Sonderbelastungen

NYSE-Titel Ford-Aktie deutlich leichter: Enttäuschung über Jahresabschluss - Red Bull wird Formel-1-Partner

03.02.23 20:44 Uhr

NYSE-Titel Ford-Aktie deutlich leichter: Enttäuschung über Jahresabschluss - Red Bull wird Formel-1-Partner | finanzen.net

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford hat sich zum Jahresende unerwartet schwer getan.

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Im Schlussquartal stieg der bereinigte Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar von 2,0 Milliarden auf 2,6 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten im Schnitt aber mit einem Ergebnis von knapp 3,5 Milliarden Dollar gerechnet. Dabei steigerte Ford den Umsatz um 17 Prozent auf 44 Milliarden Dollar und übertraf damit die Prognosen.

Konzernchef Jim Farley zeigte sich zerknirscht: "Wir hätten im vergangenen Jahr viel besser abschneiden müssen." Unterm Strich erlitt Ford einen Verlust von 2,0 Milliarden Dollar, nach 17,9 Milliarden Gewinn im Vorjahr. Ford machte Sonderbelastungen dafür verantwortlich. So verursachten die Beteiligung am kriselnden Elektroautobauer Rivian und die Aufgabe des 2019 gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzern gestarteten Roboterauto-Projekts Argo AI milliardenschwere Abschreibungen. Die Erlöse steigerte Ford um 16 Prozent auf 158,1 Milliarden Dollar.

Red Bull ab 2026 mit Ford-Motoren - Neuer Wagen in NYC vorgestellt

In der Weltmetropole New York hat Weltmeister Red Bull seinen neuen Formel-1-Rennwagen und den künftigen Motorenpartner präsentiert - dieser kommt aus den USA. Nach dem geplatzten Deal mit der Volkswagen-Tochter Porsche wird das Team um den zweifachen Champion und Titelverteidiger Max Verstappen von 2026 an die Motoren von Ford bekommen, ebenso das Schwester-Rennstall Alpha Tauri. Der Vertrag gilt bis mindestens Ende 2030, wie am Freitag bekannt wurde.

"Das ist ein großer Moment für die ganze Formel-1-Familie auf der ganzen Welt", sagte Ford-Geschäftsführer Jim Farley und sprach von einer "unglaublich kosten-effektiven Plattform". "Das ist auch ein großer Moment für uns", gab Red Bulls Teamchef Christian Horner zurück und war - natürlich - voll des Lobens für den designierten neuen Partner.

"Vom ersten Moment an, als wir gesprochen haben, war ganz klar, dass es eine natürliche Synergie gibt", sagte Horner, der sich die Nachricht von der neuen Partnerschaft für die Schlussminuten aufbewahrt hatte, auch wenn prompt schon die Einspieler mit Verstappen und Teamkollege Sergio Perez am Steuer von Ford-Autos liefen.

Die Gespräche von Red Bull mit Porsche waren indes im vergangenen Jahr auf einmal gescheitert. "Beide Unternehmen sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Gespräche nicht weiter geführt werden", hatte Porsche im September mitgeteilt.

Der US-Hersteller Ford, mit dem Michael Schumacher im Benetton 1994 und 1995 seine ersten beiden WM-Titel von insgesamt sieben Triumphen geholt hatte, ist der dritterfolgreichste Motorenbauer in der Formel 1. Es gebe nur wenige so gefeierte Marken in der Geschichte des Motorsports wie Ford, sagte der Präsident des Internationalen Automobilverbandes, Mohammed Ben Sulayem, in der Mitteilung. Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali sprach von einer großartigen Neuigkeit für den Sport.

Möglich wurde die Ford-Rückkehr vor allem auch durch die Reform, die in drei Jahren greift. Dabei werden die künftigen Hybrid-Motoren mit hundertprozentig nachhaltigem Kraftstoff betrieben. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Das neue Reglement, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, hat auch schon den Einstieg von Audi ebenfalls in drei Jahren möglich gemacht.

Die Ford-Aktie gerät am Freitag an der NYSE unter Druck und fällt zeitweise um 7,72 Prozent auf 13,22 US-Dollar.

DEARBORN / NEW YORK dpa-AFX)

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Bildquellen: Ford, Radu Bercan / Shutterstock.com

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