Goldpreis setzt Rekordrally fort - US-Notenbank senkt Wachstumsprognose

Die gesenkte Wachstumsprognose der US-Notenbank Fed hat am Donnerstag für eine Fortsetzung der Rekordrally beim Gold gesorgt.
Der Preis für das Edelmetall legte auf bis zu 3.057 US-Dollar zu. Zuletzt kostete die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) noch 3.041 Dollar.

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Fed prognostizierte für dieses Jahr ein langsameres Wachstum von 1,7 Prozent. Im Dezember war die Notenbank noch von 2,1 Prozent ausgegangen. Notenbankchef Jerome Powell sagte, dass das Risiko einer Rezession zwar gestiegen sei - es sei aber nicht hoch. Zudem rechnet die Fed nun für 2025 mit einer Teuerungsrate von durchschnittlich 2,7 Prozent - damit ist sie etwas höher als bisher angenommen.
Hintergrund beider Einschätzungen der Fed ist die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, welche die Inflation wieder in die Höhe treiben und das Wachstum schmälern könnte. Als Belastung hinzukommen die von der neuen US-Regierung beschlossenen Ausgabenkürzungen. Angesichts der damit verbundenen Unsicherheiten entschied sich die US-Notenbank, den Leitzins erneut stabil zu halten. Er liegt damit weiterhin in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.
Konjunkturprognose nach unten korrigiert, Inflationsausblick angehoben: Dies sind die Aussichten, die das Edelmetall stützen. Denn normalerweise suchen Anleger in wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten Zuflucht in Gold. So treiben auch der Krieg in der Ukraine und die neu aufgeflammten Spannungen zwischen Israel und der Hamas den Kurs derzeit an. Zudem ist Gold als Inflationsschutz beliebt.
Gold spielt ferner in die Karten, dass die Zinsen in den USA trotz der Aussicht auf eine etwas höhere Inflation weiter sinken dürften. Die neue Prognose der Fed deutet weiterhin auf zwei kleine Zinssenkungen der Notenbank in diesem Jahr hin. "Der Markt geht eindeutig von einer lockeren Geldpolitik aus", sagte Bart Melek, Rohstoff-Stratege bei TD Securities. Niedrigere Zinsen erhöhen in der Regel die Attraktivität von Gold, das selber keine regelmäßigen Erträge abwirft.
LONDON (dpa-AFX)
Weitere Goldpreis News
Bildquellen: Africa Studio / Shutterstock.com, claffra / Shutterstock.com