DAX schließt tiefrot -- US-Börsen uneinheitlich -- JPMorgan und Morgan Stanley mit Gewinnrückgang -- Telekom: Milliarden für Funkmasten-Mehrheit -- Tesla, HUGO BOSS, BASF, Bayer, Uber im Fokus
Goldpreis auf tiefsten Wert seit fast einem Jahr gefallen. Rheinmetall hat mit Modernisierung von 30 Marder-Schützenpanzern begonnen. HHLA-Aktie verliert - Gerichte lehnen Anträge auf Stopp von Hafenarbeiter-Warnstreik ab. Störung bei Twitter. HeidelbergCement schließt zweite Tranche des Aktienrückkaufs ab. Finnland drängt auf schnelle Rettung von Uniper.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab am Donnerstag nach anfänglichen Schwankungen letztlich klar nach.
Der DAX rutschte nach einem stabilen Start klar unter die Nulllinie und schloss am Abend 1,86 Prozent tiefer bei 12.519,66 Einheiten. Daneben baute der TecDAX seinen anfänglichen Verlust aus und beendete den Tag 1,70 Prozent schwächer bei 2.875,32 Punkten.
Nachdem bereits am Vortag gemeldet wurde, dass der Inflationsdruck in den USA im Juni weiter zugenommen hat, wurde nun am Donnerstag bekannt, dass die EU-Kommission für 2022 angesichts der hohen Energiepreise eine rekordhohe Inflation in der Eurozone erwartet. Diese Entwicklung war nicht dazu geeignet für Kauflaune zu sorgen.
Zudem wurden die Quartalszahlen der US-Banken JPMorgan und Morgan Stanley veröffentlicht. Beide wiesen einen kräftigen Gewinneinbruch aus.
Die europäischen Börsen präsentierten sich am Donnerstag in Rot.
Der EURO STOXX 50 vergrößerte seine frühen Verluste im weiteren Handelsverlauf noch deutlich und ging letztlich 1,66 Prozent leichter bei 3.396,61 Zählern in den Feierabend.
Angesichts der anhaltenden Risiken herrschte an den Märkten erneut Zurückhaltung. "Der Inflationsdruck lässt nicht nach", zitierte dpa Lutz Wockel, Leiter des Aktienfondsmanagements bei Warburg Invest, nach den jüngsten Nachrichten zur Teuerung in Europa und den USA. "Die beginnende Berichtssaison bringt zusätzliche Risiken. Eine Sommerrallye am Aktienmarkt ist so noch nicht in Sicht." Die US-Berichtssaison begann am Nachmittag mit Quartalszahlen der großen US-Banken.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An der Wall Street wurde die Stimmung im späten Verlauf besser, die Indizes schlossen mit unterschiedlichen Vorzeichen.
Der Dow Jones notierte über weite Strecken des Handelsverlaufs auf rotem Terrain, im späten Handel wurden die Verluste aber deutlich reduziert. Mit einem Abschlag von 0,46 Prozent ging der US-Leitindex bei 30.630,01 Punkten in den Feierabend. Der technologielastige NASDAQ Composite schaffte es sogar in die Gewinnzone und schloss 0,03 Prozent höher bei 11.251,19 Zählern.
Die zur Wochenmitte veröffentlichte überraschend hohe Inflationsrate in der weltgrößten Volkswirtschaft schürte die Befürchtung noch aggressiverer Zinsschritte seitens der US-Notenbank. Das Bild untermauert wurde am Donnerstag von überraschend hohen Erzeugerpreisen, die den Druck auf die Fed noch erhöhen dürften. Investoren fürchten, dass eine aggressive Fed-Politik die Wirtschaft in eine Rezession drückt. Allerdings würde eine dauerhaft hohe Inflation wohl zum gleichen Ergebnis führen.
Im Blick stand zudem der Start der US-Berichtssaison. Die Quartalsausweise von JPMorgan und Morgan Stanley und Morgan Stanley enttäuschten jedoch.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Börsen zeigten am Donnerstag gemischte Vorzeichen.
In Tokio stand der Leitindex Nikkei letztlich um 0,62 Prozent höher bei 26.643 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland hingegen verlor der Shanghai Composite bis zum Handelsschluss 0,08 Prozent auf 3.282 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong schloss um 0,22 Prozent bei 20.751 Einheiten leichter.
Die Börsen in Fernost folgten zum Teil den Vorgaben aus den USA vom Mittwoch. Dort schlossen die Börsen zwar im Minus, konnten sich aber von ihren Anfangsverlusten erholen. In Japan erhält die Exportindustrie Auftrieb vom schwachen Yen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Großhandelpreise steigen im Juni langsamer
(08:08 Uhr)Selenskyj hofft auf baldigen Getreidedeal
(06:34 Uhr)NFT-Verkäufe eingebrochen
(23:07 Uhr)Darum geben die Ölpreise wieder nach
(18:34 Uhr)Kryptokurse am Mittwochnachmittag
(17:23 Uhr)US-Rohöllagerbestände überraschend gestiegen
(16:38 Uhr)Kanadas Notenbank hebt Leitzins stark an
(16:21 Uhr)US-Realeinkommen sinken im Juni erneut
(14:41 Uhr)US-Inflation klettert auf 41-Jahres-Hoch
(14:40 Uhr)