Nach EZB-Leitzinsenkung: DAX schließt stärker -- Gewinne an den US-Börsen -- Expedia: Uber prüft Übernahmeangebot -- Lucid rechnet mit mehr Verlust -- Sartorius, Nestlé, Chipaktien im Fokus
BayWa-Chef und Finanzvorstand verlassen Krisenunternehmen. VW-Betriebsrat will Tariflösung vor Weihnachten. Merck bekräftigt Prognose. Analysten loben Sparkurs bei Airbus. Nokias drittes Quartal kann nicht überzeugen. Nordea erhöht 2024er-Rekordziel erneuter Aktienrückkauf. Apple baut Apple Business Connect aus. Daimler Truck erhält Großauftrag von Mercedes-Benz.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt befand sich am Donnerstag auf Rekordfahrt.
Der DAX baute seine frühen Gewinne im Verlauf kräftig aus und erreichte vorübergehend sogar bei 19.674,68 Zählern ein neues Rekordhoch. Zum Handelsschluss stand dann ein klares Plus von 0,77 Prozent bei 19.583,39 Einheiten an der Kurstafel.
Auch der TecDAX begann den Handel freundlich und zog anschließend noch deutlicher an. Am Abend schloss er dann 1,04 Prozent fester bei 3.425,40 Punkten.
Rückenwind kam von Unternehmensseite, namentlich Sartorius und Merck. Hier nahmen Sorgen vieler Investoren in puncto Geschäftsentwicklung ab.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat derweil den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent gesenkt und sorgte damit für ein freundliches Umfeld. Angesichts fallender Inflationsraten und schwächerer Konjunkturdaten war diese Entscheidung so weithin erwartet worden. Sowohl Aussagen von EZB-Ratsmitgliedern als auch aktuelle Wirtschaftsdaten hatten schon zuvor auf diesen Zinsschritt hingedeutet - nur einen Monat, nachdem die EZB bemüht war, genau diesen Eindruck zu vermeiden.
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Die europäischen Aktienmärkte notierten am Donnerstag deutlich höher.
Der EURO STOXX 50 kletterte nach einem knapp positiven Start stärker ins Plus und beendete den Handelstag 0,79 Prozent höher bei 4.947,30 Zählern.
Positiv stimmten überwiegend günstige Unternehmenszahlen.
Außerdem hat die EZB am frühen Nachmittag ihre Zinsentscheidung verkündet und erwartungsgemäß die Geldpolitik gelockert. Die Senkung um 25 Basispunkte galt bereits im Vorfeld als sicher, denn die Notenbank reagierte damit auf die abflauende Inflation im Euroraum. Mit der Zinssenkung habe die EZB den Konjunktursorgen im Euroraum stärker Rechnung getragen, kommentierte Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, die Maßnahme.
Hinweise auf weitere Zinsschritte im Jahresverlauf vermied die EZB jedoch. Man werde weiter datenabhängig entscheiden, hieß es.
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Die Wall Street knüpfte am Donnerstag an ihren Erholungskurs vom Vortag an.
Der Dow Jones erreichte zum Handelsende ein Plus von 0,37 Prozent und verabschiedete sich auf einem Schlussstand von 43.238,78 Punkten. Zuvor hatte der US-Leitindex bei 43.289,76 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite legte daneben deutlich moderater zu und ging mit einem Plus von 0,04 Prozent bei 18.373,61 Zählern in den Feierabend.
Gestützt wurde die moderate Kauflaune von erfreulichen Unternehmenszahlen sowie vom Technologiesektor. Denn ein aufgehellter Ausblick von Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) stützt die Halbleiterwerte. Damit bleibt die KI-getriebene Wachstumsstory intakt.
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Die wichtigsten Börsen in Asien bewegten sich am Donnerstag auf rotem Terrain.
Der japanische Leitindex zeigte sich am Donnerstag schwächer. So schloss der Nikkei 225 0,69 Prozent im Minus bei 38.911,19 Zählern.
Vom chinesischen Festland wurden ebenfalls Verluste gemeldet, wo der Shanghai Composite letztlich 1,05 Prozent im Minus bei 3.169,38 Einheiten notierte.
Nach unten ging es auch in Hongkong: Der Hang Seng präsentierte sich schlussendlich 1,02 Prozent tiefer bei 20.079,10 Punkten.
Die Quartalszahlen von Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) haben insbesondere bei Halbleiteraktien für Bewegung gesorgt.
Das chinesische Ministerium gab am Donnerstag bekannt, dass es die Kreditvergabe an insolvente Bauträger beschleunigen und eine Million Wohnungen in städtischen Barackensiedlungen renovieren werde - eine Maßnahme, die bereits während des letzten Abschwungs im chinesischen Immobiliensektor zum Einsatz kam.
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