Nach Fed-Entscheid: US-Börsen beenden Handel im Plus -- DAX schließt auf Vortagesniveau -- Fed reduziert Anleihekäufe -- Misstrauensvotum gegen VW-Chef -- TeamViewer, Lufthansa, Zalando, BMW im Fokus
freenet hebt Prognose für Gesamtjahr an. alstria office erhöht Prognose. EMA stoppt Prüfung von COVID-Medikament von Eli Lilly. Facebook gibt Gesichtserkennungs-Funktion auf - Whistleblowerin besorgt über "Metaverse"-Pläne. Amgen verdient trotz steigendem Umsatz weniger. KION baut neues Werk für Lagertechnik in China - Umsatzziel angehoben.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es am Mittwoch ruhig zu.
Der DAX legte zur Handelseröffnung kaum zu und pendelte dann weiter um seinen Vortagesschlusskurs. Am Abend stand noch ein marginales Plus von 0,03 Prozent auf 15.959,98 Punkte an der DAX-Tafel. Der TecDAX präsentierte sich daneben mit deutlichen Zuwächsen, nachdem er zum Start minimal zugelegt hatte. Letztendlich wies er Gewinne von 0,8 Prozent auf 3.920,89 Zähler aus.
Zur Wochenmitte blieb der DAX weiter in Lauerstellung auf einen neuen Höchststand. Das Rekordhoch vom August bei 16.030 Punkten blieb im Visier, zumal auch die US-Indizes ihre Rekordjagd fortsetzten. "Der deutsche Leitindex befindet sich nun bereits Anfang November in der Jahresend-Rally", so der technische Analyst und Kapitalmarktexperte Martin Utschneider von Donner & Reuschel. Saisonal spreche alles für weiter steigende Kurse: "Statistisch betrachtet beginnen nun die sechs besten Börsenmonate", so Utschneider.
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich derweil auf die Signale der US-Notenbank am Abend nach der zweitägigen Fed-Sitzung. "Da die Fed auch schon den Tapering-Prozess auf ihrer September-Sitzung umrissen hat, dürfte es hier keine großen Überraschungen geben", hieß es bei den Devisenexperten der Commerzbank. "Entscheidend für den Markt ist daher, welche Signale die Fed in Bezug auf eine erste Zinserhöhung liefert."
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Anleger an den europäischen Börsen hielten sich zur Wochenmitte zurück.
Der EuroSTOXX 50 notierte im Tagesverlauf etwas fester und ging mit einem Zugewinn von 0,3 Prozent bei 4.309,61 Punkten aus der Sitzung. Er war zuvor mit einem minimalen Abschlag in den Tag gestartet.
In den Fokus rückten am Mittwoch Signale der US-Notenbank Fed. Anleger rechnen damit, dass die Fed diesen Monat beginnen wird, die milliardenschweren Anleihekäufe zurückzufahren.
Für geringe Impulse sorgte derweil die Bilanzsaison, die an Fahrt gewinnt. Bei europäischen Einzelwerten kam es zu kräftigen Kursausschlägen in beide Richtungen.
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An den US-Märkten war die Stimmung am Mittwoch nach den Fed-Daten gut.
Der Dow Jones eröffnete kaum höher, fiel dann jedoch in die Verlustzone. Zuletzt konnte er aber zulegen und die Sitzung 0,29 Prozent fester bei 36.157,58 Punkten beenden. Der Techwerteindex NASDAQ Composite legte zum Start ebenfalls nur wenig zu. Anschließend verblieb er zunächst knapp über der Nulllinie, konnte nach den Fed-Beschlüssen aber Gewinne verbuchen. So ging er 1,04 Prozent stärker bei 15.811,58 Zählern in den Feierabend.
Die Blicke der Anleger richteten sich auf den Leitzinsentscheid der Fed. Die Währungshüter haben den Ausstieg aus ihren milliardenschweren Wertpapierkäufen zur Stützung der Konjunktur angekündigt. Die Käufe wurden zu Beginn der Corona-Krise aufgelegt und haben die Bilanz der Fed auf einen Rekordwert steigen lassen. Gründe für den angepeilten Ausstieg sind das wieder solide Wirtschaftswachstum und die erhöhte Inflation. Den Leitzins haben die Notenbanker nicht angetastet.
Vor dem Handelsstart wurde der ADP-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht, der als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag dient. So wurden in der Privatwirtschaft deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet.
Weiter ging es außerdem auch heute mit der Bilanzsaison. So öffneten unter anderem T-Mobile und Amgen ihre Bücher.
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An den Märkten in Fernost dominierten zur Wochenmitte die Abgaben.
In Japan ging der Leitindex Nikkei am Dienstag um 0,43 Prozent leichter bei 29.520,90 Zählern aus dem Handel. Am Mittwoch fand dort feiertagsbedingt kein Handel statt.
An der Börse in Shanghai verlor der Shanghai Composite im heutigen Handel 0,20 Prozent auf 3.498,54 Indexpunkte. In Hongkong gab der Hang Seng derweil um 0,30 Prozent auf 25.024,75 Einheiten nach.
Die Zurückhaltung am Mittwoch war Marktteilnehmern zufolge auf die bevorstehenden Beschlüsse der US-Notenbank am Abend zurückzuführen. Es wird erwartet, dass die Fed beschließt, im Laufe des Monats mit der Reduzierung ihres Kaufprogramms (Tapering) zu beginnen, die Stimuli also zurückfährt.
Während Marktteilnehmer in Hongkong von einer Konsolidierung sprachen, belasteten in Shanghai insbesondere wieder gestiegene Corona-Sorgen. Besser als erwartet ausgefallene chinesische Konjunkturdaten lieferten derweil kaum Unterstützung: Die Aktivität im Dienstleistungssektor hat sich im Oktober beschleunigt, der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg dabei auf den höchsten Stand seit Juli.
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