DAX geht schwächer ins Wochenende -- US-Börsen mit negativem Ausklang -- Übernahmekampf um EVOTEC möglich -- Krypto-Hype um Bitcoin, Palantir, Chiptitel, Goldpreis, Impfaktien im Fokus
Commerzbank- und UniCredit-Management setzen Austausch wohl fort. Generali verdient mehr als erwartet. UBS hebt Kursziel für Delivery Hero an. Deutsche Euroshop: Gewinnsprung gemeldet. MSC kann bei der HHLA einsteigen. Meyer Burger verliert großen Kunden. EU-Kommission senkt Konjunkturprognose für Deutschland. Volocopter soll von Geely übernommen werden.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Freitag etwas leichter.
Der DAX war mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und behielt seine negative Tendenz letztlich bei. Im Verlauf konnte er seine Verluste jedoch etwas reduzieren. Er beendete die Sitzung 0,27 Prozent tiefer bei 19.210,81 Punkten.
Daneben zeigte sich auch der TecDAX zum Start leichter und rutschte im Laufe des Tages klarer ins Minus. Er ging schließlich 0,99 Prozent schwächer bei 3.352,33 Zählern in den Feierabend.
Die Schaukelbörse setzte sich damit auch am Freitag weiter fort - auf starke Tage folgten Tage mit Verlusten. Das Rekordhoch von Ende Oktober bei 19.674 Punkten bleibt jedoch in Sichtweite.
Auch an den US-Börsen zeigt sich ein Ende der Trump-Party, offenbar ist auch an der Wall Street nach der Wahlsieg-Rally durch den Republikaner die Luft raus. "Wir sehen hier aktuell ein Durchatmen und erste Gewinnmitnahmen", schrieb Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners. Händler hoben zudem die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell hervor. Powell betonte die Robustheit der US-Wirtschaft und machte deutlich, dass die Fed keinen dringenden Handlungsbedarf für weitere Zinssenkungen sieht.
Nur noch verhaltene Impulse gab es von Seiten der Berichtssaison, die meisten Unternehmen hierzulande haben ihre Bilanzen bereits präsentiert.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den europäischen Aktienmärkten waren am Freitag Verluste zu sehen.
Der EURO STOXX 50 gab bereits zum Handelsstart nach - im Verlauf blieb der Index in der Verlustzone. Letztlich verlor er 0,80 Prozent auf 4.794,85 Punkte.
Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell enttäuschten zuletzt. Powell hob die Stärke der US-Wirtschaft hervor und machte deutlich, dass die Fed keinen Zeitdruck für künftige Zinssenkungen verspürt. In Europa richtete sich die Aufmerksamkeit verstärkt auf die Herbstprognose der EU-Kommission zur Wirtschaftslage in der Eurozone.
Der kleine Verfallstag der November-Optionen an den Terminmärkten löste keine größeren Kursbewegungen aus. Die Volumina wurden für diesen Termin als zu gering eingeschätzt.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen verbuchten am Freitag markante Verluste - insbesondere bei Tech-Aktien.
Der Dow Jones bewegte sich während der gesamten Sitzung in der Verlustzone und ermäßigte sich zum Handelsschluss um 0,70 Prozent auf 43.444,99 Punkte.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite musste ein deutlich stärkeres Minus hinnehmen und verlor 2,24 Prozent auf 18.680,12 Zähler.
Mit teilweise deutlichen Abgaben hat die Wall Street den letzten Handelstag der Woche beendet. Weiterhin wirkte der Zinsdämpfer von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vom Vortag nach. Powell hatte gesagt, dass sich die Notenbank angesichts der starken US-Konjunktur mit Zinssenkungen Zeit lassen kann. In der Folge fiel am Zinsterminmarkt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember.
Neue Konjunkturdaten hatten die Aussage Powells noch untermauert. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober in den USA einen Tick stärker als prognostiziert und der Empire State Index übertraf die Prognose sogar deutlich. Zugleich stiegen die Importpreise entgegen den Erwartungen, was das Thema Inflation wieder belebt und ebenfalls eher gegen Zinssenkungen spricht.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Asien haben den Freitagshandel uneinheitlich beendet.
In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 schlussendlich 0,28 Prozent auf 38.642,91 Punkte zu.
Abwärts ging es unterdessen auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite 1,45 Prozent auf 3.330,73 Indexpunkte einbüßte.
Der Hang Seng schloss unterdessen am Freitag 0,05 Prozent tiefer bei 19.426,34 Indexpunkten.
An der Wall Street gab es zuvor negative Impulse, nachdem Fed-Chef Jerome Powell die Hoffnungen auf eine mögliche Zinssenkung im Dezember gedämpft hatte. Powell erklärte, dass die US-Notenbank aufgrund der robusten US-Wirtschaft nicht unter Zeitdruck steht, das Tempo ihrer Zinsschritte zu beschleunigen. Gleichzeitig verarbeiteten die Anleger eine Vielzahl von Wirtschaftsdaten aus China und Japan.
Die in China veröffentlichten Wirtschaftsdaten zeigten ein gemischtes Bild und deuten darauf hin, dass die bisherigen Konjunkturmaßnahmen Pekings möglicherweise noch nicht ausreichend greifen. Laut nationalem Statistikamt stieg die Industrieproduktion im Oktober um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nach 5,4 Prozent im September. Ökonomen hatten jedoch ein Wachstum von 5,6 Prozent erwartet. Die Anlageinvestitionen legten in den ersten zehn Monaten des Jahres um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, was leicht unter den Prognosen von 3,5 Prozent lag. Auch die Daten zu den Immobilienpreisen wiesen Schwächen auf.
Ein Lichtblick waren die Einzelhandelsumsätze, die im Oktober um 4,8 Prozent im Jahresvergleich zulegten, nach einem Anstieg von 3,2 Prozent im September. Ökonomen hatten hier ein Wachstum von nur 3,7 Prozent erwartet.
Top Themen
News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu kaufen
(22:01 Uhr)DAX geht leichter ins Wochenende
(17:39 Uhr)Deutsche Bank AG: Buy für RWE-Aktie
(12:49 Uhr)Darum fällt der Euro auf 1,05 US-Dollar
(20:59 Uhr)So bewegen sich Gold & Co. heute
(20:43 Uhr)Ölpreise legen leicht zu - die Gründe
(18:08 Uhr)HHLA-Aktie höher: HHLA steigert Umsatz
(15:29 Uhr)Barclays Capital: Overweight für RWE-Aktie
(14:28 Uhr)Gold, Öl, Weizen & Co. am Mittag
(13:17 Uhr)Buy für Siemens-Aktie nach UBS AG-Analyse
(12:34 Uhr)Merck-Aktie: UBS AG vergibt Buy
(11:52 Uhr)