Nach US-Arbeitsmarktdaten: US-Börsen letztlich tiefer -- DAX schließt leichter -- Amazon-Gewinn bricht ein -- Apple mit Gewinnrückgang -- LEONI, Alphabet, Starbucks, GoPro, Rheinmetall im Fokus
EU offenbar mit Einigung bei Preisobergrenze für Diesel, Heizöl und Co. aus Russland. BMW investiert Millionen in E-Auto-Fertigung in Mexiko. Twitter schaltet neues Bezahl-Abo auch in Deutschland frei. Siemens weist Bericht über Israel-Boykott-Klausel in Vertrag mit türkischer Staatsbahn zurück. Enttäuschung über Ford-Jahresabschluss - Red Bull wird Formel-1-Partner.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt hielten sich die Anleger am Freitag zurück.
So eröffnete der DAX bereits schwächer und blieb auch im weiteren Handelsverlauf auf rotem Terrain. Ins Wochenende verschwand der Leitindex dann 0,21 Prozent tiefer bei 15.476,43 Punkten. Der TecDAX startete ebenfalls leichter und stand auch anschließend im Minus. Zum Handelsschluss wechselte er dann doch noch was Vorzeichen und gewann 0,08 Prozent auf 3.338,57 Zähler.
Nachdem die jüngsten Zinsentscheide der Notenbanken in den USA und der Eurozone abgehakt sind und die Hoffnung wächst, dass die Zinsspirale bald zu Ende gehen könnte, standen vor dem Wochenschluss mit dem US-Arbeitsmarktbericht die nächsten wichtigen Konjunkturdaten an. Die neuen Stellen fielen deutlich höher aus als erwartet, weswegen Marktteilnehmer mit weiteren Zinserhöhungen rechnen.
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Die europäischen Börsen konnten sich am Freitag kurz vor Handelsschluss erholen.
So startete der EURO STOXX 50 etwas tiefer und lag auch anschließend meist in der Verlustzone. Letztendlich wechselte er auf grünes Terrain und legte um 0,40 Prozent auf 4.257,98 Punkte zu.
Nach der Euphorie vom Vortrag drückten die Zinserhöhungen der EZB die Stimmung vor dem Wochenende. Bereits veröffentlichte Erzeugerpreise im Euroraum hatten kaum Auswirkungen auf das Marktgeschehen, obwohl diese im Dezember gegenüber dem Vormonat wider Erwarten gestiegen sind.
Zum Wochenschluss waren stattdessen die US-Arbeitsmarktdaten für die Anleger richtungsweisend. So wurden im Januar außerhalb der Landwirtschaft 517.000 neue Stellen geschaffen. Erwartet wurden deutlich weniger.
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An den US-Börsen ging es vor dem Wochenende abwärts.
Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 33.926,01 Punkten. Er hatte sich nach einem schwachen Start zwar kurzzeitig ins Plus vorarbeiten können, die Gewinne hielten jedoch nicht. Der technologielastige NASDAQ Composite ging mit einem deutlichen Verlust von 1,59 Prozent auf 12.006,95 Zähler ins Wochenende. Er hatte die Sitzung bereits mit kräftigen Abgaben eröffnet und sich im Verlauf überwiegend tief im Minus bewegt - nur kurzzeitig hatten die US-Techwerte an der Nulllinie gekratzt.
Bereits vor Börsenstart waren Beschäftigungsdaten für Januar veröffentlicht worden. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 517.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten im Schnitt nur 188.000 neue Stellen erwartet. Dies entsprach einer Standardabweichung von acht, was einem statistischen "Black Swan"-Event gleichkommt. Anleger sorgten sich nun vor einer rigideren Zinspolitik der US-Notenbank. "Nach dem Arbeitsmarktbericht dürfte endgültig klar sein, warum die Fed weiterhin von anstehenden Zinserhöhungen im Plural spricht", kommentierte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners die Zahlenveröffentlichung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
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Die Börsen in Fernost zeigten am Freitag keine klare Tendenz.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem Gewinn von 0,39 Prozent bei 27.509,46 Punkten.
Dagegen ging es in China abwärts. Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite 0,68 Prozent auf 3.263,41 Einheiten. In Hongkong gab der Hang Seng 1,36 Prozent auf 21.660,47 Stellen ab.
Die chinesischen Börsen schwächelten zwar wegen Gewinnmitnahmen, an den übrigen Plätzen ging es aber moderat nach oben. Fallende Renditen bei den Staatsanleihen unterstrichen die an den Märkten kursierenden Hoffnungen, dass die Notenbanken im aktuellen Zinserhöhungspfad den Zinsgipfel schon bald erreichen könnten.
In Shanghai und Hongkong ging es trotz positiver Konjunkturdaten nach unten. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe war im Januar klar in den Expansion anzeigenden Bereich gesprungen. Die günstigen Daten dämpften Hoffnungen auf geldpolitische Lockerungen der chinesischen Notenbank, hieß es. Die Euphorie über die 180-Gradwende in China in der Coronapolitik verbunden mit den Wiedereröffnungen sei definitiv verflogen, meinten Händler.
Laut den Analysten von Ping An Securities hat der Markt in der vorangegangenen Rally Vieles in Sachen Ende der restriktiven Abriegelungspolitik aber auch bereits eingepreist. Die nun recht hohen Bewertungen lüden zu Gewinnmitnahmen ein. China-Volkswirt Raymond Yeung von ANZ glaubt, dass der Schub durch die Wiederöffnungen nicht ausreichen wird, um den globalen Abschwung zu verhindern.
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