Initiative unterzeichnet

Spekulativer Sekundärmarkt: Chinesische Tech-Konzerne verpflichten sich beim NFT-Handel zur Selbstregulierung

14.07.22 23:00 Uhr

Spekulativer Sekundärmarkt: Chinesische Tech-Konzerne verpflichten sich beim NFT-Handel zur Selbstregulierung | finanzen.net

In der jüngsten Vergangenheit gab es einen regelrechten Hype um NFTs. In China will man den Handel mit den digitalen Zertifikaten nun strenger kontrollieren. Im Zuge dessen haben sich einige Unternehmen zu einer Art Selbstregulierung verpflichtet.

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• Beliebtheit von NFTs in den vergangenen Jahren stark gestiegen
• China will nach Kryptoverbot NFTs strenger kontrollieren
• Unternehmen unterzeichnen Initiative zur Selbstregulierung

Non-Fungible Token (NFTs) haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen - unter anderem wegen des laut Reuters aktiven, wenn nicht sogar hochspekulativen Sekundärmarktes. Digitale Kunstwerke wurden zu Höchstpreisen versteigert, um die gelangweilten Affen des Bored Ape Yacht Clubs, die sich zum stylishen NFT-Statussymbol entwickelten, entstand ein regelrechter Hype und zahlreiche Unternehmen haben bereits den Eintritt in den NFT-Markt gewagt.

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Und so haben auch viele chinesische Unternehmen in den vergangenen Monaten aktiv mit digitalen Sammelprodukten experimentiert, berichtet Reuters, wobei Unternehmen wie Tencent und Ant Group ihre eigenen Online-Marktplätze eröffnet hätten. Daneben habe auch die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua im vergangenen Dezember eine NFT-Sammlung veröffentlicht.

China geht hart gegen Krypto & Co. vor

China ist jedoch dafür bekannt, Spekulationen im eigenen Land auszumerzen. So verbot die Volksrepublik im Herbst vergangenen Jahres den Handel mit und das Schürfen von Kryptowährungen. Doch nicht nur Kryptowährungen, auch NFTs sind ein heikles Thema im Reich der Mitte.

So kündigte im Februar die Blockchain-Plattform Neo eine Zusammenarbeit mit dem Blockchain-based Service Network (BSN) an und erklärte in seiner Pressemitteilung, dass "China […] jetzt offen für den NFT-Markt" sei, allerdings nur, "solange er auf der BSN Open Permissioned Blockchain (OPB) läuft, die Kryptowährung entfernt, um den chinesischen Vorschriften zu entsprechen." Wie das in China ansässige Unternehmen in seiner Pressemitteilung erklärte, werden die chinesischen NFTs außerdem nicht als NFTs bezeichnet, sondern als dezentralisierte digitale Zertifikate (DDCs), um sich von den NFTs, die im Rest der Welt verwendet werden, zu unterscheiden.

Inzwischen riskiert in China sogar schon eine Kontosperre, wer auf WeChat über Krypto oder NFTs spricht. Bereits im März war bekannt geworden, dass der chinesische Tech-Konzern Tencent WeChat-Konten mit Verbindungen zum NFT-Handeln gesperrt hat. Auch hier hat das Unternehmen laut CNBC sein Vorgehen damit begründet, keine Spekulationen mit digitalen Währungen ankurbeln zu wollen.

Unternehmen stimmen Pakt zur Selbstregulierung zu

Nun will China den Handel mit NFTs strenger kontrollieren. Laut t3n wurde bereits Anfang des Jahres eine Reihe von Richtlinien veröffentlicht - jetzt haben wohl einige Unternehmen beschlossen, sich diesen zu unterwerfen.

Wie Reuters unter Berufung auf Berichte in chinesischen Staatsmedien berichtet, stimmten 30 chinesische Firmen und Institute der "Digital Collectible Industry Self-Discipline Development Initiative", die von der Chinese Cultural Industry Association geleitet werde, zu. Zu den 30 Firmen und Instituten gehörten unter anderem Technologiegiganten wie Tencent, Baidu, JD.com und die Alibaba-Tochter Ant Group. Mit der Initiative sollen die Unternehmen dazu beitragen, den Sekundärhandel und Spekulationen mit digitalen Sammlerstücken zu verhindern und ihre Aktivitäten auf dem Markt selbst regulieren.

Der von den Unternehmen unterzeichnete Pakt zur Selbstregulierung umfasse Reuters zufolge insgesamt 14 Artikel, darunter das Verbot des Sekundärhandels und die Forderung an die Unterzeichner, beim Verkauf von digitalen Sammlerstücken an Nutzer, eine Echtnamen-Authentifizierung zu implementieren. Daneben würden die Plattformen dazu aufgefordert, sicherzustellen, dass ihre Blockchain-Technologien "sicher und kontrollierbar" seien und die persönlichen Daten der Nutzer ausreichend zu schützen.

Redaktion finanzen.net

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