Google will 2023 weniger Mitarbeiter einstellen
In einer internen Mail erklärt Google-CEO Sundar Pichai, dass sich das Unternehmen bis einschließlich 2023 darauf konzentrieren werde, nur wichtige Positionen neu zu besetzen, und dass das Einstellungstempo insgesamt verlangsamt werde.
Werte in diesem Artikel
• Neueinstellungen bei Google sollen bis einschließlich 2023 gebremst werden
• Google soll effizienter gemacht werden
• Aktie der Google-Mutter Alphabet im bisherigen Jahr unter Druck
Interne Mail an Mitarbeiter
In einer internen Mail an die Mitarbeiter des Suchmaschinenunternehmens Google erklärte CEO Sundar Pichai, dass das Unternehmen das Tempo der Einstellungen und Investitionen bis 2023 verlangsamen werde. Zuletzt hat die Alphabet-Tochter laut Pichai im zweiten Quartal 2022 etwa 10.000 neue "Googler" eingestellt und weiteren eine Zusage für Starttermine im dritten Quartal erteilt. Das restliche Jahr über - und im Jahr 2023 - werde sich das Unternehmen bei neuen Einstellungen jedoch auf Ingenieure, Techniker und andere wichtigen Positionen konzentrieren. "Die unsicheren globalen Wirtschaftsaussichten standen im Vordergrund. Wie alle Unternehmen sind wir nicht immun gegen konjunkturellen Gegenwind. […] Aufgrund der in diesem Jahr bisher erzielten Einstellungsfortschritte werden wir das Einstellungstempo für den Rest des Jahres verlangsamen und gleichzeitig unsere wichtigsten Möglichkeiten unterstützen", erklärte Pichai in der Mail, die dem GoogleWatchBlog vorliegt.
So will es Google durch die Krise schaffen
"In Zukunft müssen wir unternehmerischer sein, mit größerer Dringlichkeit, schärferem Fokus und mehr Hunger arbeiten, als wir es an sonnigeren Tagen gezeigt haben. In manchen Fällen bedeutet dies, Überschneidungen von Investitionen zu konsolidieren und Prozesse zu rationalisieren. In anderen Fällen bedeutet dies, die Entwicklung zu unterbrechen und Ressourcen in Bereichen mit höherer Priorität einzusetzen. Es liegt an uns allen, das Unternehmen effizienter zu machen", so Pichai in seiner Mail zum weiteren Vorhaben des Unternehmens. Der CEO erklärte, bereits zu Googles Anfangszeiten sei klar gewesen, dass Knappheit Klarheit schaffe. Dadurch würden Fokus und Kreativität angetrieben, was wiederum zu besseren Produkten führe.
Alphabet-Aktie und Rest der Tech-Branche haben zu kämpfen
Der US-amerikanische Tech-Riese Alphabet, zu dem Google gehört, hat seit einigen Monaten ebenso wie andere Unternehmen der Tech-Branche mit stagnierenden Entwicklungen zu kämpfen. So ist die Aktie der Google-Muttergesellschaft an der NASDAQ in diesem Jahr bereits um mehr als 20 Prozent gefallen (Stand: 21.07.2022). Außerdem verfehlte Alphabet die Analystenschätzungen für das erste Quartal, woraufhin Finanzvorstand Ruth Porat laut CNBC warnte, dass eine weitere schwierige Phase bevorstehen könnte. Die Bilanz des ersten Quartals 2022 zeigte zudem, dass sich das Umsatzwachstum im Vergleich zum letzten Jahr verlangsamt hat. So stiegen die Umsätze von Alphabet im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr noch um 34 Prozent, im ersten Quartal 2022 gab es nur noch einen Zuwachs von 23 Prozent.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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