als "sicherer Hafen" derzeit deutlich gefragter ist als Gold. Dem gelben Edelmetall droht für die laufende Handelswoche ein markantes Minus, welches sich aktuell auf 1,9 Prozent beläuft. Auch die vermeintliche negative Korrelation gegenüber Aktien vermochte dem traditionellen Krisenschutz keinen Rückenwind verleihen. Für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte nun der für den Abend anberaumte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC sorgen. An den Terminmärkten haben in den vergangenen Wochen sowohl große als auch kleine Terminspekulanten ihre Netto-Long-Positionen (optimistische Markterwartung) signifikant zurückgefahren. Erhöhter Verlaufsdruck war aber auch beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares auszumachen. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich seit vergangenem Freitag von 1.023,27 auf 1.016,89 Tonnen reduziert.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 3,70 auf 1.702,10 Dollar pro Feinunze.
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Am heutigen Freitag reist US-Präsident Joe Biden nach Saudi-Arabien, um für ein Hochfahren der Ölförderung zu werben. Außerdem wird gegen 19.00 Uhr die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen. Sollte es hier zu Überraschungen kommen, könnte sich dies auch auf die Handelstendenz der kommenden Woche auswirken.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.35 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,62 auf 96,40 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,84 auf 99,94 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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