Netflix braucht dringend frisches Geld: Zwei Milliarden-Dollar-Ramschanleihe
Der Streaming-Gigant Netflix ist noch der Platzhirsch in einem stark umkämpften Geschäftsfeld. Doch um die Position zu verteidigen, braucht der US-Konzern frische Milliarden.
Auch wenn Netflix jüngst durchaus überzeugende Quartalszahlen vorgelegt und insbesondere beim Userwachstum positiv überrascht hatte, kann sich der Streaming-Konzern nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Denn die Konkurrenz schläft nicht: Amazon, Apple, Disney - sogar der US-Einzelhandelsriese Walmart wollen ein Stück vom Streaming-Kuchen. Verglichen mit den namhaften Konkurrenten ist Netflix finanziell deutlich weniger gut ausgestattet. Um seine Position als Platzhirsch dennoch zu verteidigen, macht das Unternehmen nun notwendige, neue Milliardenschulden.
Zwei Millarden Dollar für neue Netflix-Inhalte
Über unbesicherte Schuldverschreibungen will Netflix am Kapitalmarkt zwei Milliarden US-Dollar aufnehmen. Angaben von Bloomberg zufolge soll Investoren eine Rendite von 6,375 beziehungsweise 4,625 Prozent winken - abhängig davon, ob sie den Dollar- oder Euro-Teil des Bonds finanzieren. Die Laufzeit die Schuldverschreibung wurde auf 10,5 Jahre festgesetzt. Damit würden sich die Gesamtschulden von Netflix auf über zehn Milliarden US-Dollar belaufen und lägen damit doppelt so hoch wie noch vor rund einem Jahr.
Das Geld soll für "allgemeine Unternehmenszwecke" verwendet werden, wie Netflix zum Wochenstart mitteilte. Konkret will das Unternehmen mit den frischen Milliarden Investitionen, mögliche Zukäufe aber auch strategische Transaktionen finanzieren. Darüber hinaus wird ein Teil des Geldes in neue exklusive Inhalte, eine der erfolgreichsten Konzernsäulen, fließen. Man wolle Lizenzen für neue Inhalte erwerben und Eigenproduktionen entwickeln und finanzieren.
Unternehmensanleihen mit höherem Ausfallrisiko
Die erneute Aufnahme von Schulden in Milliardenhöhe erhöht zeitgleich auch das Risiko für Investoren von Netflix-Unternehmensanleihen. Bereits jetzt werden die Bonds mit "Ramsch" bewertet.
Moody’s Investors Service hat den Bonds ein "Ba2"-Rating verpasst, zeigt sich aber bezüglich der Zukunftsaussichten von Netflix weiter verhalten positiv. Den Ausblick bestätigte Moody’s mit "stabil", auch wenn der Verschuldungsgrad gestiegen ist. "Obwohl weiterhin Schulden aufgenommen werden, um den negativen Cash Flow zu finanzieren, glauben wir, dass das Gross Leverage über die Zeit sinken wird", hieß es von Seiten der Ratingagentur.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: pixinoo / Shutterstock.com, Netflix
Nachrichten zu Netflix Inc.
Analysen zu Netflix Inc.
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
30.12.2024 | Netflix Buy | UBS AG | |
19.12.2024 | Netflix Buy | UBS AG | |
11.12.2024 | Netflix Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.12.2024 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
19.11.2024 | Netflix Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
30.12.2024 | Netflix Buy | UBS AG | |
19.12.2024 | Netflix Buy | UBS AG | |
11.12.2024 | Netflix Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.12.2024 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
19.11.2024 | Netflix Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
18.10.2024 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research | |
19.07.2024 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research | |
19.07.2024 | Netflix Hold | Deutsche Bank AG | |
19.04.2024 | Netflix Hold | Deutsche Bank AG | |
19.04.2024 | Netflix Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
19.04.2023 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.01.2023 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.11.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.10.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.07.2022 | Netflix Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Netflix Inc. nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen