US-Börsen letztlich uneinheitlich -- DAX schließt mit deutlichen Verlusten -- BioNTech und Moderna erhalten EU-Empfehlung -- Twitter, Lufthansa, GAZRPOM, VW, Hapag-Lloyd, Covestro, Zalando im Fokus
Varta-Aktien fallen auf Tief seit mehr als zwei Jahren. Europäischer Erdgaspreis verbilligt sich weiter. HENSOLDT- und Rheinmetall-Aktien rutschen immer weiter ab. LUKOIL-Vorstandschef gestorben. GEA-Aktie sehr schwach nach Analysten-Kommentar. Zur Rose nimmt mit Wandelanleihe weniger Geld ein als gedacht. Goldpreis sinkt unter 1.700 Dollar - Silber fällt auf Tiefstand seit zwei Jahren.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag verlustreich.
Der DAX verlor bereits zur Eröffnung und rutschte im Anschluss weiter ab. Zur Schlussglocke stand ein Abschlag von 1,60 Prozent auf 12.630,23 Zähler an der Tafel. Der TecDAX zeigte sich ebenfalls den gesamten Handelstag auf rotem Terrain und ging mit einem Minus von 2,14 Prozent bei 2.861,27 Einheiten in den Feierabend.
Angesichts der zunehmenden Konjunktursorgen fiel der Start in den September für den deutschen Aktienmarkt dunkelrot aus. "Unter den denkbar ungünstigsten Voraussetzungen startete der Deutsche Aktienindex in die statistisch betrachtet schwächste Börsenphase des Jahres", kommentierte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets gegenüber der dpa.
Die Vorgaben aus den USA und Asien waren schwach. Die hohe Inflation und die damit einhergehende Angst vor weiteren deutlichen Zinserhöhungen blieben das Dauerthema am Markt und belasten die Kurse. Sorgen bereitete außerdem auch China, wo in Chengdu ein neuer Lockdown verhängt wurde.
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Die europäischen Börsen rutschten am Donnerstag weiter ab.
Der EURO STOXX 50 stand bereits zu Handelsbeginn tiefer und bewegte sich auch anschließend in der Verlustzone. Er schloss 1,72 Prozent tiefer bei 3.456,70 Punkten.
Die Vorgaben von der Wall Street und aus Asien waren am Donnerstag schwach. Übergeordnet warteten Anleger auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Dabei gilt: Je stärker der Arbeitsmarkt, desto mehr Potenzial für Zinserhöhungen hat die US-Notenbank. Im Fokus standen außerdem die weiteren Revisionen der Industrie-PMI. Für Europa wurde die erste Schätzung geringfügig nach unten korrigiert.
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Die US-Börsen tendierten am Donnerstag in verschiedene Richtungen.
Der Dow Jones gab zum Start leicht nach. Im Verlauf konnte er jedoch in die Gewinnzone vordringen und beendete die Sitzung 0,47 Prozent höher bei 31.657,14 Punkten. Auch der NASDAQ Composite verzeichnete zum Handelsauftakt ein Minus. Anschließend verharrte er auf rotem Terrain. Bis zum Handelsende konnte er seine zeitweise deutlichen Verluste aber eingrenzen und notierte letztlich noch 0,26 Prozent tiefer bei 11.785,13 Zählern.
Weiter anhaltende Zins- und Konjunktursorgen dominierten auch den Aktienmarkt. Um die Inflation zu zügeln, könnte die Fed weitere deutliche Leitzinserhöhungen veranlassen, dies stellte US-Notenbankchef Powell schon letzten Freitag klar.
Erneute Lockdowns in China zur dürften sich auf die weltweite Konjunktur auswirken. Henry Allen, Analyst der Deutschen Bank sagte gegenüber Dow Jones Newswires "Ein wichtiger Faktor, der sich auf die Stimmung auswirkte, war eine neue Abriegelung in der chinesischen Stadt Chengdu, die damit die größte Abriegelung seit Schanghai Anfang des Jahres ist".
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An den wichtigsten Handelsplätzen in Asien überwogen am Donnerstag die Verluste.
In Tokio schloss der Nikkei um 1,53 Prozent schwächer bei 27.661,47 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis zum Handelsschluss 0,54 Prozent auf 3.184,98 Zähler. Anfangs hatte er sich noch im Plus bewegt. Der Hang Seng in Hongkong gab bis zur Schlussglocke um 1,79 Prozent auf 19.597,31 Einheiten nach.
Schwache US-Vorgaben gaben am Donnerstag den Ton vor. Zudem warteten auch in Asien die Anleger bereits gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird.
In China war indes der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August unter die Expansionsschwelle gerutscht. Anleger hofften deshalb nun auf neue Wirtschaftsstimuli. Belastend wirkten jedoch auf der anderen Seite neue Beschränkungen der USA für den Export von KI-Chips nach China.
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