Gold: Opfer eines starken Dollars?
Angesichts der zahlreichen globalen Unsicherheiten spricht vieles für ein Investment in Gold. Doch wie es scheint, bremst ein starker US-Dollar die Nachfrage.
Brexit, US-Shutdown, Handelsstreit und Konjunktursorgen - die Liste der Themen, die Anlegern schwer im Magen liegen ist lang. In solch unsicheren Zeiten genießt Gold den Ruf, ein sicherer Hafen zu sein. Und tatsächlich konnte das gelbe Edelmetall in den letzten Monaten zulegen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Doch die Entwicklung bei Gold könnte noch besser sein: "Es gibt eine gewisse Flucht in sichere Anlagen, so notieren Aktien gerade schwächer, aber der Umstand, dass der Dollar stärker tendiert, hält den Goldpreis zurück", sagte Bob Haberkorn, Senior-Marktstratege bei RJO Futures, laut "CNBC".
Wie der US-Dollar den Goldpreis beeinflusst
Nach zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus China hat sich der Internationale Währungsfonds (IWF) besorgt über das Wachstum der Wertwirtschaft gezeigt. Dies hat den US-Dollar, der aufgrund des Handelskonflikts zwischen den USA und China im vergangenen Jahr ohnehin schon von vielen Investoren als sicherer Hafen aufgesucht wurde, weiter gestärkt.
Dies macht das gelbe Edelmetall jedoch für Anleger aus anderen Ländern teurer. Der Gegenwind für Landeswährungen wie Chinas Yuan, Indiens Rupie oder auch die türkische Lira bremst also die Nachfrage aus diesen Ländern und damit den Preis für Gold. Dabei ist eigentlich gerade in Indien und China der Erwerb von Goldschmuck und der Einsatz von Gold in der Technologie gefragt.
Auf die Fed kommt es an
Gold und US-Dollar liefern sich also einem Wettkampf um Anleger, die einen sicheren Hafen suchen. Dabei kommt laut Haberkorn der US-Notenbank Fed eine Schlüsselrolle zu: "Das (Fed-) Treffen im März wird entscheidend für den Goldmarkt", glaubt der Experte.
Steigende Zinsen mindern die relative Attraktivität von nichtverzinslichen Anlageformen, wie beispielsweise Gold. Doch zuletzt haben die US-Währungshüter angesichts der Schwankungen an den Finanzmärkten und der wachsenden Sorgen um die Weltwirtschaft eine vorsichtigere Geldpolitik signalisiert. Das bedeutet ein langsameres Zinserhöhungstempo - statt der ursprünglich für 2019 erwarteten drei Zinsschritte dürften es nun nur zwei oder sogar weniger werden.
Zahlreiche Marktteilnehmer gehen sogar davon aus, dass die US-Notenbank für eine längere Zeit untätig bleiben wird, um die Wirkungen der schon erfolgten Zinsschritte abzuwarten. Zuletzt hatte nämlich auch Jerome Powell seine Flexibilität betont und versichert, die Fed würde so reagieren, wie es die jeweilige Konjunkturlage erfordere. Die jüngsten Fed-Prognosen, die im Mittel zwei Zinsschritte für 2019 vorsehen, seien kein "Plan".
Redaktion finanzen.net
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