Dow letztlich schwächer -- DAX beendet Handel tiefer -- EU bereitet Liste für Vergeltungszölle vor -- NVIDIA darf Chips nach China verkaufen -- Robinhood, JPMorgan, Palantir, DroneShield im Fokus
Kraft Heinz: Konzernaufspaltung kurz vor Verkündung. Insider-Verkäufe belasten nur kurz - D-Wave-Aktie bleibt nach Kurseinbruch auf Erholungskurs. Pentagon vergibt Millionenaufträge für KI an US-Techfirmen. Chinas Wirtschaft wächst trotz Handelsstreit robust. Meta-Chef Zuckerberg kündigt riesige KI-Rechenzentren an. Kontron erhält millionenschweren Dienstleistungsauftrag von französischer Bahn.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag volatil.
Der DAX stieg zunächst fester in den Handel ein und verteidigte die Gewinnzone im Verlauf weiter. Am Nachmittag fiel er jedoch ins Minus zurück, wo er den Tag letztlich 0,42 Prozent schwächer bei 24.060,29 Punkten beendete.
Auch der TecDAX startete höher. Techtitel hielten sich im Verlauf weiter in der Gewinnzone auf - wenn auch nur knapp. So schloss der TecDAX 0,16 Prozent höher bei 3.905,16 Zählern.
Die anhaltenden Unsicherheiten im Zollstreit zwischen den USA und der Eurozone hatten den DAX in den vergangenen drei Handelstagen deutlich belastet. Im Handelskonflikt hatte die Europäische Union zu Wochenbeginn deutlich gemacht, dass Gegenzölle vorbereitet werden, sollte Washington die für Anfang August angedrohten Importzölle tatsächlich einführen. Gleichzeitig setzt EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic weiterhin auf eine Verhandlungslösung.
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An den Aktienmärkten Europas ging es am Dienstag leicht nach unten.
Der EURO STOXX 50 startete minimal fester und pendelte anschließend um die Nulllinie. Letztlich ging es 0,24 Prozent auf 5.357,73 Stellen abwärts.
Nach einer leichten Erholung über Nacht bei schwachen Umsätzen sorgte die freundliche Wall Street-Vorgabe zeitweise für etwas Zuversicht - trotz neuer US-Zölle. Marktteilnehmer sprachen von einem gewissen Gewöhnungseffekt. Belastende Impulse blieben aus: Renten- und Devisenmärkte zeigten sich stabil, Öl gibt leicht nach. Im Fokus stand am Vormittag der deutsche ZEW-Index, der besser ausfiel als erwartet.
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Der Wall Street-Handel notierte uneins.
Der Dow Jones startete quasi unverändert und gab anschließend deutlich nach. Letztlich schloss er 0,98 Prozent tiefer bei 44.023,29 Punkten.
Daneben gab der Techwerteindex NASDAQ Composite den größten teil seines Anfangsgewinns wieder ab und ging nur mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 20.677,80 Zählern in den Feierabend.
Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 und der marktbreite S&P 500 markierten neue Rekorde.
Die jüngsten Preisdaten sorgten zunächst kaum für Bewegung an den Märkten. Zwar stieg die Inflation in den USA im Juni unerwartet deutlich an, doch die Kerninflationsrate - bereinigt um die volatilen Preise für Energie und Lebensmittel - entsprach mit 2,9 Prozent den Erwartungen. Entsprechend gelassen reagierten auch viele Analysten.
"Obgleich die Unternehmer in Umfragen angeben, die Last der Erhöhung der US-Einfuhrzölle auf die Verbraucher weiter zu wälzen, fehlt in der aktuellen Inflationsstatistik wieder einmal jegliche Spur davon", erklärte Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg, laut der Deutschen Presse-Agentur. Aus seiner Sicht dürfte der politische Druck auf die US-Notenbank, ihre Zinspolitik zu lockern, insbesondere aus dem Weißen Haus weiter zunehmen. Unterdessen gb es Bewegung im Tech-Sektor: Nach monatelangen Beschränkungen darf der US-Konzern NVIDIA seine für den chinesischen Markt entwickelten KI-Chips wieder in die Volksrepublik liefern. "Die US-Regierung hat uns die Erlaubnis erteilt, Anträge für Ausfuhrlizenzen des H20-Chips zu stellen", sagte NVIDIA-Chef Jensen Huang gegenüber chinesischen Medien. Auch Konkurrent AMD plant, seine MI308-Chips nach China zu exportieren, nachdem ebenfalls grünes Licht aus Washington kam.
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Die Börsen in Fernost zeigten sich am Dienstag uneinheitlich.
In Tokio rückte der japanische Leitindex Nikkei 225 0,55 Prozent auf 39.678,02 Punkte vor.
Auf dem chinesischen Festland ging es unterdessen abwärts: Der Shanghai Composite verlor schlussendlich 0,42 Prozent auf 3.505,00 Zähler.
Der Hang Seng schloss daneben 1,45 Prozent höher bei 24.554.92 Punkten.
An den Aktienmärkten in Asien zeigte sich zur Wochenmitte ein uneinheitliches Bild. Die anhaltende Unsicherheit über die US-Zollpolitik bremste vielerorts die Kauflaune. In China konnten eigentlich robuste Konjunkturdaten die Stimmung nicht heben: Das Bruttoinlandsprodukt Chinas legte im zweiten Quartal um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu und erfüllte damit die Erwartungen der Volkswirte. Dennoch blieb das Wachstum hinter dem Tempo des ersten Quartals zurück, als noch ein Plus von 5,4 Prozent verzeichnet worden war. Immerhin liegt das aktuelle Wachstum über dem offiziellen Jahresziel von 5 Prozent.
Ökonomen von Goldman Sachs rechnen nicht damit, dass die chinesische Regierung auf der Juli-Sitzung des Politbüros groß angelegte Konjunkturprogramme beschließen wird. Vielmehr dürften gezielte, schrittweise Maßnahmen folgen, um den schwächelnden Immobiliensektor zu stabilisieren und die Lage am Arbeitsmarkt im zweiten Halbjahr zu verbessern.
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