Nach Powell-Rede: DAX schließt höher -- US-Börsen schließen uneins -- Salesforce-Zahlen enttäuschen --Millionenstrafe für Airbus -- Gold auf Hoch seit August -- Lufthansa, Nemetschek, VW im Fokus
Commerzbank tritt in Verhandlungen mit Verdi über ComTS-Tarifvertrag. Credit Suisse-Aktie markiert neues Rekordtief. Musks Neuralink beginnt bald mit Tests am Menschen. Gasinfrastruktur: Deutschland und Norwegen wollen NATO-Schutz. OMV plant Neustrukturierung. Nach FTX-Pleite: Sam Bankman-Fried weist Betrugsvorwürfe zurück. Apple-Chef Tim Cook und Elon Musk scheinen Streit vorerst beigelegt zu haben.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt beendete den Donnerstagshandel mit Aufschlägen.
Der DAX gewann zu Handelsbeginn hinzu und verblieb dann während der gesamten Sitzung oberhalb der Nulllinie. Zum Ende konnte das deutsche Börsenbarometer die 14.500-Punkte-Marke aber nicht halten, bei einem Stand von 14.490,30 Zählern (plus 0,65 Prozent) schloss der DAX. Auch der TecDAX eröffnete deutlich fester und bewegte sich dann bis Handelsschluss stets in der Gewinnzone. Zum Ertönen der Handelsglocke betrugen die Aufschläge 3,6 Prozent bei einem Schlussstand von 3.134,82 Punkten.
Nach der Rede des US-Notenbank-Chefs Jerome Powell am Mittwoch nahm das deutsche Börsenbarometer am Donnerstag erneut Fahrt auf. Die moderaten Zins-Signale aus den USA sorgten auch am heimischen Aktienmarkt für erhöhtes Kaufinteresse. "Powell hat an sich nichts Neues gesagt, aber seine Worte haben ihre Wirkung trotzdem nicht verfehlt", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners gegenüber dpa-AFX. Weitere gemäßigtere Zinsschritte seien aber keine Überraschung für die Marktteilnehmer gewesen, dennoch sorgten die moderaten Töne bei Anlegern rund um den Globus spürbar für Erleichterung.
Unter den Einzelwerten stand der Bausoftwarespezialist Nemetschek im Fokus.Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Europas Märkte schlossen am Donnerstag in Grün.
Der EURO STOXX 50 eröffnete etwas höher und konnte die Gewinne dann bis Handelsende weiter ausbauen. Letztlich beliefen sich die Gewinne auf 0,50 Prozent bei 3.984,50 Punkten.
Die angekündigten moderateren Zinsschritte der US-Notenbank beflügelten auch die europäischen Börsen. Besonders profitieren konnten dabei Immobilien- und Technologiewerte, die jeweils besonders stark unter hohen Zinsen leiden.
Allerdings hielt sich die Risikobereitschaft am Markt einen Tag vor Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten in Grenzen. Denn "übermäßig gute Zahlen auf dem Arbeitsmarkt könnten der wieder aufflammenden Börsenrally erneut einen herben Dämpfer verleihen", sagte Frank Sohlleder, Marktanalyst für ActivTrades, gegenüber Reuters.
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Die US-Börsen beendeten den Donnerstagshandel mit unterschiedlichen Vorzeichen.
Der Dow Jones beendete den Handelstag mit einem Abschlag von 0,56 Prozent bei 34.396,53 Punkten. Der NASDAQ Composite schaffte es daneben ins Plus und ging 0,13 Prozent höher bei 11.482,45 Zählern in den Feierabend.
An den US-Börsen zeigten sich Anleger nach dem Kursfeuerwerk des Vortages - ausgelöst durch Powells moderatere Töne hinsichtlich der künftigen Zinspolitik - im Donnerstagshandel weniger euphorisch. Zurückhaltung herrschte, da der ISM-Einkaufsmanagerindex Rezessionstendenzen offenbarte. Ebenfalls für negative Schlagzeilen sorgte der schwache Geschäftsausblick von Salesforce - die Aktien des Software-Riesen stürzten zwischenzeitlich zweistellig ab. Am Freitag dürfte zudem der offizielle Arbeitsmarktbericht frische Impulse bringen.
Insgesamt schien sich an der Wall Street aber vermehrt eine gute Stimmung durchzusetzen. "Die allgemeine Aufbruchsstimmung (...) hat sich bis in den Dezember hinein fortgesetzt, nachdem die Aktien dank der Rede des Fed-Vorsitzenden Powell in die Höhe geschossen sind", sagt Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management, gegenüber Dow Jones Newswires. Da die Inflation bis 2024 wieder in die Nähe des Zielwerts zurückkehren dürfte, könnte sich die Aktienmarktrally fortsetzen, sagt er. Die Hoffnungen auf eine Zinswende dürften zunehmen.
An den asiatischen Börsen ging es am Donnerstag bergauf.
In Tokio gewann der Nikkei letztlich 0,92 Prozent auf 28.226,08 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite zum Handelsende 0,46 Prozent auf 3.165,47 Zähler zu. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng schlussendlich mit einem Plus von 0,75 Prozent bei 18.736,44 Einheiten.
Nach der Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell sorgte die Hoffnung auf ein weniger straffes Zinserhöhungstempo für Gewinne an den asiatischen Börsen. Außerdem scheint China auf eine Lockerung der strengen COVID-Politik zuzusteuern. Die Pläne zur Bekämpfung der Pandemie würden eine neue Phase einläuten, sagte IG-Marktstratege Yeap Jun Rong gegenüber Dow Jones. "Das scheint auf Pläne für eine Wiedereröffnung im nächsten Jahr hinzudeuten", äußerte ein weiterer Marktteilnehmer.
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