Amazon "Prime Lite" - Gibt es die Prime-Mitgliedschaft bald günstiger?
Der Online-Bestellriese Amazon intensiviert seine Bemühungen in Indien und bietet dort nun testweise eine abgespeckte Version seines Prime-Pakets an.
Werte in diesem Artikel
• Amazon kämpft um Kunden in Indien
• Test mit günstigerem Prime-Abo gestartet
• "Prime Lite" enthält weniger Dienste
Ende 2022 stoppte Amazon mit der Großhandel-Website "Amazon Distribution", der Online-Lernplattform "Amazon Academy" und dem Essenslieferdienst "Amazon Food" gleich drei Geschäftsideen in Indien. "Wir stellen diese Programme in Phasen ein, um uns um die gegenwärtigen Kunden und Partner zu kümmern", begründete laut der Deutschen Presse-Agentur eine Unternehmenssprecherin diese Schritte.
Viele Konzerne sehen Indien als zweitbevölkerungsreichstes Land mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern als potenziellen Wachstumsmarkt. Allerdings hat Amazon laut einem Bericht der Wealth-Management-Firma Bernstein auch knapp zehn Jahre nach seinem Markteintritt noch immer Mühe mit der Profitabilität. Doch der weltgrößte Online-Versandhändler gibt nicht auf, sondern startet nun anscheinend einen neuen Versuch seine Position in dem Land zu verbessern.
Günstige Prime-Mitgliedschaft
Auf dem indischen Markt bietet Amazon nun nach Informationen von "Business Insider" testweise eine abgespeckte Version seines Prime-Pakets an. Die bei Nutzern sehr beliebte Prime-Mitgliedschaft bietet viele Vorzüge wie beispielsweise schnelle und kostenlose Lieferung, E-Books, einen Musikdienst und den Video-Streaming-Dienst Prime Video. Doch all das hat auch seinen Preis: So kostet eine Standard-Prime-Mitgliedschaft in Indien 1.499 indische Rupien (knapp 17 Euro ) pro Jahr oder wahlweise 459 indische Rupien (rund 5,20 Euro) pro Quartal bzw. 179 Rupien pro Monat.
Weil diese Prime-Mitgliedschaft für Amazon ein wichtiges Mittel der Kundenbindung ist, sucht der US-Konzern nun nach Wegen, um auch solche Nutzer zu Stammkunden zu machen, die sich eine Mitgliedschaft zu den aktuellen Kosten nicht leisten wollen. Daher wurde nun ein Test mit einer neuen, preiswerteren Prime-Mitgliedschaft gestartet, die jedoch weniger Vorteile als das vollwertige Prime-Paket bietet. Bisher steht das neue "Prime Lite" genannte Abo jedoch nur ausgewählten Prime-Mitgliedern in einer Beta-Version zur Verfügung. Der Einführungspreis hierfür beläuft sich auf 999 indischen Rupien (rund 11,30 Euro) im Jahr.
Weniger Funktionen bei "Prime Lite"
Aufgrund des reduzierten Preises müssen die Nutzer von "Prime Lite" jedoch auf einige Serviceleistungen verzichten. So bleibt etwa die Lieferung wie gewohnt ohne Mindestbestellwert kostenfrei, jedoch wird keine eintägige, sondern lediglich eine zweitägige Zustellung zugesichert.
Einschränkungen gibt es daneben auch bei den Streaming-Inhalten im Rahmen von Prime Video. So können sich die Nutzer zwar weiterhin Filme und Serien ansehen, allerdings nicht mehr werbefrei, sondern unterbrochen durch Werbeeinblendungen und auch nicht mehr hochauflösend, also nur SD statt HD-Format. Zudem können lediglich noch zwei Geräte zum Streamen verwendet werden.
Auf einige Funktionen müssen die Nutzer des günstigeren Abo-Modells sogar vollständig verzichten, etwa das Prime-Music-Angebot, die Vorteile über Prime Gaming sowie auf die rotierende Auswahl an kostenlosen E-Books und E-Magazinen bei Prime Reading.
Ungewissheit über "Prime Lite"
Bei diesem Test in Indien handelt es sich lediglich um eine Beta-Version. Wann und in welchen Ländern "Prime Lite" schließlich offiziell eingeführt wird, ist derzeit nicht bekannt. So scheint es fraglich, ob diese Variante im Westen, wo der durchschnittliche Verdienst deutlich höher ist als in Indien, jemals angeboten wird.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Vladimka production / Shutterstock.com, Hadrian / Shutterstock.com
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23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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