Deleveraging im Blick

JPMorgan sieht Hoffnungsschimmer für den Kryptomarkt: Kommen bald bessere Zeiten?

14.07.22 23:54 Uhr

JPMorgan sieht Hoffnungsschimmer für den Kryptomarkt: Kommen bald bessere Zeiten? | finanzen.net

Die Krypto-Kernschmelze hat 2022 Anlegervermögen im Milliardenwert vernichtet. Die US-Bank JPMorgan formuliert jetzt aber erste Hoffnungen auf eine mögliche Trendwende am Markt.

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• Kryptomarkt unter Druck
• JPMorgan sieht Anzeichen für Ende des Deleveraging
• Krypto-Krise bald vorbei?

In den vergangenen Wochen hatten Kryptoanleger zahlreiche Schreckensnachrichten zu verdauen. Nach dem Zusammenbruch des Stablecoin-Projektes Terra/LUNA griff die Kryptokrise auf Kryptolender wie Celcius und Babel über, die Kundengelder einfrieren mussten, um ihre Liquiditätsschwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Dass der Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) daraufhin ins Trudeln geriet und seine Kreditgeber nicht mehr bedienen konnte, führte schlussendlich sogar zur Insolvenz der Kryptobörse Voyager Digital, die die Konsequenzen des Zahlungsausfalls von 3AC zu tragen hatte.

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JPMorgan sieht Licht am Ende des Tunnels

Was Voyager zwang, Insolvenz nach Chapter 11 zu beantragen, könnte aber Experten der Großbank JPMorgan zufolge möglicherweise der Wendepunkt für den gebeutelten Kryptomarkt gewesen sein. Die Deleveraging-Phase auf dem Krypto-Markt sei schon sehr weit fortgeschritten und könnte möglicherweise nicht mehr lange andauern, zitiert Bloomberg aus einer Studie des Bank-Strategen Nikolaos Panigirtzoglou. Die Liquiditätskrise beim Hedgefonds Three Arrows Capital sei eine "Manifestation dieses Entschuldungsprozesses", heißt es im Rahmen der Mitteilung.

"Der aktuelle Entschuldungszyklus ist möglicherweise nicht sehr langwierig", zeigte sich das Strategenteam zuversichtlich und verweise dabei auf die "Tatsache, dass Krypto-Unternehmen mit stärkeren Bilanzen derzeit eingreifen, um die Ansteckung einzudämmen". Konkret dürften die Experten dabei den Krypto-Milliardär Sam Bankman-Fried im Blick haben, der zwei in Geldnot geratenen Kryptounternehmen mit Kapital unter die Arme griff, um einen Zusammenbruch zu verhindern. Zumindest bei Voyager Digital, denen sowohl eine Kreditlinie im Wert von 200 Millionen US-Dollar sowie eine Revolving-Fazilität von 15.000 Bitcoins zur Verfügung gestellt wurde, hatte das Investment aber keine unmittelbar positiven Auswirkungen, das Unternehmen ging bewusst den Schritt in die Insolvenz.

Dennoch glaubt JPMorgan offenbar, der Kryptomarkt könnte die schlimmste Zeit hinter sich gebracht haben: Indikatoren wie die Nettoverschuldungskennzahl des Unternehmens "deuten darauf hin, dass der Schuldenabbau bereits weit fortgeschritten ist", so die Strategen laut Bloomberg weiter.

Redaktion finanzen.net

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