Fed-Protokoll bringt kaum Impulse: DAX schließt tiefrot -- Wall Street letztlich im Minus -- EVOTEC-Vorstandschef tritt zurück -- Bitcoin gibt Vortagesgewinne ab -- TUI, AUTO1, BMW, Maersk im Fokus
Fed-Protokoll: Kein konkreter Zeitpunkt für erste Zinssenkungen genannt. Tesla-Chartbild: Aufwärtstrend in Gefahr. Volkswagen meldet Erfolg bei Feststoffzellen-Entwicklung. Airbus bietet Milliardenbetrag für Cybersecurity-Sparte von Atos. Audi verkauft in den USA auch im vierten Quartal erneut mehr Autos. Schwächelnde NASDAQ-Werte belasten auch europäischen Tech-Sektor.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es am zweiten Handelstag des neuen Jahres merklich abwärts.
Der DAX eröffnete die Sitzung quasi unverändert, fiel anschließend jedoch ins Minus und weitete seine Verluste im Verlauf aus. Zeitweise unterschritt der deutsche Leitindex sogar die 16.500-Punkte-Marke, konnte letztlich aber knapp über dieser schließen: Bei 16.538,39 Zählern (minus 1,38 Prozent) beendete der DAX den Handelstag. Der TecDAX verbuchte letztlich ebenfalls deutliche Abgaben in Höhe von 1,91 Prozent (Schlusskurs: 3.261,19 Einheiten), nachdem er bereits tiefer gestartet war.
Der deutsche Leitindex war schon am Vortag wechselhaft in das neue Börsenjahr 2024 gestartet und gab auch zur Wochenmitte Punkte ab. Dennoch war er am Dienstag nur um 40 Punkte an einem neuen Rekordhoch vorbeigeschrammt. Für mehr fehlte jedoch die Kraft, der Risikoappetit der deutschen Anleger hat spürbar abgenommen.
Nun warteten Anleger gespannt auf neue Daten: Am Mittwoch steht abends noch das Protokoll der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Laut der Commerzbank richte sich der Fokus der Anleger zudem auf Neuigkeiten zum US-Jobmarkt im Laufe der Woche. Am Freitag steht dann der offizielle Arbeitsmarktbericht an.
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An den europäischen Börsen dominierten zur Wochenmitte die Bären.
Der EURO STOXX 50 war mit minimalen Zuschlägen in die Sitzung gestartet, grub sich dann aber bis Handelsende immer tiefer in die Verlustzone ein. Bei 4.448,13 Punkten und damit 1,43 Prozent tiefer schloss der europäische Leitindex.
Am Markt gibt es Sorgen, dass die Zinssenkungsspekulationen zu weit gelaufen sind. Dies zeigte sich auch an den zuletzt wieder gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten. Im Fokus der Anleger steht am Mittwoch das Protokoll der Fed-Sitzung. Anleger erhoffen sich hiervon weitere Hinweise auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank.
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Die US-Börsen gaben am Mittwoch recht deutlich ab.
Der Dow Jones Index startete leichter und blieb dann während der gesamten Sitzung im Minus. Bei 37.430,19 Punkten (minus 0,73 Prozent) ging der Traditionsindex schlussendlich in den Feierabend. Der NASDAQ Composite drang nach einem bereits schwächeren Start immer tiefer in die Verlustzone ein und schloss 1,18 Prozent tiefer bei 14.592,21 Punkten.
Die Risikolaune an der Wall Street nimmt zum Jahresauftakt ab. In Marktkreisen heißt es, die Zinssenkungsspekulationen seien zuletzt wohl etwas zu weit gelaufen. Viele Anleger nehmen deshalb ihre Gewinne mit, zumal das vierte Quartal 2023 an der Wall Street hervorragend verlief.
"In Anbetracht der kräftigen Rally, die die Aktien in den USA seit dem 27. Oktober von ihrem Tiefpunkt aus erlebt haben, sollte es nicht überraschen, dass Anleger die Gelegenheit nutzen, um die Entwicklung seit dem Oktobertief bis zum vergangenen Freitag zu bewerten", zitierte Dow Jones Newswires die Strategen um John Stoltzfus, Chefanlagestratege und Managing Director bei Oppenheimer. In den kommenden Wochen dürfte der Aktienmarkt weiter "datenabhängig" bleiben, bis weitere Katalysatoren für Bewegung sorgen. Neue Impulse dürften auch die Ende kommender Woche mit den traditionell durch die US-Großbanken eingeläuteten Berichtsvorlagen zum vierten Quartal 2023 liefern.
Am Mittwochabend wurde das Fed-Protokoll veröffentlicht. Die Notenbanker der US-Zentralbank waren überwiegend einig, dass der Zinserhöhungszyklus aller Voraussicht nach zu Ende ist. Die Mehrheit erwartet erste Leitzinsreduktionen im kommenden Jahr. Eine allzu bedeutende Diskussion über den konkreten Zeitpunkt der ersten Zinssenkungen gab es allerdings nicht. "Es ist möglich, das die Wirtschaft sich so entwickelt, dass weitere Erhöhungen angemessen wären", zitiert Dow Jones Newswires aus dem Protokoll. "Einige Teilnehmer waren zudem der Ansicht, dass die Umstände möglicherweise rechtfertigen, die Zinsspanne länger als derzeit erwartet auf dem aktuellen Niveau zu belassen."
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Die Börsen in Fernost zeigten sich zur Wochenmitte uneinheitlich.
In Tokio fand auch am Mittwoch feiertagsbedingt kein Handel statt. Zuletzt hatte der Nikkei 225 am 29. Dezember 2023 letztlich 0,22 Prozent auf 33.464,17 Punkte verloren.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite am Mittwoch schließlich 0,17 Prozent höher bei 2.967,25 Zählern. In Hongkong verlor der Hang Seng schlussendlich 0,85 Prozent auf 16.646,41 Punkte.
Damit folgten die asiatischen Aktienmärkte teils den schwachen Vorgaben der US-Börsen, wo es nach der Rally der letzten Wochen besonders bei Aktien aus dem Technologiesektor und Unternehmen aus dem Wachstumssegment zu Gewinnmitnahmen gekommen war.
Wie es am Markt hieß, warteten die Marktteilnehmer auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Von diesem erhoffen sie sich Erkenntnisse über die Lage der US-Wirtschaft und Hinweise auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank.
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