Optimismus für 2023: Goldman Sachs hebt Ausblick für Aluminiumpreis an
Der Aluminiumpreis hat sich in den vergangenen drei Monaten deutlich erholt. Dieser Aufwärtstrend wird sich nach Ansicht von Goldman Sachs in diesem Jahr noch kräftig fortsetzen.
Werte in diesem Artikel
• Goldman Sachs optimistisch für Rohstoffe
• Versorgungsmangel droht
• Prognose für Aluminiumpreis angehoben
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist der Aluminiumpreis im März 2022 über die Marke von 3.700 US-Dollar geklettert und hat ein neues Rekordhoch verzeichnet. Dies hing damit zusammen, dass es hierdurch zu einer Unterbrechung der für die Aluminium-Produktion so wichtigen Erdgaslieferungen aus Russland kam. Doch auf dieses Hoch folgte aufgrund eines verlangsamten Wachstums der Weltwirtschaft zunächst ein tiefer Einbruch. Inzwischen konnte sich der Preis für das silbrig-weiße Leichtmetall jedoch wieder etwas erholen und stieg in den vergangenen drei Monaten um rund 20 Prozent auf derzeit 2.608 US-Dollar je Tonne (Stand: 02.02.2023).
Chinas Produktion auf Rekordniveau
Die befürchtete Energiekrise in Europa hat dort viele Aluminiumhersteller veranlasst, ihre Produktion zu drosseln. So wurde beispielsweise jüngst eine große Schmelze in der Slowakei endgültig geschlossen. Doch auf der anderen Seite hat China, auf das laut IAI knapp 60 Prozent der globalen Produktion entfällt, dank der Inbetriebnahme neuer Kapazitäten seine Aluminiumproduktion im Jahr 2022 um 4,5 Prozent auf ein Rekordhoch von gut 40 Millionen Tonnen gesteigert.
"Bei schwächerer Inlandsnachfrage hat China deshalb im letzten Jahr viel Aluminium exportiert und die Produktionsschwäche in anderen Regionen ausgeglichen. In diesem Jahr dürfte eher ein steigender Bedarf in China den Preisen Auftrieb geben, schrieb Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in "Rohstoffe Aktuell".
Goldman Sachs optimistisch
Auch bei Goldman Sachs geht man laut "Bloomberg" für 2023 von einem weiteren Anstieg des Aluminiumpreises aus. So hieß es in einer Mitteilung an Kunden, das Industriemetall werde sich dieses Jahr im Londoner Handel wahrscheinlich auf durchschnittlich 3.125 US-Dollar pro Tonne verteuern. Damit sind die Analysten der Investmentbank jetzt deutlich optimistischer als bei ihrer vorangegangenen Prognose, als sie nur mit einem Durchschnittspreis von 2.563 US-Dollar gerechnet hatten.
In zwölf Monaten könnte der Aluminiumpreis ihrer Ansicht nach sogar bei 3.750 US-Dollar stehen. Als Preistreiber sehen die Goldman Sachs-Experten eine höhere Nachfrage in Europa und China, was zu einem Versorgungsmangel führen könnte.
Rohstoffe insgesamt stark
Goldman Sachs sei wie auch zahlreiche andere Wall Street-Banken für den gesamten Rohstoffsektor bullish gestimmt. Nach Meinung der Banker habe ein Mangel an Investitionen in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass es inzwischen einen nur noch geringen Versorgungspuffer gebe. Nun, da sich die chinesische Wirtschaft nach langen Corona-Einschränkungen wieder öffne und die Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wieder Fahrt aufnehmen dürfte, glaube man bei Goldman Sachs, dass die Asset-Klasse Rohstoffe in 2023 Renditen von über 40 Prozent abwerfen könnte.
"Derzeit kann man sich gar keine bullisheren Bedingungen für Rohstoffe vorstellen", zitiert "Bloomberg" Jeff Currie, Head of Commodities Research bei Goldman Sachs. Die Aussichten für Rohstoffe seien in 2023 besser als bei allen anderen Asset-Klassen, erklärte der Experte mit Verweis auf ein perfektes makroökonomisches Umfeld sowie Rohmaterial-Lagerbeständen auf einem kritisch niedrigen Niveau.
Redaktion finanzen.net
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