Gold und Rohöl

Gold: Kaufwelle dank EZB-Pressekonferenz

10.03.16 15:26 Uhr

Gold: Kaufwelle dank EZB-Pressekonferenz | finanzen.net

Die EZB hat auf ihrer heutigen Sitzung gleich mehrere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen verkündet. Der Goldpreis reagierte darauf mit einem temporären Kursrutsch unter 1.240 Dollar und erholte sich danach kräftig.

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von Jörg Bernhard

Erwartet worden war die beschlossene Absenkung der Zinsen für Bankeinlagen von minus 0,3 Prozent auf minus 0,4 Prozent. Überrascht hatte die EZB hingegen durch die Reduktion des Hauptrefinanzierungssatzes von 0,05 auf null Prozent und des Spitzenrefinanzierungssatzes von 0,3 auf 0,25 Prozent. Nicht auf der Rechnung hatten die meisten Analysten zudem die Ausdehnung der Anleihekäufe von monatlich 60 Milliarden auf 80 Milliarden Euro. Zunächst verstärkte sich an den Goldmärkten dadurch der Verkaufsdruck. Nach kurzer Bedenkzeit holte das gelbe Edelmetall diesen Rücksetzer aber wieder auf. So richtig scheint das Vertrauen in die Geldpolitik der Notenbanker nicht zurückgekehrt zu sein, erfreut waren in erster Linie die Börsianer, die den DAX in Richtung 10.000 Punkte hievten.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 5,30 auf 1.262,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Relativ ruhiger Handel

An den Energiemärkten fiel die Reaktion der Investoren auf die Beschlüsse der EZB relativ moderat aus. So bewegte sich zum Beispiel der nächstfällige Future auf WTI in einer Range von 0,71 Dollar, während sein Pendant auf Brent bislang Schwankungen von 0,63 Dollar aufwies. Der starke Dollar bremste den fossilen Energieträger aus, während die stärker als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten wirkungslos verpufften. Die Zahl neuer Arbeitsloser fiel mit 259.000 (Vorwoche: 278.000) erheblich niedriger als erwartet aus.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (April) um 0,07 auf 38,22 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 0,27 auf 40,80 Dollar zurückfiel.

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