MARKT USA/US-Börsen vor Stabilisierung - Ausverkauf bei Anleihen

09.04.25 12:50 Uhr

Nach dem erneuten Stimmungseinbruch im Verlauf des Vortageshandels könnten sich die Lage an der Wall Street am Mittwoch etwas stabilisieren. Der Aktienterminmarkt lässt auch einen etwas leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Allerdings zeigen sich die US-Aktienfutures hoch volatil - sie pendeln zwischen Verlusten und Aufschlägen hin und her. Das Hauptaugenmerk liegt weiter auf den neuesten Schlagzeilen zur US-Zollpolitik, aber auch auf dem rasant anhaltenden Ausverkauf am Rentenmarkt, wo die Renditen massiv steigen.

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Die Eskalation im Zollstreit zwischen den USA und China mit nun insgesamt 104 Prozent Zoll auf chinesische US-Importe belastet den Markt weiter. Zudem traten in der Nacht zu Mittwoch alle von den USA verfügten zusätzlichen Zölle gegen praktisch die ganze Welt in Kraft. Doch suchen Anleger nach jedem Strohhalm und werden fündig. Denn China fordert nach Inkrafttreten der neuen Zölle zum Dialog und zur Zusammenarbeit mit den USA auf, wie die staatliche Medienagentur Xinhua am Mittwoch berichtet. Schlagzeilen wie diese stützen die US-Börsen etwas.

Für Unruhe sorgt indes der Rentenmarkt, denn die steigenden Renditen könnten ein Vorgeschmack auf vielleicht steigende Leitzinsen sein, sollte die US-Notenbank auf einen zollbedingten Antieg der Inflation reagieren müssen. "Die US-Anleihenmärkte erleben ebenfalls einen unglaublich aggressiven Ausverkauf, was die Beweise dafür verstärkt, dass sie ihren traditionellen Status als sicherer Hafen verlieren", urteilt Analyst Henry Allen von der Deutschen Bank. Doch so richtig griffig sind die Erklärungsmuster für den Ausverkauf bei US-Anleihen nicht, wie Händler einräumen. Möglicherweise fordern Anleger einfach höhere Zinsen für US-Anleihen angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen springt um weitere 12 Basispunkte auf 4,383 Prozent nach oben.

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April 09, 2025 06:50 ET (10:50 GMT)