Carl Zeiss Meditec-Aktie mit Rekordhoch: Ziele übertroffen

Der Ausblick für das am 1. Oktober begonnene Fiskaljahr wurde bekräftigt.

Auf Basis vorläufiger Daten lag der Umsatz im abgelaufenen Jahr bei rund 1,46 Milliarden Euro und damit über der jüngsten Prognose von 1,35 bis 1,42 Milliarden Euro, teilte die Gesellschaft aus Jena mit. Das entspricht einem Wachstum von 13,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, währungsbereinigt waren es 11,9 Prozent.

Beim operativen Gewinn (EBIT) erwartet Carl Zeiss Meditec "klare Zuwächse". Die bisherige Prognose einer EBIT-Marge von 15 bis 17,5 (Vj: 15,4) Prozent sowie die aktuellen Markterwartungen werden wohl "deutlich" übertroffen werden. Einen konkreten Wert nannte Carl Zeiss Meditec allerdings nicht.

Die vollständigen Ergebnisse will der Konzern am 6. Dezember 2019 bekannt gegeben.

Für 2019/20 erwartet das Unternehmen unverändert - wegen der geplanten Investitionen in Forschung und Entwicklung - keine "weitere nachhaltige" Steigerung der EBIT-Marge.

So reagiert die Carl Zeiss Meditec-Aktie

Die Aktien von Carl Zeiss Meditec haben am Mittwoch mit einem Rekordhoch auf das starke Abschneiden des Medizintechnikers im Geschäftsjahr 2018/19 reagiert.

Am Vormittag ging es für die Papiere bis auf 111,50 Euro hoch. Damit übertrafen sie ihre bisherige Bestmarke bei 110,90 Euro von Anfang September. Zum Handelsschluss schmolzen die Gewinne jedoch auf ein Plus von 0,76 Prozent auf 105,60 Euro zusammen. In diesem Jahr haben die Anteile bereits fast 60 Prozent dazu gewonnen und zählen im Index der mittelgroßen deutschen Börsenwerte zu den Favoriten.

Analyst Alexander Neuberger vom Bankhaus Metzler traut den Anteilen weitere Steigerungen zu, indem er sein Kursziel von 115 auf 125 Euro anhob. Der Spartenmix des Medizintechnik-Herstellers bringe höhere Profite mit sich als erwartet, schrieb er in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Produktpipeline in der Mikrochirurgie und steigende Marktanteile in den USA dürften dem Unternehmen weiter prozentual zweistellige Wachstumswerte ermöglichen.

Scott Bardo von der Berenberg Bank ist etwas zurückhaltender. Die Margen könnten in diesem Jahr bereits Höchststände erreicht haben, schrieb der Analyst. Die Markterwartungen seien mittelfristig womöglich zu optimistisch, sollte sich Carl Zeiss mit Blick auf die geplanten Investitionen nun Margen von 18 bis 20 Prozent vornehmen. Bardos Kursziel lautet 93 Euro, deutlich weniger als der aktuelle Kurs. Gleichwohl rät er zum "Halten" der Papiere.

FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX Broker)