Wall Street schließt leichter -- DAX letztlich tief im Minus -- Siemens will Altair in Milliarden-Deal übernehmen -- Microsoft mit Umsatz- und Gewinnplus -- Uber, Nikola, Meta, AIXTRON im Fokus
Manchester United gewinnt erstes Spiel unter Interimstrainer van Nistelrooy. Amgen legt deutlich zu - keine Neuigkeiten zu Abnehmmittel Maritide. Starbucks erleidet Gewinnrückgang. EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Teva. Robinhood schreibt schwarze Zahlen - aber unter Erwartungen. Google will Karten mit KI verbessern. MicroStrategy macht mehr Verlust.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex verbuchte am Donnerstag erneut Abgaben.
Der DAX büßte bereits zur Handelseröffnung ein. Im Verlauf fiel er tiefer ins Minus und kam dabei zeitweise der 19.000-Punkte-Marke gefährlich nahe. Letztlich notierte er 0,93 Prozent im Minus bei 19.077,54 Punkten.
Der TecDAX startete ebenfalls im Minus und weitete seine Verluste anschließend aus. Er beendete den Handel 1,4 Prozent tiefer bei 3.302,24 Zählern.
Am Halloween-Donnerstag weitete der deutsche Leitindex seine jüngsten Verluste aus. Nachdem ein Vorstoß auf das jüngste Rekordhoch bei 19.674 Punkten am Dienstag gescheitert war, befindet sich der DAX seitdem im Korrekturmodus. "Der DAX hat Kraft verloren", gab dpa-AFX Analyst Christian Henke vom Broker IG wieder. Die Anleger hielten sich aufgrund der viel zu guten Konjunkturdaten aus den USA, die die Hoffnungen auf eine Zinssenkung im Dezember dämpfen, der anziehenden Inflation in der Eurozone und der Präsidentschaftswahl in den USA kommende Woche zurück.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich am Donnerstag leichter.
Der EURO STOXX 50 notierte bereits zum Auftakt schwächer und rutschte im Verlauf tiefer in die Verlustzone. Am Ende kam er auf ein Minus von 1,19 Prozent und ging damit bei 4.827,63 Punkten aus dem Handel.
"Die Unsicherheit vor den US-Wahlen ist groß", so ein Marktteilnehmer. Zudem drückten weiter steigende Renditen im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts und schwache Quartalsergebnisse der zyklischen Unternehmen auf die Stimmung.
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Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag schwach.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung etwas tiefer und gab auch anschließend weiter nach. Letztlich verließ er das Geschäft mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 41.763,19 Zählern.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite verlor zum Handelsstart ebenso bereits und rutschte im Verlauf noch tiefer ins Minus. Sein Schlussstand: 18.095,15 Punkte (-2,76 Prozent).
Vor den am Freitag anstehenden wichtigen Arbeitsmarktdaten und den am Dienstag bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen herrscht Vorsicht. Auch die hohen Quartalsgewinne der US-Techgiganten ändern daran nichts. Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC-Partners reichten die hohen Gewinne der US-Techriesen inzwischen nicht mehr aus, um die Märkte weiter anzutreiben, berichtet dpa-AFX. Auch Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar spricht davon, dass Anleger das "Haar in der Suppe" suchten und auch fänden, um die guten Zahlen von Microsoft und Meta zu zerreden. "Dass beide in Sachen KI weiterhin gut unterwegs sind, ist plötzlich kein Kaufargument mehr", zitiert dpa-AFX.
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In Asien ging es am Donnerstag in verschiedene Richtungen.
In Tokio gab der japanische Leitindex Nikkei 225 letztendlich um 0,50 Prozent auf 39.081,25 Punkte nach.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland gewann daneben 0,42 Prozent auf 3.279,82 Zähler.
Nachdem der Hang Seng in Hongkong zunächst noch im Plus notiert hatte, drehte er im späten Verlauf und verlor bis Handelsschluss 0,31 Prozent auf 20.317,33 Einheiten.
Die asiatischen Märkte zeigten sich uneinheitlich. Die Aussicht auf einen möglichen Wahlsieg Trumps sorgte für Unsicherheit, da seine protektionistische Wirtschaftspolitik insbesondere die Volkswirtschaften der Region - vor allem Chinas - belasten könnte, hieß es am Markt.
Die japanische Notenbank hat die Zinsen unterdessen unverändert gelassen - der Yen zog nach der Entscheidung an. Die Bank of Japan erwartet, dass die Inflation in den kommenden Jahren nahe dem Notenbankziel von 2 Prozent bleiben wird.
In China ist derweil die Stimmung in der Industrie im Oktober gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,1 (September: 49,8) und übersprang damit die Wachstum anzeigende Schwelle. Auch in der Dienstleistungsbranche hellte sich die Lage um einen Tick auf.