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Technologie-Aktien: Experten sehen Tech-Blase

02.11.21 23:37 Uhr

Technologie-Aktien: Experten sehen Tech-Blase | finanzen.net

Trotz zahlreicher Belastungsfaktoren tendieren die US-Aktienmärkte immer höher. Insbesondere Tech-Werte erfreuen sich dabei großer Beliebtheit. Auch die aktuell auf Hochtouren laufende Berichtssaison trägt ihren Teil dazu bei. Geht es nach einer Vielzahl von Experten, hat sich jedoch bereits eine Tech-Blase gebildet.

Werte in diesem Artikel
Indizes

43.268,9 PKT -120,7 PKT -0,28%

18.987,5 PKT 195,7 PKT 1,04%

5.917,0 PKT 23,4 PKT 0,40%

• Tech-Werte steigen immer höher
• Vielzahl von Venture Capitalists sehen Tech-Blase
• Hohe Bewertungen durch hohe Nachfrage gerechtfertigt?

Die US-Indizes sind in Rekordlaune. Das haben die letzten Wochen immer wieder bewiesen. Obwohl es aktuell mehrere Faktoren gibt, die unter Anlegern für Unruhe sorgen - wachsende Inflation, eine vorsichtiger werdende Fed, hohe Energiepreise, ein sich verlangsamendes Wirtschaftswachstum - stellen die Aktienmärkte in den USA fast täglich neue Bestmarken auf. Dabei ist es insbesondere der Techwerte-Index NASDAQ Composite, der den Lauf von Dow Jones und S&P 500 in den Schatten stellt.

Gute Quartalsergebnisse stützen die Tech-Rally

Hintergrund der jüngsten Rekordserie ist die stark verlaufende Berichtssaison. Ob Google, Microsoft, NVIDIA oder Tesla, es scheint Tech-Aktien kennen aktuell nur einen Weg - nach oben. Allerdings schwelt unter Marktteilnehmern auch die Angst, mit dem Höhenflug könnte es bald vorbei sein und der starke Lauf der Tech-Titel sich als Blase entpuppen, die beim Platzen die hohen Bewertungen einstürzen lässt.

Tech-Blase schon da?

Wie real diese Sorge ist, hat die vierteljährliche Umfrage von dot.LA offenbart, bei der die führenden Venture Capitalists aus Südkalifornien zu ihrem aktuellen Sentiment bezüglich aktueller Trends, ihrer Einschätzung zur US-Wirtschaft sowie neuen Business Deals befragt werden. Dabei beantworteten 62 Prozent der Befragten, die Frage "Befinden wir uns in einer Tech-Blase" mit "Ja".

Interessanterweise gaben 38,9 Prozent der Investoren, die die Frage bejahten dennoch an, dass diese Einschätzung sich nicht auf ihre Investmentstrategie auswirke. 56 Prozent hingegen gaben zu, nun vorsichtiger vorzugehen.

Mehr Deals im dritten Quartal

Was das laufende Quartal angeht, sind die meisten Umfrageteilnehmer davon überzeugt, dass die Bewertungen im dritten Jahresviertel im Vergleich zum Vorjahr steigen werden. Und auch was das Abschließen von Deals angeht, sei ein zunehmender Trend zu beobachten. Mehr Geld würde in Tech-Startups fließen und auch die Investments an sich würden höher ausfallen. So sei bei 40 Prozent der Umfrageteilnehmer die Anzahl von Deals im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten gestiegen. Bei 53,3 Prozent sei sie gleich geblieben und nur bei 6,7 Prozent gesunken.

Höhere Nachfrage treibt höhere Preise

Dennoch gibt es auch Stimmen, die noch nicht von einer Blase sprechen wollen. So zum Beispiel Kelly Perdew von Moonshots Capital. Sie ist nicht davon überzeugt, dass sich der Markt bereits in einer Blase befindet, auch wenn in den letzten 18 Monaten mehr Geld in frühe Deals und Finanzierungsrunden geflossen sei, wie sie gegenüber dot.LA verlautete. Ihrer Meinung nach, würde die Nachfrage die hohen Preise stützen: "Es gibt tatsächlich eine höhere Nachfrage […], deshalb nehmen die Preise überall zu. Aber Unternehmen bauen schneller, bewegen sich schneller und sind schneller disruptiv. Und die Gewinner werden belohnt. Ich denke nicht, dass dies irgendwann aufhören wird".

TenOneTen-Partnerin Minnie Ingersoll teilt die Einschätzung, dass sich das Unternehmensgefüge als solches geändert habe, auch wenn sie angesichts der aktuell hohen Bewertungen weniger zuversichtlich gestimmt ist: "Ich glaube, dass mit diesen astronomischen Bewertungen, die wir sehen, alles Mögliche passieren kann. Aber ich denke, dass sich unser Verhältnis zur Arbeit für immer neu geformt hat und wir eine Gesellschaft aufbauen, in der jeder die Werkzeuge und Unterstützung an die Hand bekommt, um selbst ein Unternehmer zu sein", so Ingersoll gegenüber dot.LA.

Redaktion finanzen.net

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