"Sicherer Hafen"

UBS sieht Goldmarkt in anhaltendem Aufwärtstrend und hebt Kursziel für den Goldpreis an

04.03.25 07:05 Uhr

US-Zölle, Nachfrage der Zentralbanken & Co.: Goldpreis dürfte laut UBS Rekordrally fortsetzen - Kursziel angehoben | finanzen.net

Die UBS sieht den Goldmarkt weiter im Aufwind und passt ihre Prognose nach oben an. Die Bank rechnet mit einer anhaltenden Stärke des Edelmetalls und verweist auf entscheidende Faktoren.

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• Goldpreis im Rallymodus
• Geopolitische Spannungen & Co. als Treiber
• UBS hebt Kursziel an

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Der Goldpreis befindet sich seit Jahresbeginn in einem Höhenflug und steigt von einem Rekordhoch zum nächsten. In dieser Zeit hat das Edelmetall bereits rund 35,2 Prozent an Wert gewonnen (Stand: 03.03.2025) - und Experten sehen weiteres Aufwärtspotenzial.

US-Zollpolitik und geopolitische Spannungen

Sowohl geopolitische Spannungen als auch die protektionistische Handelspolitik der US-Regierung haben in den vergangenen Wochen die Goldpreise in die Höhe getrieben. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump sorgt die wachsende Unsicherheit immer wieder für eine verstärkte Nachfrage nach dem Edelmetall als sicheren Hafen.

Zudem wächst an den Finanzmärkten die Besorgnis über einen möglichen Rückzug der US-Unterstützung für die Ukraine im Konflikt mit Russland. Die Beziehungen zwischen Washington und Kiew haben zuletzt sichtbare Risse bekommen, es kam zu einem regelrechten Eklat bei einer Pressekonferenz zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump im Weißen Haus.

Nachfrage der Zentralbanken

Ein weiterer Faktor für den Anstieg des Goldpreises ist die anhaltende Nachfrage durch Zentralbanken - zuletzt vermehrt durch die chinesische Notenbank. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Aufbau nationaler Goldreserven durch verschiedene Zentralbanken die Preisentwicklung maßgeblich beeinflusst. Erst kürzlich hat Goldman Sachs in einer Studie die Prognose für die aktuelle Nachfrage durch die Notenbanken von zuvor 41 auf durchschnittlich 50 Tonnen pro Monat angehoben. Zudem hat die US-Investmentbank ihre Goldpreis-Prognose deutlich angehoben: Nun erwarten die Experten, dass der Goldpreis bis zum Jahresende auf 3.100 US-Dollar ansteigen dürfte, statt der zuvor prognostizierten 2.890 US-Dollar.

UBS hebt Kursziel für Goldpreis an

Auch die UBS sieht weiteres Aufwärtspotenzial für den Goldpreis, obwohl dieser seit Jahresstart bereits deutlich zulegen konnte. "Es scheint, dass bereits so viel passiert ist und es erst Februar ist. Während diese Stimmung im Jahr 2025 wahrscheinlich auf allen Finanzmärkten zutrifft, hat insbesondere Gold in etwas mehr als sechs Wochen seit Jahresbeginn beispiellose Marktverwerfungen und rekordhohe Preise erlebt", so UBS-Stratege Joni Teves laut Investing.com in einer Notiz. Vor diesem Hintergrund hat die Schweizer Bank ihr Kursziel für das Edelmetall angehoben. "Unsere jüngste Einschätzung der Marktbedingungen veranlasst uns, unsere Goldeinschätzungen zu aktualisieren und unsere Preisprognosen nach oben zu korrigieren. Diese Änderungen verlegen den Höhepunkt auf die zweite Hälfte des Jahres 2025, wobei Gold ein höheres Niveau als zuvor erreicht", so Teves. Bei der UBS geht man laut Oilprice.com inzwischen davon aus, dass der Goldpreis später in diesem Jahr bis auf 3.200 US-Dollar klettern dürfte, bevor er langsam wieder nachgibt und Ende des Jahres bei über 3.000 US-Dollar liegen wird.

Gold als "sicherer Hafen" gefragt

Laut dem UBS-Strategen befindet sich der Goldmarkt derzeit in einem anhaltenden Aufwärtstrend, da das Edelmetall in unsicheren und volatilen wirtschaftlichen Zeiten verstärkt als stabiler Vermögenswert nachgefragt wird.

Besonders die geopolitischen Spannungen, mögliche Handelsbeschränkungen und die Sorge vor einer Rückkehr der Stagflation könnten laut UBS die Attraktivität von Gold weiter steigern. Zusätzlich erwartet die Bank eine überraschend hohe Nachfrage aus dem offiziellen Sektor. Ein entscheidender Faktor könnte dabei Chinas neues Pilotprogramm sein, das es Versicherern ermöglicht, in Gold zu investieren - eine Entwicklung, die den Markt nachhaltig stützen dürfte.

Daneben sei die Positionierung der Anleger gegenüber dem Edelmetall weiterhin mangelhaft, "was darauf hindeutet, dass viel Spielraum besteht, um Gold in die Portfolios aufzunehmen", zitiert Oilprice.com den Experten. "Nachdem Anleger im Jahr 2024 mehrere Kaufgelegenheiten verpasst haben, sind sie wahrscheinlich vorsichtig, wenn es darum geht, die gleichen Muster zu wiederholen, und möchten möglicherweise diesmal früher von Korrekturen profitieren", so Teves.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Kotomiti Okuma / Shutterstock.com, Pics-xl / Shutterstock.com

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