Regulatorische Verzögerungen

Robinhood-Rivale eToro verschiebt Börsengang auf viertes Quartal

02.11.21 22:54 Uhr

Robinhood-Rivale eToro verschiebt Börsengang auf viertes Quartal | finanzen.net

Die Online-Handelsplattform eToro hat ihr geplantes Börsenlisting aufgrund regulatorischer Probleme auf das vierte Quartal verschoben.

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• Geplanter SPAC-Börsengang im dritten Quartal nicht erfolgt
• Börsenlistung nun im vierten Quartal
• Verhandlungen mit Regulierern in der Endphase

Das dritte Quartal ist zu Ende und das geplante Börsenlisting der Investmentplattform eToro ist nicht erfolgt. Im letzten Quartal 2021 soll es nun jedoch soweit sein.

Regulatorische Verzögerungen

Schuld an der Verzögerungen seien Probleme regulatorischer Art, wie Business Insider unter Berufung auf eine E-Mail des Unternehmens berichtet. Demnach habe man den Antrag auf Börsenzulassung bei der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission bereits eingereicht, man befinde sich nun in der Endphase, teilte das Unternehmen dem Portal zufolge mit.

Der Börsengang soll über einen leeren Börsenmantel, eine Special Purpose Acquisition Company, erfolgen. Nach der Fusion mit der Mantelgesellschaft FinTech Acquisition Corp. V wird eToro dann als eigenständiges Unternehmen an der Börse gehandelt werden.

Einen konkreten Zeitpunkt für den Börsengang nannte eToro nicht, gab aber bekannt, dass die SPAC-Aktionäre die Pläne nach der Einigung mit der SEC noch absegnen müssten, dafür seien rund 20 Tage vorgesehen. Bis zur Finalisierung könne es dann noch einige Tage dauern. "Angesichts dieses Zeitplans und unserer heutigen Position wollten wir dem Markt gegenüber transparent machen, dass ein Abschluss im dritten Quartal nicht mehr möglich war", sagte eToro gegenüber Business Insider. "Wir haben seit der öffentlichen Bekanntgabe der Transaktion eng mit der SEC zusammengearbeitet und werden dies auch weiterhin tun."

10 Milliarden Dollar-Bewertung angestrebt

Erstmals öffentlich gemacht hatte eToro seine Börsenpläne im März. Geplant war zu diesem Zeitpunkt die Ausgabe neuer Aktien im Wert von 650 Millionen US-Dollar, diese sollen bei großen institutionellen Investoren wie Ion Investment oder dem Softbank Vision Fund 2 platziert werden.

Die bisherigen Unternehmenseigner halten nach dem SPAC-Börsengang noch 91 Prozent, hieß es bei Bekanntgabe der Pläne. Insgesamt strebt eToro eine Unternhemensbewertung von 10,4 Milliarden US-Dollar an.

Robinhood-Konkurrent will Krypto-Angebot erweitern

eToro konnte - ebenso wie US-Rivale Robinhood - zuletzt rasante Wachstumsraten erzielen. Anders als der Rivale, der ebenfalls gebührenfreien Handel anbietet, verdient eToro aber Geld durch den so genannten Spread beim Kaufpreis.

Robinhood indessen vermittelt die Transaktionen der eigenen Kunden an Hochfrequenzhändler, die das US-Unternehmen dafür bezahlen, die Orders ausführen zu dürfen. Zuletzt war dieses Geschäftsmodell, das sich "Payment for order flow" nennt, aber in die Kritik geraten. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte sogar ein Verbot für diese Geschäftspraxis in Erwägung gezogen.

Zuletzt hatte eToro versucht, auf dem Heimatmarkt von Robinhood, den USA, Fuß zu fassen. Bislang nutzen hauptsächlich europäische Trader die Plattform, sie stellen rund zwei Drittel der eToro-Kunden. Die zweitgrößte Kundengruppe befindet sich unterdessen in der Region Asien-Pazifik.

Interessant ist der US-Markt für eToro auch wegen der starken Wachstumsaussichten im Krypto-Segment. - Bitcoin handeln mit Plus 500 - so geht’s. 72% der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie mit diesem Anbieter CFDs handeln. Sie sollten sorgfältig prüfen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. - "Wir sind entschlossen, unser Krypto-Angebot zu erweitern", sagte Yoni Assia, CEO und Mitbegründer von eToro, im August gegenüber Insider.

"Wir freuen uns sehr über das überdimensionale Wachstum, das wir in Amerika sehen." Der weitaus größte Teil der Handelsprovisionen sei im zweiten Quartal von Krypto-Assets gekommen, schreibt das Portal weiter.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: eToro, Dmitry Demidovich / Shutterstock.com

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