Über 24.300er-Marke: DAX schließt weit im Plus -- US-Börsen letztlich fest -- Netflix mit Gewinnsprung -- Bitcoin nahe Rekord - ETH unterbewertet? -- Palantir, TSMC, Gerresheimer, ASML im Fokus
Sarepta kündigt Stellenabbau an. Salzgitter kappt Prognose. PepsiCo-Quartalsergebnisse besser als erwartet. Jungheinrich veröffentlicht Gewinnwarnung. Trump plant Zoll von 10 oder 15 Prozent für rund 150 Länder. GrabAGun erlebt schwachen Börsenstart. Steyr-Motors-Aktie mit Kurskorrektur. Darum sind Aktien von Volatus, DroneShield, Clara Tech & Co. so gefragt.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag stark.
So eröffnete der DAX bereits klar im Plus und baute seine Gewinne im weiteren Handelsverlauf aus. Die zuletzt unter Druck geratene 24.000-Punkte-Marke hielt damit. Er verabschiedete sich 1,51 Prozent höher bei 24.370,93 Punkten in den Feierabend.
Der TecDAX ist nach einem schwächeren Start ins Plus gedreht und konnte im Verlauf tiefer in die Gewinnzone vordringen. Letztlich notierte er 1,70 Prozent höher bei 3.957,83 Zählern.
US-Präsident Donald Trump dämpfte Sorgen bezüglich einer Entlassung von US-Notenbank Jerome Powell. "Nein, wir haben nichts vor", sagte Trump auf die Spekulationen angesprochen. Trump fordert immer wieder niedrige Leitzinsen, ohne dabei auf die Inflationsgefahren durch seine eigene Zollpolitik zu achten. Powell ist dagegen für eine umsichtige Geldpolitik, weshalb er sich den Zorn des US-Präsidenten zugezogen hat. Sollte Trump den Fed-Chef doch entlassen, wäre das ein "historisches Erdbeben", so Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management.
Anleger setzen zudem darauf, dass die USA und die Europäische Union im Zollstreit noch eine Einigung erzielen können, bevor am 1. August die von Präsident Trump gesetzte Frist für hohe Zölle ausläuft.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den Aktienmärkten Europas griffen die Anleger im Donnerstagshandel zu.
Der EURO STOXX 50 startete zwar leichter, konnte sich im Laufe des Tages aber in die Gewinnzone vorarbeiten und beendete die Sitzung schließlich 1,49 Prozent stärker bei 5.377,15 Einheiten.
Nach Medienberichten, wonach Donald Trump den Vorsitzenden der US-Notenbank Fed Jerome Powell bald vorzeitig entlassen könnte, erklärte der US-Präsident, dass er dies nicht vorhabe. Im Vorfeld hatte Trump, der immer wieder Zinssenkungen verlangt, Powell übel beschimpft und ihn auf einer Pressekonferenz als "Blödmann" bezeichnet. Vom Tisch sei das Thema dennoch nicht. "Fällt Powells Stuhl und damit möglicherweise auch die Unabhängigkeit der US-Notenbank, dürften in erster Linie die Kurse der Staatsanleihen der weltgrößten Volkswirtschaft und ihre Währung fallen", zitierte dpa-AFX Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag in Grün.
Der Dow Jones beendete die Sitzung um 0,52 Prozent höher bei 44.484,49 Punkten. Er war nach einem marginal tieferen Start schnell ins Plus gedreht und konnte dann solide Gewinne einfahren.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite beendete den Handel um 0,74 Prozent höher bei 20.884,27 Zählern - und damit mit einem Rekord auf Schlusskursbasis. Er war bereits freundlich in den Tag gegangenen und hatte sein Plus im Verlauf ausgebaut. Bei 20.911,83 Punkten markierte er zudem im Handelsverlauf einen neuen Intraday-Rekord.
Zur Wochenmitte waren erneut Gerüchte über eine mögliche vorzeitige Absetzung von US-Notenbankchef Jerome Powell kursiert, die sich jedoch nicht bestätigten und den Markt daher am Donnerstag aufatmen ließen. Experten der Dekabank riefen dennoch zu einer gewissen Vorsicht auf. Zwar habe US-Präsident Donald Trump nach Rücksprache mit republikanischen Senatoren von einer direkten Konfrontation abgesehen, was an den Börsen für Erleichterung sorgte - dennoch sei das Thema weiterhin von Bedeutung.
Am Donnerstag blieben konjunkturelle Impulse weitgehend aus. Der Juni zeigte beim US-Einzelhandel einen deutlich stärkeren Umsatzanstieg als von Experten prognostiziert. Laut Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen deute das nicht auf neue konjunkturelle Sorgen hin. Zudem hob er den kräftigen Zuwachs beim Philadelphia-Fed-Index sowie den Rückgang bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe hervor.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Fernost verzeichneten am Mittwoch überwiegend Zuwächse.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Gewinn von 0,60 Prozent bei 39.901,19 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsschluss um 0,37 Prozent auf 3.516,83 Zähler.
Der Hang Seng gab um minimale 0,08 Prozent auf 24.498,95 Punkte ab.
Die Sorgen der Anleger um die Zukunft von US-Notenbankpräsident Jerome Powell wurden etwas gedämpft. So räumte US-Präsident Donald Trump zwar ein, mit republikanischen Abgeordneten über einen Rauswurf des Fed-Chefs gesprochen zu haben, jedoch betonte er, ein solcher Schritt sei "höchst unwahrscheinlich".
Die Unsicherheiten über die weiteren Entwicklungen im Zollstreit hält jedoch an. Japan beispielsweise spürt die Auswirkungen der höheren Zölle bereits deutlich: So sind die japanischen Exporte im Juni nun schon den zweiten Monat in Folge geschrumpft, nachdem die Lieferungen in die USA einbrachen.
Top Themen

News-Ticker
Warum die Ölpreise abgeben
(17:37 Uhr)BMW-Aktie: Jüngste Einstufung durch UBS AG
(16:22 Uhr)So bewegen sich Gold & Co. heute
(13:17 Uhr)