NVIDIA-Herausforderer Groq greift an: Neues Europa-Rechenzentrum und Milliardenbewertung im Fokus

Mit einem neuen Rechenzentrum in Europa, frischem Kapital und einer klaren Wachstumsstrategie will sich das KI-Startup Groq als ernstzunehmender NVIDIA-Herausforderer positionieren.
Werte in diesem Artikel
• Groq setzt auf hohes Volumen aber niedrige Margen
• Eröffnung von europäischem Rechenzentrum
• Neue Investitionsrunde soll Bewertung auf 6 Milliarden US-Dollar katapultieren
Groq vs. NVIDIA
Der NVIDIA-Herausforderer Groq hat sich auf die schnelle Ausführung von KI-Modellen - die sogenannte Inferenz - spezialisiert und ermöglicht damit sofortige Ergebnisse in der Cloud oder im lokalen Rechenzentrum. Das Unternehmen wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, gezielt auf diesen Technologiewandel zu reagieren und Innovationen sowie Produktivität durch beschleunigte KI-Workflows voranzutreiben.
Die Plattform von Groq bietet Unternehmen und Entwicklern dabei laut eigenen Angaben hohe Leistung bei gleichzeitig niedrigen Skalierungskosten. Kernstück ist eine speziell entwickelte LPU (Language Processing Unit), die zusammen mit der GroqCloud eine vollständig integrierte Infrastruktur bildet - von der Hardware bis zur API. Über 1,8 Millionen Entwickler und zahlreiche Fortune-500-Unternehmen setzen bereits auf Groq, um KI-Anwendungen schnell und effizient umzusetzen.
Jonathan Ross, CEO und Gründer von Groq erklärte zudem kürzlich in einem Interview mit CNBC, dass die KI-Chips seines Unternehmens im Vergleich zu NVIDIA eine deutlich flexiblere Lieferkette und geringere Produktionskosten aufweisen würden. Während NVIDIA auf kostenintensive Hochbandbreitenspeicher setzt, die nur von wenigen Herstellern verfügbar sind, verzichtet Groq auf diese Komponenten und bezieht seine Materialien überwiegend aus Nordamerika. Dadurch sei Groq weniger anfällig für Lieferengpässe.
"Und der Grund, warum wir so gut für die Aktionäre von NVIDIA sind, liegt darin, dass wir das Geschäft mit hohem Volumen, aber niedrigeren Margen gerne übernehmen und andere sich auf die Schulung mit hohen Margen konzentrieren lassen", so Ross.
Europäisches Rechenzentrum in Helsinki
Erst kürzlich teilte das KI-Startup zudem mit, dass es seine globale Infrastruktur weiter ausbaue und im Zuge dessen sein erstes europäisches Rechenzentrum in Helsinki eröffnet habe. Mit diesem Schritt wolle das Unternehmen der steigenden Nachfrage europäischer Kunden nach leistungsfähiger, effizienter und kostengünstiger KI-Infrastruktur begegnen. "Da die Nachfrage nach KI-Inferenz immer weiter steigt, wissen wir, dass diejenigen, die schnell entwickeln, mehr benötigen - mehr Kapazität, mehr Effizienz und skalierbare Kosten", sagte Ross. "Mit unserem neuen europäischen Rechenzentrum erhalten Kunden die niedrigste Latenzzeit und eine sofort einsatzbereite Infrastruktur. Wir entfesseln die Ambitionen der Entwickler jetzt, nicht erst in Monaten."
Hierfür kooperiert Groq in Europa mit Equinix. Die Verbindung mit dem globalen Netzwerk von Equinix ermögliche es Kunden, auf sichere, skalierbare und souveräne Inferenzressourcen zuzugreifen - ohne auf das öffentliche Internet angewiesen zu sein. Unternehmen erhalten damit die notwendige Flexibilität, um ihre KI-Anwendungen effizient zu entwickeln und zu betreiben.
Finnland wurde dabei gezielt als Standort gewählt: "KI steht für Unternehmen in ganz Europa zweifellos im Vordergrund; und die nordischen Länder eignen sich hervorragend für die Unterbringung von KI-Infrastruktur", so Regina Donato Dahlström, Managing Director für die nordischen Länder bei Equinix. Nachhaltige Energie, natürliche Kühlung und ein stabiles Stromnetz machen das Land besonders attraktiv für den Betrieb energieintensiver KI-Infrastruktur.
6-Milliarden-Dollar-Bewertung?
Außerdem plane das KI-Startup laut einem Bericht von The Information zwischen 300 und 500 Millionen US-Dollar frisches Kapital aufzunehmen. Die angestrebte Bewertung nach der Investitionsrunde soll bei rund 6 Milliarden US-Dollar liegen. Hintergrund der Kapitalbeschaffung sei ein im Februar erhaltener Großauftrag aus Saudi-Arabien: Das Königreich hat sich verpflichtet, Chips im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar zu beziehen - ein Auftrag, der Groq in diesem Jahr voraussichtlich rund 500 Millionen US-Dollar Umsatz bringen soll.
Groq will mit der neuen Finanzierung die Produktionskapazitäten erweitern, um den saudischen Vertrag fristgerecht zu erfüllen.
Redaktion finanzen.net
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