DAX schließt stabil -- Wall Street geht höher aus dem Handel -- Uber-Aktie steigt erstmals über den Ausgabepreis -- Salesforce rechnet mit mehr Gewinn -- SAP, Deutsche Bank, Varta, Netflix im Fokus
ProSiebenSat.1 und RTL gründen JV für Addressable TV. Widerstand im US-Kongress gegen Trumps geplante Zölle für Mexiko. JENOPTIK denkt über eine größere Übernahme im Gesundheitsgeschäft nach. Infineon stellt internationales Forschungsprojekt vor. CoBa, UniCredit & Co. im Fokus: Italiens Schuldenkrise drückt auf Bankensektor. EVOTEC erweitert Partnerschaft mit Celgene.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt musste seine Gewinne im Laufe des Tages wieder abgeben.
Der DAX legte zunächst deutlich zu und eroberte zeitweise wieder die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Zählern zurück. Im Verlauf fiel er allerdings zurück und schloss marginale 0,08 Prozent höher bei 11.980,81 Punkten. Der Techwerteindex TecDAX verbuchte im Verlauf deutliche Gewinne und beendete den Handel 1,08 Prozent im Plus bei 2.772,92 Zählern.
Positive Impulse kamen zunächst aus den USA: So hatte die US-Notenbank Fed angekündigt, angesichts der weltweiten Handelsspannungen und der damit verbundenen konjunkturellen Risiken die Leitzinsen eventuell bald zu senken. Man werde den US-chinesischen Handelskonflikt weiterhin genau beobachten und "wie immer" entsprechend reagieren, um das Wachstum aufrechtzuerhalten, hatte Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag in Chicago gesagt. "Der Markt schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank schon auf ihrer Sitzung in zwei Wochen die Zinsen senken wird, aktuell auf 17 Prozent", meinte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Aufgrund von enttäuschenden US-Arbeitsmarktzahlen gab der deutsche Leitindex seine Gewinne im Verlauf allerdings wieder ab. Der Beschäftigungsaufbau in der Privatwirtschaft war laut ADP geringer als erwartet ausgefallen.
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Europas Börsen beendeten den Handel freundlich.
Der EuroSTOXX 50 fiel zwischenzeitlich zurück an seinen Schlusskurs vom Vortag, konnte dann aber wieder leichte Gewinne verbuchen. Er ging 0,19 Prozent höher bei 3.339,95 Indexpunkten aus dem Handel.
Nach wie vor stand der Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China im Mittelpunkt des Interesses. Die Anleger setzen nun auf die großen Notenbanken und dass diese für die notwendigen Impulse sorgen, um die konjunkturellen Belastungen aus dem Handelskonflikt abzufedern. So hatte US-Notenbankchef Jerome Powell am Vortag auf einer Konferenz in Chicago angekündigt, bei Bedarf die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um das Wachstum weiterhin aufrechtzuerhalten.
Enttäuschende US-Arbeitsmarktzahlen dämpften die Stimmung allerdings etwas.
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Die Wall Street konnte im Mittwochshandel Gewinne verbuchen.
Der Dow Jones zeigte sich nach einem positiven Start im Verlauf freundlich und verbuchte zum Handelsschluss einen Aufschlag von 0,82 Prozent auf 25.539,51 Punkte. Der NASDAQ Composite bewegte sich ebenfalls auf grünem Terrain und schloss 0,64 Prozent höher bei 7.575,48 Zählern.
Nach dem Kursfeuerwerk am Vortag zeigten sich die US-Indizes auch am Mittwoch freundlich. Positive Impulse kamen durch die Hoffnung darauf, dass die US-Notenbank sich bald entscheiden könnte den Leitzins zu senken. Positiv machte sich zudem die Haltung von Trumps Wirtschaftsberater Peter Navarro im Handelsstreit mit Mexiko bemerkbar: Er relativierte die Notwendigkeit von Zöllen.
Im Fokus der Anleger blieb weiterhin der Handelskonflikt zwischen den USA und China. "Die Märkte sind zwar positiv überrascht von der Unterstützung durch die US-Notenbank, doch mit der Karte Seltene Erden, die China auszuspielen droht, könnte der Handelskonflikt erst einmal noch an Schärfe gewinnen, bevor es zu einer Entspannung kommt", meinte Jasper Lawler von der London Capital Group.
Unterschiedlich ausgefallene Konjunkturdaten hatten den Anlegern nur zeitweise die Orientierung erschwert.
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Zur Wochenmitte dominierten an den Aktienmärkten in Asien überwiegend die Bullen.
In Japan gewann der Nikkei 1,80 Prozent auf 20.776,10 Einheiten. Daneben verlor der Shanghai Composite in China marginale 0,03 Prozent auf 2.861,42 Zähler, nachdem er im frühen Handel noch deutlich zugelegt hatte. Der Hang Seng in Hongkong präsentierte sich zum Schluss 0,50 Prozent stärker bei 26.895,44 Punkten.
In Asien verzeichneten die Indizes am Mittwoch mehrheitlich Aufschläge, kamen im Verlauf aber von ihren Tageshochs zurück. Grund für die Kauflaune in Asien waren US-Zinssenkungsfantasien, da der Handelsstreit zwischen China und den USA das globale und US-Wachstum zunehmend belastet. Aus diesem Grund hat US-Notenbankchef Jerome Powell signalisiert, dass er bereit sei, tätig zu werden, sollte es erforderlich sein, um ein stetiges Wirtschaftswachstum zu gewährleisten.
Neuigkeiten bezüglich eines möglichen Handelsabkommens gab es unterdessen nicht. Medienberichten zufolge will sich US-Finanzminister Steven Mnuchin jedoch an diesem Wochenende am Rande des G20-Gipfels in Japan mit dem japanischen Notenbank-Gouverneur Yi Gang treffen.
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