Goldpreis schon zu hoch geklettert? Experten warnen vor zu großer Gier unter Anlegern

Der Goldpreis befindet sich seit einiger Zeit im Rallymodus und erreichte erst im Februar ein neues Allzeithoch. Doch trotz des jüngsten Anstiegs raten Experten zur Vorsicht und warnen davor, dass Goldkäufe Anleger jetzt teuer zu stehen kommen könnten. Dabei berufen sie sich auch auf einen Ratschlag von Börsenlegende Warren Buffett.
Werte in diesem Artikel
• Gold 2025 mit neuen Allzeithochs
• Experte erinnert an Buffett-Regel
• Experten-Empfehlungen: Gold sollte nur sehr geringen Anteil an diversifiziertem Portfolio ausmachen

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Der Goldpreis hat in den letzten Monaten eine beeindruckende Rally hingelegt und zuletzt im Februar ein neues Allzeithoch erreicht. Doch während sich nun laut "CNBC" offenbar immer mehr Anleger aufgrund des starken Laufs für eine Investition in das Edelmetall interessieren, mahnen Experten zur Zurückhaltung.
Experte warnt: Anleger werden mit Blick auf Gold zu gierig
So erklärte etwa Finanzplaner Lee Baker gegenüber "CNBC", dass er nun sehr viel mehr Anfragen von Kunden zu einem Gold-Investment erhalte als noch vor einem Jahr. Die Investoren scheinen beim Blick auf die Entwicklung des Goldpreises dabei beinahe in Euphorie zu verfallen. "Ich habe das Gefühl, dass alle langsam gierig werden, wenn es um Gold geht", sagte Baker gegenüber dem Nachrichtenportal. Dabei verwies er auch auf eine bekannte Börsenregel von Warren Buffett: "Seien Sie ängstlich, wenn andere gierig sind, und seien Sie gierig, wenn andere ängstlich sind". Das sollten sich Anleger momentan laut dem Finanzplaner zu Herzen nehmen.
Laut Baker bestehe momentan die Gefahr, dass Anleger bei Gold zu teuer einkaufen und später mit Verlust verkaufen müssten. Denn da Gold keine Zinsen oder Dividenden zahlt, sind Investoren darauf angewiesen, es zu einem höheren Preis weiterzuverkaufen, wenn sie mit ihrem Investment einen Gewinn erzielen wollen - eine Strategie, die nur gelingt, wenn der richtige Zeitpunkt getroffen wird. "Wenn Sie jetzt einsteigen, kaufen Sie dann auf einem Höchststand? Ich weiß es nicht", so Baker laut "CNBC". Er selbst sehe momentan jedenfalls keinen Grund dafür, dass der Goldpreis weiterhin einen deutlichen Aufwärtstrend aufweisen sollte, es sei denn, es komme zu einem langwierigen Krieg, was er nicht hoffe, ergänzte der Experte.
Auch Sameer Samana vom Wells Fargo Investment Institute vertritt aktuell eine klare Position gegenüber Gold-Investments: "Jagen Sie nicht den Goldrenditen hinterher. Insgesamt sollten Sie sich bei Edelmetallen wahrscheinlich auf dem aktuellen Niveau zurückhalten", sagte er laut "CNBC".
Zwar gelte Gold als sicherer Hafen in Zeiten hoher Unsicherheit, was auch jetzt einer der Hauptgründe für ein Gold-Investment sei, jedoch habe sich das Edelmetall laut Samana in diesen Situationen nicht immer als der beste Schutz erwiesen. So hätten "Anleihen in echten Krisenzeiten heller geglänzt als Gold", erklärte er gegenüber "CNBC".
Experten-Empfehlungen: So viel Gold gehört ins Portfolio
Auch wenn Gold in Krisenzeiten zumindest einen gewissen Schutz verspricht, sollte es laut Experten nur begrenzt im Portfolio vertreten sein. Lee Baker rät einem "typischen Anleger" laut "CNBC" dazu, nicht mehr als drei Prozent seines diversifizierten Portfolios in Gold zu halten. Auch Sameer Samana vom Wells Fargo Investment Institute sieht bei dem gelben Edelmetall eine lediglich sehr moderatere Allokation als sinnvoll an, wie er gegenüber der Nachrichtenseite sagte. Seiner Ansicht nach wäre es für Anleger in Ordnung, ein bis zwei Prozent ihres gut diversifizierten Portfolios in Gold zu halten - sie sollten dann aber am besten auch weitere Rohstoff-Investments wie Energie, Landwirtschaft und andere Metalle wie Kupfer in Betracht ziehen.
Als Alternative zu einer direkten Investition in Gold empfiehlt Finanzplaner Baker eine Anlage in Aktien von Goldminenbetreibern oder ETFs mit Gold-Anteil. Diese würden eine höhere Liquidität bieten und es Anlegern somit ermöglichen, flexibler zu handeln und zu verkaufen. Zudem würden hier die Kosten für eine bei physischem Gold benötigte sichere Aufbewahrung und Versicherung entfallen, die die Rendite schmälern.
Redaktion finanzen.net
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