Nach Fed-Protokoll: Wall Street letztlich uneins -- DAX beendet Handel im Plus -- EVOTEC-CEO tritt zurück -- Deutsche Inflation stieg im Dezember -- TUI visiert Einzug in MDAX an -- GRENKE im Fokus
Siemens Healthineers zieht Krebs-Großauftrag an Land. Schwacher Ausblick der Intel-Tochter Mobileye belastet auch Infineon. VW-Tochter Audi erhöht US-Absatz. UBS rät zum Verkauf der AIXTRON-Papiere. Carrefour stoppt Verkauf von PepsiCo-Produkten in Frankreich. Bayer-Tochter AskBio meldet Studienerfolg mit Parkinson-Gentherapiebehandlung. Walgreens macht deutlich weniger Gewinn.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex verbuchte am Donnerstag nach mehrfachem Vorzeichenwechsel letztlich doch noch Gewinne.
Der DAX eröffnete etwas höher und wechselte dann mehrfach das Vorzeichen. Im Zuge der freundlichen Wall Street schloss das deutsche Börsenbarometer dann noch 0,48 Prozent fester bei 16.617,29 Punkten. Der TecDAX gab hingegen letztlich 0,99 Prozent ab auf 3.228,75 Punkte, nachdem er bereits mit Verlusten in die Sitzung gestartet war.
Nach einem verpatzten Jahresauftakt verhinderte die unverändert restriktive Haltung der US-Notenbank eine durchgreifende Erholung am deutschen Aktienmarkt: So signalisierte die Fed am Vorabend in ihrem Protokoll der letzten Zinssitzung, dass sie es nicht eilig hat, die 2022 begonnenen geldpolitischen Straffungen wieder rückgängig zu machen. "Auch wenn die US-Notenbank Fed niedrigeren Zinssätzen gegenüber aufgeschlossen ist, könnte es sein, dass sie nicht bereits im März mit der Senkung beginnt", kommentierten die Experten der Commerzbank.
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Die europäischen Börsen stiegen am Donnerstag an.
Der EURO STOXX 50 startete minimal im Plus und pendelte dann in einer recht engen Range rund um den Vortagesschlusskurs. Ab dem spätem Nachmittag setzte sich aber eine freundliche Tendenz durch, sodass der europäische Index noch 0,58 Prozent höher bei 4.474,01 Punkten schloss.
Wie aus dem am Vorabend veröffentlichten Protokoll der US-Notenbank hervorgeht, sind die Währungshüter zwar bereit, die Zinsen zu senken, falls sich der Inflationsrückgang im Jahr 2024 fortsetze. Der Zeitpunkt für einen solchen Schritt bleibe aber unsicher.
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Die US-Börsen folgten am Donnerstag unterschiedlichen Tendenzen.
Der Dow Jones Index eröffnete marginal schwächer. Schon kurz darauf konnte er jedoch ins Plus drehen. Bis zum Handelsende schmolzen die Gewinne jedoch wieder etwas dahin, sodass es letztlich nur 0,03 Prozent aufwärts auf 37.440,34 Punkten ging. Der NASDAQ Composite startete leichter. Nach einem Ausflug in die Gewinnzone, gab er jedoch zum Handelsende doch wieder nach. Er beendete den Tag 0,56 Prozent schwächer bei 14.510,30 Zählern.
Am Vorabend sorgte das Fed-Protokoll kaum für neue Impulse. Die Notenbanker der US-Zentralbank waren sich zwar überwiegend einig, dass der Zinserhöhungszyklus aller Voraussicht nach zu Ende ist. Eine allzu bedeutende Diskussion über den konkreten Zeitpunkt der ersten Zinssenkungen gab es allerdings nicht. Weiterhin herrscht hier unter Anlegern Unsicherheit.
Vorbörslich wurden zudem neue Zahlen zum Arbeitsmarkt bekanntgegeben. Demnach schuf die Privatwirtschaft im Dezember mehr Stellen als erwartet. Auch die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung deuten auf einen weiterhin starken US-Arbeitsmarkt hin. Im Vergleich zur Vorwoche fiel sie saisonbereinigt um 18.000 auf 202.000, wie das US-Arbeitsministerium in einer Mitteilung schrieb. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 219.000 vorhergesagt.
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Die Börsen in Fernost wiesen am Donnerstag rote Vorzeichen aus.
In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Verlust von 0,53 Prozent bei 33.288,29 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,43 Prozent auf 2.954,35 Zähler. In Hongkong verharrte der Hang Seng letztlich unverändert bei 16.645,98 Punkten.
Belastend wirkten die negativen Vorgabe der Wall Street, wo von anhaltenden Gewinnmitnahmen die Rede war nach der Rally der letzten Wochen im Börsenjahr 2023.
Daneben sorgte auch die angespannte Lage im Nahen Osten nach der gezielten Tötung des Vizechefs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut für Zurückhaltung.
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