Nach deutschen Inflationsdaten: DAX schließt fester -- US-Börsen beenden Handel schwach -- BYD toppt Umsatzerwartung -- ADLER mit Verlust im Halbjahr -- Lufthansa, Porsche SE, GAZPROM, Uniper im Fokus
Goldman Sachs warnt vor britischer Inflationsrate von mehr als 20 Prozent. BASF-Container mit Bleichmittel soll nach Chemieunfall am Mittwoch geöffnet werden. Musk erklärt Absage des Twitter-Deal mit Whistleblower-Informationen. Europäischer Gaspreis fällt deutlich unter 300 Euro. Anleihegläubiger von Evergrande legen offenbar eigenen Umschuldungsplan vor.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt schloss fester, obwohl die Gewinne gegen Nachmittag förmlich dahin schmolzen.
Der DAX gewann zur Eröffnung und konnte zunächst deutlich weiter steigen. Zeitweise übersprang das deutsche Börsenbarometer sogar die 13.100 Punkte-Marke. Jedoch bröckelten die Gewinne deutlich weg, gegen Nachmittag fiel das deutsche Börsenbarometer wieder unter die 13.000 Zähler. Zum Börsenschluss beliefen sich die Aufschläge noch auf 0,53 Prozent (Schlussstand: 12.961,14 Einheiten). Der TecDAX ging knapp höher in den Handel. Anfangs konnte der Tech-Index seine Aufschläge noch ausbauen, doch dann fiel auch er deutlich zurück. Der TecDAX schloss immerhin noch 0,31 Prozent fester bei 2.944,27 Indexpunkten.
Am Dienstag konnte der DAX seine vormittäglichen Gewinne nicht vollumfänglich halten. "Eine ernsthafte Bodenbildung ist noch nicht in Sicht - und auch kaum vor einem weiteren wichtigen Tief zu erwarten", warnten denn auch die Experten von Index-Radar laut dpa-AFX.
Wichtigstes Ereignis am Dienstag war die Veröffentlichung der neuen Inflationsdaten zur Inflation in Deutschland im August. Demnach betrug die Teuerung in Deutschland im August 7,9 Prozent und lag somit höher als noch im Juli (7,5 Prozent). Die Daten lagen über den Erwartungen und untermauern, dass der Höhepunkt der Teuerung in Deutschland noch nicht erreicht worden ist.
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Die europäischen Börsen drehten am Dienstag nach einem starken Start noch in die Verlustzone.
Der EURO STOXX 50 stieg etwas höher in den Handel ein und kletterte bis Mittag weiter. Mit den hohen deutschen Inflationszahlen und den schwachen US-Börsen schmolzen die Gewinne aber dahin. Letztlich ging der Index 0,24 Prozent schwächer bei 3.561,92 Punkten aus dem Handel.
Das Umfeld bleibt schwierig, wie die starken Einbußen am Nachmittag zeigten. Die deutsche Inflation fiel mit 7,9 Prozent im August etwas stärker als erwartet aus. Anders als in den USA hat die Inflationsentwicklung in der Eurozone somit noch nicht ihren Gipfelpunkt erreicht. Die europäischen Börsen verloren im Anschluss an die Zahlen an Wert, auch die schwache Tendenz der Wall Street war eine deutliche Belastung.
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Die US-Märkte verloren am Dienstag trotz eines starken Startes deutlich an Wert.
Der Dow Jones schloss bei 31.790,87 Punkten um 0,96 Prozent tiefer. Zum Börsenstart war er noch um 0,20 Prozent auf 32.163,84 Punkte gestiegen. Beim technologielastigen NASDAQ Composite ging es letztlich 1,12 Prozent abwärts auf 11.883,14 Punkte - trotz anfänglicher Gewinne von 0,63 Prozent auf 12.093,06 Einheiten. Unmittelbar nach der Markteröffnung verringerten sich jedoch die Aufschläge und die beiden Indizes rutschten schnelle deutlich ins Minus, aus dem sie sich im Verlauf nicht mehr befreien konnten.
"Die Märkte bewerten die Auswirkungen der Entschlossenheit, die Inflation zu bekämpfen, auf das Ertragswachstum neu", erklärte Ian Williams, Analyst für Wirtschaft und Strategie bei Peel Hunt gegenüber Dow Jones Newswires. Zudem wurde in Marktkreisen betont, dass die Fed geringere Vermögenspreise wie Aktien und Immobilien als Teil ihres Instrumentariums zur Inflationsbekämpfung nutzen wolle.
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Am Dienstag zeigten sich die asiatischen Börsen mit gemischten Vorzeichen.
In Tokio ging es für den Nikkei letztlich um 1,14 Prozent nach oben auf 28.195,58 Punkte. Der Index erholte sich damit etwas von seinen heftigen Verlusten zu Wochenbeginn.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite 0,42 Prozent tiefer bei 3.227,22 Zählern. Der Hang Seng in Hongkong ging bei 19.949,03 Indexpunkten mit einem Verlust von 0,37 Prozent in den Feierabend.
Nachdem die Powell-Rede von vergangenem Freitag zu Wochenbeginn in Asien teils für deutliche Verluste gesorgt hatte, blickten die Anleger auch am Dienstag bereits wieder auf im späteren Wochenverlauf anstehende Ereignisse in den USA. So wird nun auf die neuesten Daten vom US-Arbeitsmarkt gewartet, die jedoch erst am Freitag veröffentlicht werden.
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