Ukraine-Krieg im Ticker: DAX schließt stabil -- US-Handel endet schwächer -- USA: Importverbot für russisches Öl -- Goldpreis nahe Rekordhoch -- Uniper, Shell, Continental, IBM, Apple-Event im Fokus
EU will unabhängig von russischem Gas werden. Daimler Truck eröffnet Forschungszentrum in Indien. Moderna verzichtet in 92 Ländern dauerhaft auf Patentschutz. Google übernimmt Mandiant. BioNTech baut Zusammenarbeit mit Regeneron aus. Vorläufiger Bestellstopp für Hybridmodelle von VW. Novartis einigt sich auf Lizenzierungsvereinbarung mit Voyager. Global Fashion Group vergrößert Verlust.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex konnte seine zwischenzeitlichen Gewinne am Dienstag nicht halten.
Der DAX verbuchte zum Handelsstart deutliche Verluste. Im weiteren Verlauf konnte er sich in die Gewinnzone vorkämpfen. Dabei schaffte er es zeitweise auch wieder über die Marke von 13.000 Punkten. Bis zum Handelsende fiel er jedoch an seinen Vortagesschlusskurs zurück und beendete die Sitzung mit minus 0,02 Prozent bei 12.831,51 Punkten. Der TecDAX eröffnete schwächer. Anschließend konnte er zeitweise Gewinne verbuchen. Im Verlauf rutschte er aber erneut ins Minus und musste kräftige Abschläge hinnehmen. Letztlich notierte er 2,53 Prozent tiefer bei 2.920,93 Zählern.
Der Ukraine-Krieg bestimmte weiterhin das Geschehen am deutschen Aktienmarkt. US-Präsident Joe Biden kündigte bei einem Auftritt am Dienstag im Weißen Haus an, dass die USA als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein Importverbot für Rohöl aus Russland erlassen. Stark steigende Energiepreise schüren die Inflationssorgen der Anleger. "Störungen auf den Energiemärkten und die Gefahren eines geopolitischen Paradigmenwechsels sorgen für ein höchst unberechenbares Umfeld", so Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management laut der Deutschen Presse-Agentur.
Unternehmensseitig häufen sich derweil Berichte über den Rückzug aus dem Russland-Geschäft. Uniper vermeldet etwa einen Investitionsstopp.
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An den europäischen Märkten wurden am Dienstag Minuszeichen beobachtet.
Der EuroSTOXX 50 zeigte sich zum Ertönen der Startglocke tiefer. Anschließend wechselte er auf grünes Terrain. Am Nachmittag rutschte er jedoch erneut auf rotes Terrain ab und ging schließlich 0,18 Prozent schwächer bei 3.505,99 Einheiten aus dem Handel.
Der Krieg in der Ukraine belastete die Märkte weiterhin. In einer weiteren Verhandlungsrunde zwischen beiden Parteien konnte kein Durchbruch erlangt werden, allerdings gebe es kleine positive Schritte bei der Verbesserung der Logistik für die humanitären Korridore, so der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak. Am Donnerstag soll ein Treffen zwischen dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow stattfinden.
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Die US-Börsen legten am Dienstag eine Berg- und Talfahrt hin.
Der Dow Jones pendelte nach höherem Start zwischen Gewinn- und Verlustzone, entschied sich im späten Verlauf aber doch für rotes Terrain. Am Ende stand ein Abschlag von 0,57 Prozent, das Börsenbarometer schloss bei 32.631,72 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite zeigte sich im Handelsverlauf ebenfalls volatil, verlor schlussendlich aber 0,28 Prozent auf 12.795,55 Punkte.
Der Ukraine-Krieg hat die Märkte weiter fest im Griff. Diese Woche treffen sich die europäischen Staats- und Regierungschefs in Versailles, um Pläne zur Verringerung ihrer Abhängigkeit von russischer Energie zu debattieren. Derweil kündigte US-Präsident Biden weitere Sanktionen gegen Russland an. So erlassen die USA ein Importverbot für Rohöl aus Russland. "Nicht jede Rezession wurde durch eine Ölpreisrally ausgelöst, aber jeder Ölpreisschock löste eine Rezession aus", warnt Marktstratege Brian O'Reilly von Mediolanum International Funds, wie Dow Jones Newswires berichtet.
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An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Dienstag weiter abwärts.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei 1,71 Prozent auf 24.790,95 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland sank der Shanghai Composite um 2,35 Prozent auf 3.293,53 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong notierte um 1,39 Prozent tiefer bei 20.765,87 Stellen.
Nicht nur belastete der Krieg in der Ukraine, auch die dadurch ausgelösten steigenden Energiepreise verunsicherten die Anleger. Die Ölpreise verteuerten sich um rund 2 Prozent, auch nachdem Russland nun erstmals vor einem Gas-Lieferstopp an den Westen und zudem vor den Folgen eines Ölembargos gewarnt hatte.
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