DAX beendet Handelswoche knapp im Plus -- US-Börsen schließen im Minus -- Uniper einigt sich mit Bundesregierung -- Delivery Hero erhöht Margenausblick für 2022 -- Snap, Ceconomy, MTU im Fokus
Roche kann auf baldige EU-Zulassung für Augenmittel Vabysmo hoffen. Fünfte Zinssenkung in Folge: Russische Notenbank senkt Leitzins kräftig. Frankfurter Flughafen erwartet am Wochenende hohe Fluggastzahlen. Nagarro hebt Umsatzprognose an - Bruttomarge schwächer. BVB-Start erschwert - Watzke erklärt Bayern zu Topfavoriten.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich vor dem Wochenende freundlich.
Der DAX ging schwächer in den Freitagshandel, drehte im Verlauf jedoch ins Plus. Zur Schlussglocke stand noch ein minimales Plus von 0,05 Prozent auf 13.253,68 Zähler an der Tafel.Der TecDAX verbuchte ebenfalls Gewinne, nachdem er marginal tiefer gestartet war. Letztendlich stieg er um 0,16 Prozent auf 3.048,78 Zähler.
Die Anleger orientierten sich am Tag nach der ersten Zinserhöhung im Euroraum seit mehr als zehn Jahren erst noch neu. Die EZB hatte die Leitzinsen aufgrund der rekordhohen Inflation um 0,5 Prozentpunkte angehoben, und damit stärker als erwartet. Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners erklärte laut der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den DAX: "Es mangelt weiterhin an überzeugten Käufern." Auf Wochensicht zeigt der deutsche Leitindex dennoch Gewinne.
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Freitag antriebslos.
Der EURO STOXX 50 eröffnete die Sitzung im Minus, konnte im Verlauf jedoch auf grünes Terrain vorrücken. Den Handel beendete er dann nahezu unverändert bei 3.596,49 Punkten.
Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank eine Anhebung des Leitzins um 0,50 Prozentpunkte aufgrund der starken Inflation umgesetzt.Im Fokus der Anleger stand außerdem der Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi.
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Am letzten Tag der Handelswoche waren die Anleger an den US-Börsen überwiegend in Verkaufslaune.
Der Dow Jones verlor 0,43 Prozent und schloss auf 31.899,29 Zählern. Der technologielastige NASDAQ Composite rutschte deutlich stärker ab und ermäßigte sich um 1,87 Prozent auf 11.834,11 Punkte.
Schwache Konjunkturdaten haben an der Wall Street am Freitag Rezessionsängste befeuert und die Kurse gedrückt. Der Einkaufsmanagerindex des US-Dienstleistungsgewerbes war im Juli regelrecht eingebrochen, obwohl eigentlich ein Anstieg erwartet worden war. Der Index unterstrich die Rezessionsgefahren für die US-Wirtschaft, die stark vom Service-Bereich abhängig ist. "Die vorläufigen Daten für Juli deuten auf eine besorgniserregende Verschlechterung der Konjunktur hin", warnte Chefvolkswirt Chris Williamson von S&P Global Market Intelligence.
Die Stimmung an der technologielastigen Nasdaq wurde von schwachen Geschäftszahlen des Social-Media-Unternehmens Snap belastet. Die Snap-Aktie stürzte um 39,1 Prozent ab.
Das schwache Abschneiden des Unternehmens wecke Befürchtungen über branchenweit geringere Online-Werbeeinnahmen, hieß es. In ihrem Sog fiel die Aktie der Facebook-Mutter Meta um 7,6 Prozent - Alphabet verbilligten sich um 5,6 Prozent, Pinterest gar um 13,5 Prozent. "Snap belastet den Technologiesektor und andere Bereiche sehr stark", sagte Chefökonom Kent Engelke von Capitol Securities.
Rezessionsängste lassen Anleger "sichere Häfen" ansteuern
Die durch die enttäuschenden Wirtschaftsdaten geschürten Rezessionsängste trieben Anleger in den Rentenmarkt, wodurch dort die Renditen deutlich nachgaben.
Beim Dollar wurden wie beim Rentenmarkt Zinsfantasien etwas ausgepreist, der Dollarindex ermäßigte sich um 0,3 Prozent. Der Greenback war in den vergangenen Tagen etwas davon belastet worden, dass außer der Fed auch andere Zentralbanken ihre Geldpolitik zu straffen begonnen hatten.
Die Erdölpreise wechselten mehrfach das Vorzeichen. Schließlich gaben sie nach. "Der Rückgang der Nachfrage findet endlich statt", sagte ein Händler mit Blick auf die schwache Kraftstoffnachfrage in den USA. Trotz der Urlaubssaison bleibe die Benzinnachfrage schwach. Inflation und Konjunktursorgen bremsten, hieß es.
Dollarschwäche und heftig nachgebende Marktzinsen trieben den Goldpreis auf den höchsten Stand seit dem 13. Juli. Zudem profitierte das Edelmetall von seiner Reputation als vermeintlich sicherer Hafen.
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Die Börsen in Asien fanden am Freitag keine gemeinsame Richtung.
In Tokio gewann der Nikkei letztlich 0,40 Prozent auf 27.914,66 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite dagegen um marginale 0,06 Prozent auf 3.269,97 Zähler nach. Der Hang Seng in Hongkong notierte zum Handelsende mit plus 0,17 Prozent bei 20.609,14 Indexpunkten.
Am Freitag zeigten sich die asiatischen Aktienmärkte mehrheitlich fester. Die positiven Vorgaben aus den USA wirkten leicht stützend. Der Fokus der Anleger richtete sich vor allem auf die Berichtssaison und auf die Auswirkungen der gestiegenen Energiekosten und Lieferkettenprobleme auf die Unternehmensgewinne, hieß es laut Dow Jones. Zwar würden die wieder aufgenommenen russischen Gaslieferungen nach Europa mit Erleichterung aufgenommen, doch es könne jederzeit wieder zu Unterbrechungen kommen. Das würde die konjunkturellen Aussichten wieder verdüstern.
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