DAX verabschiedet sich mit weniger als 12.000 Punkten in den Feiertag -- Wall Street schließt tief im Minus -- USA kündigen wegen Airbus-Subventionen Strafzölle auf EU-Importe an -- GRENKE im Fokus
Tesla mit Produktions- und Auslieferungsrekord im dritten Quartal. Johnson kündigt neue Parlamentspause für Regierungserklärung an. Microsoft zeigt neue Laptops und Smartphone mit Doppel-Display. TeamViewer-Aktien notieren eine Woche nach Börsengang unter Ausgabepreis. Facebooks Libra-Partner bekommen kalte Füße. Tesla übernimmt Startup für autonomes Fahren.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex musste am Mittwoch kräftige Abschläge verbuchen.
Der DAX war schon etas tiefer in den Tag gestartet und baute seine Verluste im Tagesverlauf kontinuierlich aus, bis er am späten Nachmittag gar unter die psychologisch wichtige 12.000-Punkte-Marke fiel. Er verabschiedete sich 2,76 Prozent tiefer bei 11.925,25 Punkten in den Feiertag. Auch der TecDAX musste herbe Rückschläge hinnehmen, obwohl er noch nahe der Nulllinie in den Handel gestartet war. Er beendete den Tag 2,51 Prozent tiefer bei 2.720,57 Zählern.
Hintergrund für die Verluste waren am Dienstag veröffentlichte enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA, aber auch aus der Eurozone. Für Analyst David Madden vom Broker CMC Markets UK war dies ein Beleg dafür, dass der US-chinesische Handelsstreit bereits großen Schaden angerichtet hat. Auch am Mittwoch vorgelegte US-Konjunkturdaten trugen zur Belastung bei: So wurden im September in den USA zwar etwas mehr Stellen als erwartet geschaffen, jedoch wurden die Arbeitsplatzzahlen vom Vormonat deutlich nach unten revidiert. Darüber hinaus entschied die WTO, dass die USA aufgrund von rechtswidrigen Airbus-Subventionen Strafzölle auf EU-Importe in Milliardenhöhe erheben dürfe. Am Donnerstag findet aufgrund des Tags der Deutschen Einheit kein Handel statt.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich am Mittwoch deutlich schwächer.
Der EuroSTOXX 50 verlor deutlich, nachdem er zunächst nur mit einem kleinen Minus in den Handel gestartet war. Er büßte letztlich 2,98 Prozent auf 3.413,31 Einheiten ein.
Die zuletzt schwachen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und den USA verstärkten die Rezessionsangst der Marktteilnehmer. Diese sorgen sich nämlich zunehmend um die Auswirkungen des sino-amerikanischen Handelsstreits. An eine baldige Einigung glauben sie nicht. "Der Konjunkturoptimismus ist verflogen, der Druck wird größer und die Gefahr speziell für zyklische Unternehmen nimmt drastisch zu", meinte Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect Bank zur Deutschen Presseagentur. Daneben belastete eine Entscheidung der Internationalen Handelsorganisation WTO. So wurden die EU-Subventionen von Airbus als rechtswidrig eingestuft, wodurch die USA das Recht erhalten, Strafzölle in Höhe von 7,5 Milliarden Dollar im Jahr auf EU-Importe zu erheben.
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An der Wall Street dominierten zur Wochenmitte die Bären.
Der Dow Jones hatte den Tag schon tiefer begonnen und bewegte sich im Verlauf noch weiter abwärts. Dabei fiel er zeitweise gar unter 26.000 Punkte. Er schloss mit einem Abschlag von 1,84 Prozent bei 26.083,27 Einheiten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite baute seines Anfangsverlust während des Handels noch deutlich aus und beendet den Tag letztlich 1,56 Prozent leichter bei 7.785,25 Zählern.
Konjunktursorgen lasteten auf dem US-Aktienmarkt: So war der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe am Vortag enttäuschend ausgefallen, am Mittwoch kam eine durchwachsen ausgefallene Industriestudie hinzu, wonach in den USA im September zwar mehr Jobs geschaffen wurden als von Experten erwartet, allerdings sei die Basis dafür deutlich nach unten korrigiert worden. "Die Unternehmen sind bei Einstellungen vorsichtiger geworden, vor allem kleinere Unternehmen zögern", sagte Mark Zandi, Chefökonom von Moody's Analytics zu Dow Jones Newswires. Davon losgelöst gab die WTO eine Entscheidung in Sachen Airbus-Subventionen durch die EU bekannt. Diese wurden als rechtswidrig eingestuft. Die USA erhalten nun das Recht Strafzölle auf EU-Importe in Milliardenhöhe zu erheben.
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Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch nachgegeben.
In Japan schloss der Leitindex Nikkei 0,49 Prozent tiefer bei 21.778,61 Punkte. Hierbei belastete der stärkere Yen, von den Anlegern derzeit als "sicherer Hafen" aufgesucht wird.
Auf dem chinesischen Festland fand wegen der "Goldenen Woche" weiterhin kein Handel statt. Zuletzt war der Shanghai Composite am Montag um 0,92 Prozent auf 2.905,19 Zähler gefallen. Dagegen wurde an der Börse in Hongkong nach einer eintägigen Pause der Handel wieder aufgenommen. Der Hang Seng fiel dabei bis Handelsschluss um 0,19 Prozent auf 26.042,69 Einheiten.
Schwache US-Konjunkturdaten ließen erneut Sorgen um die globale Wirtschaft hochkochen. Auch die Wall Street hatte deshalb zuvor schon mit Verlusten geschlossen.
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